Am genannten Zimmer, das neu eingerichtet wurde, stand niemand. Wir klopften, gingen hinein nach der Aufforderung von Innen und standen vor einer uns unvertrauten Gruppe von Männern. Zwei entfernten sich aus dem Zimmer und wir blieben mit einem Herrn allein.
Wir möchten ein Gebäude von der Treuhand kaufen und dafür ein Darlehen.
„Was ist Ihre Absicht mit dem Gebäude?“, fragt mich der Sachbearbeiter in Fränkisch. Ich wundere mich. Joana auch. War nicht von Schwaben die Rede? Sind die etwa schon weiter gezogen oder haben die sich den Bezirkshauptsitz genommen.
Dort standen wahrscheinlich die größeren Kassen.
Der Sachbearbeiter stellt sich mit Franke vor. Der Franke aus Franken.
„Hier sind meine Unterlagen. Kosten-Nutzen-Rechnung, Lebenslauf, Werdegang, Finanzierungsplan, Treuhandbestätigung.“
„Die Bestätigung ist nur eine Kopie. Haben Sie das Original?“
„Die Treuhand ist Ihre Behörde. Reden Sie bitte mit den Damen und Herren. Wir waren schon fünfzig Mal da.“
„Wir machen mit Ihnen eine Besichtigung und Sie können dort Ihr Projekt verteidigen.“
„Ist gut. Ich gehe mal los, Handwerker zu suchen.“
„Das ist Ihre Sache. Wir kommen morgen gegen neun Uhr.“
Wir verabschieden uns und freuen uns irgendwie über deren Freundlichkeit. Joana findet ihre Freundlichkeit zu sehr gestellt. Etwas übertrieben.
Am kommenden Morgen kommen die Banker. Zu Viert. Jeweils Zwei in einem Fahrzeug. Sie waren mit Fotoapparaten und Riesenaktentaschen bewaffnet.
„Das sieht gut aus. Wollen Sie das Kulturhaus renovieren oder hier auf dem Parkplatz ein neues Hotel bauen. Das ist nicht günstiger, aber sicher besser.“
„Das geht nicht. Das Haus steht unter Denkmalschutz.“
„Wenn Sie neu bauen und das Alte nicht anrühren, erledigt sich das von selbst.“
„Naja. Das ist wohl eher die Logik von Bankern. Ich glaube, das kommt hier nicht gut an im Ort.“
„Wir prüfen das gleich mit.“
Fortsetzung folgt
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