Ein kleiner Hülsentest


Ein kleiner Hülsentest

Als Sohn eines Tabakbauern der DDR kenne und liebe ich den Tabak, den meine Familie hergestellt hat. Von Kindesbeinen an durfte ich verfolgen, wie Tabak verarbeitet und letztendlich geraucht wird.

In der DDR hat Keiner gefragt, was der Bauer mit seinem Tabak tut. Die Bauern haben sich in aller Regel ihren Bedarf bei Seite gelegt und den geraucht. Prozente von ihrer Lieferung an die Zigarettenfabrik, bekamen sie zurück in Form einer Zigarette der Hausmarke. In der DDR war das „Carmen“.

Wie üblich, muss sich ein Saisonkoch seine Zigaretten selbst herstellen, um Geld zu sparen.

Seit vielen Jahren kaufe ich mein Zigarettenpapier bei Herrn Tholen von Paperguru.

Selbst verarbeite ich Tabak in Form von Kräutern gemischt mit dunklem Tabak. Dabei verwende ich 10% gekauften Tabak und 90 % Kräuter.

Eine fast ideale Mischung.

Seit geraumer Zeit schreibe und arbeite ich am Laptop.

Nun wollte ich feststellen, welche Papiere weniger Asche abwerfen, die regelmäßig auf meiner Tastatur landet.

Nennen wir das Phänomen der Kürze halber: Ascheregen

Aktuell stopfe ich mit Gizeh Spezial Tip Extra.

Das ist ein ziemlich stabiles Papier mit einem verlängertem Filter.

Bei Herrn Tholen, Paperguru bestellte ich:

ZEN White Zigarettenhülsen

ZIG-ZAG Filterhülsen

Mascotte X-Long Filterhülsen

Smoking Filterhülsen

Das sind alles 8 mm Hülsen.

Paperguru hat mir eine Extrazugabe gespendet und von der Gizeh, die ihren Hundertsten Geburtstag feiert – Gratulation- unter:

Full Flavor

vertrieben wird.

Damit sind fünf Papiere zu einem vernünftigem Preis in der Auswahl.

Meinen Arbeitertabak/Tee schneide ich mit einer elektrischen Pastamaschine auf 1,5 mm.

Das Verarbeiten und Rauchen von Kräutern nebst Machorka – den Bauerntabak, habe ich in Sibirien, bei einheimischen Bauern gelernt.

Die Bauern mussten Tabak selbst verarbeiten, obwohl Tabakprodukte in der UdSSR extrem preiswert waren. Eine Schachtel Zigaretten kostet dort um die dreißig Pfennige der DDR.

Man hat in der UdSSR das Rüstungsbudget nicht in der Tabaksteuer versteckt.

Bei dem Papiertest wollte ich nun feststellen, welches Papier am wenigsten Asche abregnet, am besten schmeckt und trotzdem gut zu stopfen geht.

Zunächst bleibt festzustellen, dass alle Papiere einen Ascheregen abgeben. Je feiner die Papiere, desto geringer ist der Ascheabwurf.

Damit bleibt festzustellen, dass meine Tabakverarbeitung der Grund für den Ascheregen ist. Der Tabak ist zu grob geschnitten mit 1,5mm.

Nun habe ich auch eine Maschine, die auch über Ebay etc. angeboten wird, ausprobiert:

Die Maschine ist leider teilweise eine Fehlkonstruktion. Sie schneidet nicht, sie fräst. Das liegt einfach daran, dass die Mitnahme des Tabaks mittels zu stark perforierten Walzen erfolgt.

Die Schneidewalzen müssen eher wie die von Nudelmaschinen beschaffen sein. Dann funktioniert das. Geringe Nuten für den Transport des Tee’s würde ich, maximal, mit einem halben Millimeter berechnen und bestenfalls, auf vier Punkte (3-6-9-12- siehe Uhr) platzieren. Dann funktioniert auch diese Maschine.

Eine chinesische Maschine, die ich bereits zwei Mal bestellen musste bei GHTools – unter Alibaba, ist uns beim ersten Versuch leider abhanden gekommen. Die schneidet auf 1mm.

Bei einem Millimeter verändert der Tabak beim Abbrennen kaum die Form. Und genau das war auch die Hautursache des Ascheregens.

Kommen wir zum Geschmack der Hülsen.

Zu beachten ist, dass auch die eingesetzten Zellulosefilter geschmacksgebend sind.

Die Smoking Hülse, spanisch, hat dabei ein besonderes Leckerlie zu bieten. Sie schmeckt im Zug leicht nach Melone. Das Papier ist sehr dünn und regnet kaum ab.

Mascotte ist eigentlich ein holländisches Papier, das bisweilen auch in Deutschland hergestellt wird. Es ist mitteldünn und regnet kaum ab. Es ist sehr geschmacksneutral und lässt dem Tabak seinen Geschmack.

Zig-Zag ist neuerdings die Hausmarke von Paperguru. Gratulation dazu! Zig-Zag ist ein französisches Papier. Bisweilen wird das auch in Österreich hergestellt. Das Papier ist dünn und regnet kaum ab. Der Filter ist relativ geschmacksneutral.

Full Flavor von Gizeh ist ein äußerlich stumpf wirkendes, etwas dickeres Papier, das mit meinem Tee etwas mehr abregnet.

Mein aktuelles Papier, Gizeh Spezial extra Tip ist ein mitteldünnes bis dickes Papier, das recht fleißig abregnet. Bei den ersten zwei Zügen kommt auch ein nicht definierbarer Nebengeschmack aus dem Filter.

Zen bietet mit White Cigarette Tubes ein Produkt, das auch abregnet. Das Papier ist dünn. Die Zigaretten schmecken nach Aussagen meiner Mittester, am besten von allen und geben meinem Haustee den richtigen Segen.

Kommen wir zu den Hülsen mit kurzem Filter.

Filter kann sich der Raucher auch extra kaufen und je nach Vorliebe, beim Stopfen zusätzlich mit einbringen. Der Filter wird im Tabakfüllraum zuerst platziert. Dahinter der Tabak.

Einige der getesteten Hülsen ( die mit sehr kurzem Filter) habe ich auch mit einem zusätzlich eingebrachten Zen – Filter getestet.

Erstens, kann sich der Raucher so Zigaretten herstellen, die seinem Zeitfenster fürs Rauchen entsprechen oder einfach, Tabak einsparen.

Die zusätzlichen Filter wirken harmonisierend auf das gesamte Geschmacksbild.

Logistik

Ein Raucher, der am Tag zwischen 10 und 50 Zigaretten raucht, ist wohl am besten bedient, sich Filterhülsen kartonweise zu bestellen. Das senkt die Kosten erheblich und hilft, Engpässe zu vermeiden.

In meinem langen Raucherleben habe ich übrigens feststellen dürfen, dass die propagierte „Nikotinabhängigkeit“ reine Propaganda ist. Es gibt keine Abhängigkeit von Nikotin!

Über drei Jahre am Stück, habe ich außer Kräutern, keinen Tabak geraucht. Und wissen Sie, was passierte? Ich rauchte mehr davon:-))

Des Geschmackes wegen.

Die einzige Methode sich aus eine heißen Küchenhölle für ein paar Minuten zu entfernen, ist eine Rauchpause.

Sind wir also den Propagandisten dankbar dafür, dass sie uns als Süchtige sehen.

Das ermöglicht uns wenigstens, ungestraft eine Rauchpause einlegen zu dürfen.

Übrigens: Es gibt neuerdings Ausbeuter, die Ihre Rauchpausen, Ihnen vom Lohn abziehen wollen. Reagieren Sie einfach, wenn diese Trottel eine Überstunde verlangen und nicht bezahlen wollen:-)) Sie geben immerhin ihrem Arbeitgeber, einen Monat, zinslosen Kredit auf seine Lohnschulden!

Das Einzige, was am Rauchen wirklich nachhaltig tötet, sind die Tabaksteuern. Die fließen direkt in die jeweilige Kriegskasse des jeweiligen NATO-Partners.

Fortsetzung Die Eröffnung


Nach Steffen kommt heute praktisch die gesamte Familie. Und die kommen mitunter von sehr weit her. Dazu haben wir die Handwerker und Händler des Ortes eingeladen. Gerade die Beziehungen sind uns wichtig für die Lieferungen von Lebensmitteln und Reparaturen aller Art. Selbst die Kreiszeitung war zugegen. Ich habe sie nicht bestellt. Dazu kamen die örtlichen Vertreter, aber nicht der Bürgermeister. Am meisten freute mich, alte Freunde und Genossen aus der Partei begrüßen zu dürfen. Zünftig kamen sie. Mit einem Strauß Roter Nelken. Einige konnten ihren Arbeitsplatz retten. Für sie gab es keinen Ersatz. Andere haben wie wir, ein kleines Unternehmen gegründet. Heute und morgen, sind nur geladene Gäste zugegen. Wir präsentieren unsere Zimmer in der Absicht, deren Gästen, Quartier bieten zu können. Margret von der Brauerei, Jens und Agnes gehörten zu den geladenen Gästen. Margret hat uns zwei Fass Bier gespendet. Eins davon war eine Neuentwicklung der Brauerei. Ein Kräusenbier.

„Trübes Bier hatten wir doch schon früher“, sage ich zu Margret.

„Das ist ja der Witz. Heute saufen die das förmlich, ohne zu mucken.“

„Deine Kenntnisse, Margret, helfen mir etwas. Ich kann darauf nicht verzichten. Selbstverständlich nehme ich nur Euer Bier und das aus Sachsen.“

Für den öffentlichen Verkehr öffnen wir am Wochenende. Mit einer Zeitungsanzeige kündigen wir das Vorhaben an. Wie erwartet, war die Bude brechend voll. Wir haben natürlich etwas geschwommen. Bei einer Neueröffnung ist das natürlich normal. Vor Baumärkten und anderen Einrichtungen, bildeten sich hundert Meter lange Schlangen. Nur in einem kleinen Hotel fangen Einige an, sich zu beklagen. Dabei sind wir die Handwerker, welche die Produkte frisch herstellen. Einige Kunden verwechseln ein Restaurant mit einem Imbiss. Selbst bei einem Imbiss stehen sie zwanzig Minuten in einer Schlange. Bei uns können sie wenigstens sitzen, miteinander reden und etwas trinken. Wir gehen davon aus, dass uns diese Gäste von der Konkurrenz geschickt wurden. Für uns war der Begriff Konkurrenz ziemlich neu. Bis dahin glaubten wir tatsächlich an ein Miteinander. Jetzt dürfen wir miterleben, wie sich Mafias, Clans und Seilschaften bilden. Überlebenskampf in Vollendung. Wir werden damit aktiver Bestandteil einer gesetzlosen Tierwelt.

Der Tag geht vorbei und wir feiern mit Steffen und Karin etwas nach. Joana verabschiedet sich wieder mit Karin. „Wir sind jetzt müde“, sagt Karin breit lächelnd.

Ab morgen haben wir zwei Ruhetage. Die Ruhetage haben wir auf Wochenanfang gesetzt, um uns vom Wochenende etwas zu erholen. Uns erschien Dienstag und Mittwoch recht günstig. Montags hatten alle anderen Gastwirte der Umgebung, Ruhetag.

Ich bin nicht allein geblieben. Einige Jugendliche und Handwerker sind geblieben. Die waren gestern schon da.

„Das habt Ihr gut hin bekommen heute.“

„Oh. Ich dachte eher, wir hätten uns teilweise blamiert.“

„Ich bin Achim, Klempnermeister hier in Wunderbachwitz.“

„Ich bin Mischa und handele mit Gebrauchtwagen.“

Ein etwas kürzerer, rothaariger Mann stellt sich mit Mathias vor. Er kommt aus dem Nachbarort und hat bei uns hier in Wunderbachwitz eine Freundin. Die ist auch schon gegangen.

„Ich bin Elektroinstallateur.“

Steffen redet sofort mit Mischa. Beide setzen sich etwas abseits hin und diskutieren.

Die jungen Leute stellen sich als Jugendclub des Ortes vor. Sie sind stark an einer neuen Örtlichkeit interessiert. Ihnen wurde der Club gekündigt. Genau wie bei Jens und Agnes im Nachbarort.

„Ich habe unten einen kleinen Raum, den wir zu einem Club umbauen können.“

„Das klingt schon mal gut. Tanzveranstaltungen willst Du keine mehr machen?“

„Ihr kennt unseren Saal. Der ist baufällig. Im Moment ist mir das zu riskant und zu teuer.“

Der Gedanke ist an sich nicht schlecht. Über Nacht wurden alle Tanzsäle geschlossen. Ein paar Schulfreunde von Joana haben eine Discothek eröffnet. Die läuft gut.

Fortsetzung folgt

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