LieselotteMayer übersetzt Ihnen heute ein Interview aus dem Donbass. Es geht um die Abspaltung des Donbass von der Ukraine und wer das wie organisiert hat. DDR Bürger sollten sich das durchlesen:-))
Tag: 28. Juni 2021
Fortsetzung Die Erweiterung
Steffen und Karin kommen an diesem Wochenende. Wir erwarten wieder eine Strip Show aus Amerika. Dieses Mal sind es die Dream Boys. Steffen hat davon gehört und Karin angetrieben. Die Zwei haben uns einen großen Koffer Geschenke versprochen. Wir haben, im Gegenzug, eine kostenlose Kost und Logis versprochen. Das sind wir unseren Freunden schuldig.
Unsere monatliche Belastung durch Kredite steigt mittlerweile auf sage und schreibe, siebzehn Tausend Mark. Viele unserer Freunde und Konkurrenten fragen sich,wie wir das aufbringen.
Ein guter Kollege, der auch einen Gasthof umgebaut hat, hat sich deswegen aufgehangen. Wir sind nicht nur traurig, sondern auch etwas besorgt. Der Umgang mit den Investoren hat sich wesentlich verändert. Wir registrieren schon eine gewisse Bosheit. Offensichtlich hat Keiner damit gerechnet, dass die Schuldner so problemlos die Wucherkredite bedienen. Es vergeht keine Woche, in der nicht neue Hürden präsentiert werden. Regeln, die es weltweit nicht gibt. Aber bei uns.
Alle Kollegen haben irgendwie immer die gleichen Ideen. Es könnte auch sein, man hat sich das untereinander abgeschaut. Wir jedenfalls haben ins Auge gefasst, Essen außer Haus anzubieten. Der Zwang, die Darlehen zu bedienen, ist Ausschlag gebend dafür.
Fortsetzung folgt
Willi Bredel: John Schehr und Genossen
Wem diese Geschichte nicht wach rüttelt, dem wünsche ich Gute Nacht.
Einst wohnte ich in der John-Schehr-Straße. Mir war bewußt, daß es sich um einen hervorragenden und zuverlässigen Kommunisten handelte, nach dem unsere Straße benannt worden war. Für uns in der DDR war es eine Selbstverständlichkeit und eine Sache der Ehre, das Gedenken an bedeutende Persönlichkeiten unserer Geschichte zu achten und zu ehren. Es waren vor allem die Kommunisten, die in der Nacht des Faschismus die Würde unseres Volkes bewahrten und mit allen Mitteln gegen die täglich zunehmende Verrohung und Verwahrlosung der Gesellschaft kämpften, die mit der Machtübertragung an die Nazipartei einherging. Und sie waren die ersten Opfer der Nazis. Stets waren es die Kommunisten, die auf der Seite des werktätigen Volkes standen, die gegen Kapitalismus und Krieg, gegen Ausbeutung und Unterdrückung kämpften. Es waren die Kommunisten, die sich – charakterlich stark, verläßlich und geradlinig – für eine gerechtere Welt einsetzten und die schließlich ihr Leben dafür gaben. Nie werden wir…
Ursprünglichen Post anzeigen 1.524 weitere Wörter
Die Erweiterung
Die Erweiterung
Im Laufe der Zeit werden unsere Beziehungen umfangreicher. Viele Betriebe feiern bei uns ihre Feste. Die Privatfeiern beschränken sich auf Hochzeiten und außergewöhnliche Jubiläen. Unter der Woche sind wenige Bürger im Ort. Entweder arbeiten sie im Westen oder weit weg von zu Hause. Auf den Autobahnen spielen sich dramatische Vorgänge ab. Es gibt hunderte Tote. Auch im Umfeld unserer Familie.
Manne hat sich zusammen mit Oma und seiner neuen Freundin, vor das Gas gelegt. Alle sind gestorben. Keiner hat sie in dem halb leeren Haus vermisst. Die Trauerfeier war einsam. Arme Leute haben keine Freunde. Selbst die eigene Familie war sehr sparsam vertreten. Wegen Manne, sind mir das erste Mal Tränen gekommen. Ich habe ihm monatlich dreihundert Mark überwiesen. Wir hatten einfach keine Zeit, ihn zu besuchen.
Inzwischen haben wir unseren Jugendclub eröffnet. Ich nannte es nicht offiziell Jugendclub. Der neue Staatsschutz verlangte dafür Erklärungen, die mich an 1933 und an das FDJ-Verbot im Westen erinnern. Ich habe das als Bar geöffnet. Die örtliche Jugend war zufrieden mit dem Treffpunkt. Den Club, einen nicht all zu hohen Raum, haben wir etwas spartanisch eingerichtet. Eine gewisse Gemütlichkeit sollte vermittelt werden. Das gelang uns. An der Decke haben wir einen Durchbruch angelegt. Im Raum oben drüber, einer ehemaligen Bühne, konnte ich den jungen Leuten das Billard platzieren. Jochen, der bis jetzt immer noch keine Arbeit fand, wurde Barist. Andrea war überglücklich. Zu unser aller Glück, wurde die Bar kein Saufhaus. Auch unsere Hotelgäste gingen regelmäßig in die Bar.
Das Alles hat jedoch einen Nachteil. Jochen geht zur Arbeit, während Andrea den Feierabend antritt. Jetzt könnte man denken, ich habe das zu Gunsten Joanas absichtlich getan. Habe ich nicht. Das ist das einfache Tagesleben in Gastronomenfamilien. Die Familienmitglieder treffen sich an den Ruhetagen. Zumindest haben wir der Familie eine Existenz ermöglicht und wesentlich zur Entspannung der Situation bei getragen. Andrea begrüßt ihren Jochen jetzt immer persönlich. Jochen freut sich regelmäßig über ihr frisches Aussehen und ihre Gelassenheit.
Die Beziehung zwischen Joana und Andrea hat sich zu einer echten Liebe entwickelt, von der wir Alle profitieren.
Fortsetzung folgt