Andrea und Jochen übergeben mir die Kasse. Sie haben gut verdient an dem einen Tag. Ich gebe Jochen zu seinen Prozenten noch eine Prämie. Er kann es kaum fassen. „So viel Geld!“ Es ist etwa der halbe Monatslohn im Vergleich zu dem, von den Westbesatzern.
„Die haben Deinen Komposthaufen weggebaggert“, sagt Andrea. „Ich gehe jetzt mit Joana und Karin nach Oben.“
„Sag es bitte Joana nicht. Willst Du Renate mit nehmen?“
Karin ruft Renate und die möchte mitgehen.
Ich gehe schnell an den Briefkasten. Dort haben diese Gangster einen Umschlag reingesteckt. Er ist ziemlich dick.
Den Monteuren gebe ich die Zimmerschlüssel und sie verschwinden umgehend.
„Hat die Bar heute offen?“
„Aber sicher. Jochen wartet auf Euch.“
Der Komposthaufen war für meine Blumenästen vor den Fenstern geplant. Jetzt haben die Besatzer mir den geklaut. Im Schreiben steht, ich hätte das Gesetz gebrochen und müsste die Entsorgung bezahlen. Das Gesindel verlangt von mir glatte acht Tausend Mark. In einem anderen beigefügten Schreiben steht, mein Trinkwasser würde nicht den Normen entsprechen. Dabei haben wir eine Klärgrube, die erst zehn Jahre alt ist. Eine Drei-Kammer-Klärgrube der DDR. Die gibt es noch nicht mal im Westen. Am örtlichen Bach hätten sie bei einer Wasserprobe, Kolibakterien und Fäkalienrückstände gefunden. Sie blasen zu Angriff, die Verbrecher. Ich schätze, deren Finanzierung steht fest.
Das sind nicht die einzigen Schreiben. Die Hygiene hat sich auch angekündigt. Wahrscheinlich wollen sie Wasserproben ziehen. Für den kommenden Montag steht viel Arbeit an.
Fortsetzung folgt