Kleine Leseprobe – 2


„Gibt es hier eine deutsche Siedlung?“

„Ja. Aber Einige sind nicht besonders beliebt hier.“

„Am liebsten würden wir bei Einheimischen wohnen. Wir sind Arbeiter.“

„Dann bist du richtig hier in der Siedlung.“

Damit wäre ja die Wohnungsfrage geklärt. Jetzt bleibt nur noch die Gemeinde und die Hürden.

Die Nachbarinnen von Eleonora kommen alle zu Besuch. Sie streicheln uns auf der Haut. Karin ist begeistert. Steffen auch. Wahrscheinlich hat sich die Größe von Steffens Schnecke schon herum gesprochen. Die Frauen haben selbstgenähte Tangas mit, die sie Steffen schenken. Er soll sie sofort ausprobieren. Am Hintern ist nicht ein Gramm Stoff vernäht. Die Frauen warten jetzt auf die Show. Steffen soll sich im Bad umziehen. Ich auch. Joana lacht sich krumm mit Karin.

Nach dem Umziehen machen gehen wir zusammen auf den Laufsteg vor den Frauen. Sie applaudieren uns zu als wären wir die Dream Boys. Nach dem vierten Umziehen, kommt eine gut gebaute Nachbarin von Eleonora und greift Steffen in den Schritt. Das lange Ding von Steffen dreht sich beim Anziehen der Hose wie eine Bratwurstschnecke. Mit dem Griff richtet sich Kleinsteffen etwas zurecht. Der String verschwindet komplett in der Poritze. “ Con esa cosa, puedes perforar a dos mujeres.“ Eleonora übersetzt: „Mit dem Ding, kannst Du zwei Frauen durchbohren.“

Karin applaudiert. „Los coglioni son suficientes para dos millones de niños.“

„Die Bälle reichen für zwei Millionen Kinder.“

Joana und Karin müssen sich setzen vor Lachen. Ihnen tut schon der Bauch weh.

Die Frauen kochen uns einen Kaffee. Es gibt ein paar hausgebackene, kleine Kuchen, die uns sehr an Sachsen erinnern. ‚So verschieden kann die Welt nicht sein‘, denke ich mir. Zwischendurch kommen ein paar Männer der Frauen nach Hause. Sie gehen zur Mittagsruhe. Alle arbeiten in Hotels. Vor den Wohnungen stehen drei Transporter mit Sitzen. Die Bewohner haben zusammen gelegt und sich diese Kleinbusse für ihren Arbeitsweg gekauft. Damit gehen die Frauen auch zusammen einkaufen. Man könnte meinen, wir stehen in einer Wohn- und Lebensgenossenschaft. Eleonora sagt, sie will uns mal zu so einem Einkauf mitnehmen. Karin ist begeistert. Die Eintönigkeit von Strand, Fressen und Saufen scheint besiegt. Wir verabreden uns auf Übermorgen. Morgen winkt die Gemeinde.

Zwei der Männer arbeiten in unserem Resort. Sie nehmen uns mit. Es gibt Tränen beim Abschied. Wir finden es sehr schön, bei Menschen zu sein, die noch Gefühle besitzen.

Der Händler, der uns den handgeschnitzten Neger versprochen hat, steht vor dem Resort und winkt. Er gibt uns zwei für den Preis von Einem. Wir geben ihm das Geld für Zwei. Diese wirklich herrliche Kunst darf nicht verschenkt werden. Schon gar nicht an Touristen.

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