„Es war nicht meine erste, dafür aber eine Lehre.“
„Standen etwa die Sitze zu eng? Wir fliegen nur noch Business deswegen.“
„Tja. Wir sind Arbeiter. Und wie mit deren Gesundheit bei Ihnen umgegangen wird, wissen wir jetzt.“
„Aber sonst war der Urlaub schön?“
„Für einen Obdachlosen war er schon mal nicht schlecht.“
Der Beamte lacht. Er zeigt etwas Mitgefühl. Ich weiß nicht, ob geheuchelt oder ernst.
„Der Ernst des neuen Lebens beginnt jetzt für uns“, sage ich ihm.
„Ich wünsche Ihnen viel Glück dabei.“
Steffen und Karin kommen wieder ungeschoren durch die Kontrolle. Sie müssen wegen mir warten.
„Mit Dir zu reisen, ist ein Risiko“, scherzt Steffen.
„Für die Besitzerinnen getragener Frauenunterwäsche schon.“
„Karin zieht deswegen gar keine Unterwäsche an. Sie will es den Masturbanten hinter dem Röntgen etwas leichter machen.“
Wir lachen. Steffen geht gleich vor das Flughafengebäude und sucht seinen Kollegen. Das Auto steht schon davor auf dem Kurzzeitparkplatz. Der Kollege steht am Imbiss und schlürft einen Kaffee. Die Begrüßung ist herzlich. Steffen gibt ihm Geld. Wir nehmen in zu sich nach Hause mit.
Auf der Autobahn nach Hause sagt Steffen, er würde uns gern mal nach Cap d‘ Agde entführen.
„Heute noch oder morgen“, fragt Joana.
„Ihr wollt doch eh europaweit nach einer Arbeit suchen. Das ist eine Gelegenheit.“