Toni hat sich auf seine Ranch zurück gezogen. Er möchte heute Abend mal einkehren. Mitunter redet der Stammtisch etwas von der Vergangenheit. Dabei erfährt er oft ziemlich viel über Opfer und Verdächtige.
Das Wetter ist schön und der Gastgarten voll. Das Panorama lädt viele Besucher ein, Fotos zu schießen. Das Abendlicht im Vinschgau ist ungeschlagen. Schade. Der Gastgarten hat erst ab elf Uhr geöffnet. Der Sonnenaufgang mit dem Blick auf Hafling, wäre ein unvergessliches Motiv. In manchem traurigen Wohnzimmer Deutschlands, wäre das der Blickfang.
Nach dem Stammtisch geht Toni etwas auf den Berg. ‚Mal sehen, wie es im Ultental aussieht‘, denkt er sich. Eine kleine Wanderung bringt ihm etwas Licht in die Gedanken. Er entdeckt sogar ein paar Pilze. Die wird er sich zu Hause braten. Als er die drei abschneiden will, kommt ein Kollege. Ein Förster. „Nur ein Kilo! Mehr nicht!“, ruft er lachend. „Karl. Bist du wieder auf der Suche nach Pilzsündern?“
„Gestern hatte ich einen mit fünfzehn Kilo im Sack.“
„Und?“
„Ich sagte ihm, das kostet fünfundsiebzig Euro. Fünf Euro je Kilo.“
„Hat er gekauft?“
„Der Mailänder war froh. Bei ihm in der Stadt kosten die fünfzehn Euro je Kilo.“
„Ja. Er hatte Sport, frische Luft, Beeren, Panorama, Pilze und das für fünfundsiebzig Euro.“
„Mir gefällt der Gedanke trotzdem nicht. Die Natur ist für Jeden da.“
„Naja. Kurtaxe, Hotelkosten, Gastronomie und sämtlicher Service, müsste eigentlich reichen“, sagt Toni.
„So sehe ich das auch. Er gab mir das Geld freiwillig; als Spende, sozusagen.“
„Du Schlimmer. Hast du es nicht protokolliert?“
„Schon. Bei Monika in der Jausenstation.“
„Hast du noch Etwas übrig?“
„Ja sicher! Gehen wir zusammen zu Monika?“
„Gerne. Ich muss etwas Ordnung in meinen Kopf bringen.“
„Jaja. Doktor Forst wird dir helfen.“
Forst ist eine ortsbekannte Brauerei.
Fortsetzung folgt