Hier mal ein Kommentar von einem Kollegen (mamu)


Hab versehentlich eine 1-Sternbewertung abgegeben. Ich konnte das nicht mehr rückgängig machen.
Im weitesten Sinne sind wir Kollegen und wir kommen sogar aus derselben Region. Womit ich Sachsen meine.
Wie du arbeite auch ich in der Saisonhotellerie. Bei mir ist es die Schweiz geworden. Viele deiner Geschichten, egal ob von Kollegen, Gästen oder Chefs, habe ich hier auch genauso erlebt. Es ist teilweise erschreckend. Kollegen die wochenlang durcharbeiten, Personalzimmer, die eher Abstellkammern sind oder die völlige Unplanbarkeit seines eigenen Lebens. Viele wissen nicht mal, wann und mit wie vielen Mitarbeitern der Betrieb die Saison anfängt. Es ist wirklich schön das du das alles niederschreibst. Glücklicherweise habe ich selbst eine Jahresstelle.

Ich habe natürlich geantwortet, weil meine Leser gern wissen wollen, ob denn meine „Träumereien“ auch wahr sind. Sie sind es. Ich verändere nur die Namen der Beteiligten.

Danke, lieber @mamu. Ich glaube, die Sommersaison, die ich jetzt beginne, wird noch etwas reifer als die vom Winter. Die Geschichten kommen an die Grenze des Unglaublichen. Zumal ich in diesen Teilen auch direkte Kontakte mit Gästen, Motorradgruppen usw. beschreibe. Die Ersten drei Teile (Wintersaison) sind Rohfassungen. Die sind noch nicht Korrektur gelesen. Ich möchte auch die Arbeit vermitteln, die insgesamt hinter einem Buch steckt. Dafür gibt es zwar Programme und Profis, die sind mir aber alle zu teuer:-)) Immerhin vermittele ich damit auch, wie ich mich bei dem Schreiben entwickele. Das erscheint mir wichtig.

Die wenigsten Fehler sind übrigens Rechtschreibefehler im klassischen Sinn. Es sind oft handwerkliche Fehler (Tippen) und die Umarbeit wegen der neuen „Rechtschreibung“, die ich wegen der Urheber bisweilen als „Rechtsschreibung“ betitele.

Noch Mal ein kleiner Hinweis zu meiner Seite: DerSaisonkoch.com


Die Seite ist zerschissen und ich muss die wahrscheinlich neu aufsetzen. Das ist mir bei einem Update passiert. Bis jetzt reagiert kein Service – nichts; alle Ferien!

Ich wollte eine Weiterleitung einsetzen und weiß partout nicht, wo das gemacht wird.

Ich muss das jetzt bei den mir bekannten und verlinkten Chaträumen bekannt geben und hoffe, meine Leser finden den Weg:-))

Wahrscheinlich, das sage ich jetzt mal so frei raus, werde ich dort auch WP aufspielen. Ich glaube, das lässt sich für mich besser verarbeiten. Ich muss mich dafür mal mit unseren Spezies hier unterhalten, wie ich das hin bekomme. Im Grunde muss ich kaum Daten sichern, weil ich die Blogs schon als Sicherung, doppelt betrieben habe.

Ansonsten bleibt mir immer noch der Südtiroler Imbissführer, den ich dann einfach umgestalte. Der liegt auf dem gleichen Server und muss nur entsprechend verändert werden.

Kleine Giro 010822


Eine wirklich kleine Giro. Eine große Giro würde ich vielleicht morgen probieren. Mit Joana. Mir sind in den Pässen zu viele Leute, die keine Ahnung haben, dort zu fahren. Auch Radfahrer. Die Holztransporter mit 50 Tonnen Last kutschen hinter Radfahrern her. In der Schlange fahren Busse, Kleinlaster, Lieferanten und Ahnungslose:-))

Trotzdem möchte ich feststellen, der Gampen und die Mendel sind wieder voll in Schuss. Bei den vier Holztransportern in der Schlange hinter den Radaffen, musste ich an Axel in der „Greti“ denken. Der wollte plötzlich Holzfahrer werden. Dafür habe ich bei dem Nachfolger, dem „Laugencafe“ eine doppelten macciato getrunken. Der passt auch. Fotos habe ich heute von dort keine geschossen. Aber von meiner Freundin im Rodeo auf der Mendel.

„poco clienti“, hat sie gesagt, obwohl eine Motogang nach der anderen, den Imbiss passierten. Zwei Leute saßen auf der schönen Terrasse. Im Nachbarrestaurant saßen etwas mehr. Man möchte bedient werden als Chef:-)) Nun kenne ich die Kaffeequalität des gesamten Mendelpasses bis einschließlich Gampen und deren Ortschaften. Was soll ich sagen: Sparen muss Keiner am Geld- wie scheint. Eher an Qualität.

Ein griechischer Kellner über Nordeuropäische Touristen


https://contropiano.org/news/news-economia/2022/07/31/turisti-bastardi-un-flusso-di-rancore-di-un-cameriere-greco-0151407

Bastard-Touristen. Ein Strom von Ressentiments von einem griechischen Kellner

Ich weiß, ich sollte nicht. Nur weil sie aus beschissenen Orten kommen, selbst im Sommer kalt. Aber ich hasse sie. Ich hasse Touristen im Allgemeinen, aber die aus Nordeuropa mehr. Wenn ich sie halbnackt herumlaufen sehe, leichenblass, schlapp oder athletisch, ist das egal. Immer mit diesen verdammten Birkenstocks wie auf Safaris oder mit Flip-Flops, als ob sie am Pool wären, auch wenn sie zwischen den Abwässern und dem Müll von Monastiraki herumlaufen. Immer lächeln. Ich glaube, sie lächeln und freuen sich, ihre Kolonien zu besuchen!

Nachdem sie uns in die Knie gezwungen, unsere Ressourcen geplündert, unsere Flughäfen angeeignet haben, machen sie hier Urlaub, weil der Sommer tatsächlich einen ganz anderen Geschmack hat als die nördlichen Meere mit ihren schleimigen Gewässern und ihrem Scheißessen.

Die Niederländer sind dann die Schlimmsten: die Unflexibelsten, wenn es darum geht, die Fehler von uns Mittelmeerrassen zu bestrafen, die Ersten, die uns Lektionen darüber erteilen, wie man ein Budget einhält, und dann kommen sie in den Urlaub. Und ich glaube es gut: Zwei Wochen Urlaub kosten ihn so viel wie ein Wochenende oder eine Eintrittskarte für die Amsterdam Arena.

Ich hasse sie: sie und die Deutschen. Sie haben uns in das Thailand Europas verwandelt. Nur der Sextourismus fehlt, aber alles andere ist da: eine rund um den Tisch gebaute Marke, Verweise auf die hellenische Zivilisation, mediterrane Kultur, Gastfreundschaft, gesundes Essen und jetzt, nur auf den exklusiven Inseln, auch die spirituelle Option, ein bisschen Yoga hier und da und der exotische Urlaub ist serviert.

Wenn ich diese weißen Leichen-Dickhäuter sehe, die am Tisch sitzen und nach Pizza fragen, obwohl sie mitten in der Ägäis sind – weil wir so sehr unter den Alpen sind, eh – und trotzdem Eier und Speck zum Frühstück essen 38 Grad ist, würde ich gerne in den Topf pissen.

Weil wir ihre Kellner sind.

Die Kykladen sind jetzt für ein normales griechisches Gehalt unzugänglich. Die Industrie, die den Tourismus am Laufen hält, basiert auf Sklaverei, sehen Sie sich die Slums hinter den Diskotheken von Mykonos und Paros und die Restaurants von Santorini an. Die griechischen Arbeitskräfte konkurrieren nun mit den Pakistanern nach unten.

Die Hütten, die den nordeuropäischen Mittelstand mit der Bahn anlocken, diese Art von Vergnügungsparks für dumme Touristen, an die wir uns alle gewöhnt haben, die einen Ort vom anderen ununterscheidbar machen, sind das neue Fließband, zu dem Trojka die letzten Generationen verdammt hat die untergegangene griechische Mittelschicht.

Finde die Unterschiede: Sie genießen ihren verdammten Wohlfahrtsstaat, während unserer von deutschen Spaten und dem Elend unserer politischen Klasse begraben wurde. Wir warten also auf das Wechselgeld, das sie am Ende des Abends auf dem Tisch liegen lassen.

Ich weiß, ich sollte diese nicht hassen, nur weil sie aus dem Norden kommen, persönlich haben sie mir nichts Böses getan. Tatsächlich sind sie meistens freundlich.

Ich weiß, ich sollte sie nicht hassen, ich bin kein beschissener Nationalist. Andererseits! Ich komme aus der griechischen anarchistischen Bewegung. Übrigens haben wir in den vergangenen zehn Jahren der Revolte ab 2008 immer Heerscharen von „Anarcho-Touristen“ aus Nordeuropa in unseren Barrikaden beherbergt, aufgeregt wie Kinder in der Freizeit, die gekommen sind, um die Revolution zu spielen und alles zu tun nach Hause, das können sie nicht.

Mit dem Ergebnis, dass es jetzt unmöglich ist, in Exarchia ein Haus zur Miete zu finden. Die Immobilienfirmen kauften alle Wohnungen, um sie auf Airbnb zu stellen. Diese Kinder auf einer Reise in das „Rebellen“-Viertel aufzunehmen. Die erkennt man dann sofort zwischen den Barrikaden, auch wenn sie alle angeschirrt sind: mager und krumm, weiß und blond, bereit, die Stadt zu verwüsten, aber höflich auf Englisch antwortend. Was ein griechischer Anarchist niemals tun würde, sage ich höflich antworten.

Ich bin als Freicamper zwischen den tausend Inseln der Ägäis aufgewachsen; Wir gingen mit meinen Freunden herum und stellten uns hin, wo wir wollten, ohne eine Drachme zu zücken. Um die Welt und Streuner wie uns zu treffen und all die schönen Dinge zu teilen, die ein Strand, Sommer und die Kreativität derer bieten können, die kein Geld haben.

Wir campten aus wirtschaftlicher Notwendigkeit, aber auch aus Wahl und Lebensstil. Solange es möglich war, verteidigten wir die Strände, die wir als unsere empfanden, jagten die im Hafen stehenden Yachten mit Steinen, wir alle nackt und wild, sie in Ralph-Lauren-Poloshirts, die uns angewidert ansahen und sich Sorgen machten, dass die Steine würde das Boot ruinieren.

Wir feierten um die Lagerfeuer aus Regenschirmen herum, die jemand, die Gemeinden oder einige Privatpersonen, zu errichten versuchten, um sich einen Riviera-Ton zu verleihen. Wir haben die Strände sauber gehalten, weil sie allen gehören. Wir haben sie KOSTENLOS gehalten. Aber wirklich frei, ohne FKK-Ghettos, wo Sie frei entscheiden können, wie Sie sich aufhalten, mit oder ohne Kostüm. Ohne Scham und Urteil. Ohne Wachen.

Jetzt, wo der Tourismus das System ist, das Griechenland am Laufen hält, gibt es keinen Platz mehr für uns. Wie heimlich bewegen wir uns zwischen den letzten verbliebenen Inseln, bewachen sie eifersüchtig, bevor sie jemand in Besitz nimmt, um sie an der Theke der exotischen Erlebnisse an der nächsten Tourismusbörse zu verkaufen.

Und was bleibt mir? Hassen.

* aus Mailand in Movimento

Wie sagt man so schön: Wer so beliebt ist, braucht dringend Urlaub:-))

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