Tag der Volksabstimmung in Neurussland


https://colonelcassad.livejournal.com/7885151.html

Wahlbeteiligung an Volksabstimmungen bis zum Ende des 4. Abstimmungstages.

Volksrepublik Donezk – 86,89 % (das Referendum hat stattgefunden)
Volksrepublik Lugansk – 83,61 % (das Referendum hat stattgefunden)
Gebiet Saporischschja – 66,43 % (das Referendum hat stattgefunden)
Gebiet Cherson – 63,58 % (das Referendum hat stattgefunden)

Morgen ist der letzte Tag der historischen Wahl, nach dem sich die Mühlsteine ​​der Geschichte endgültig drehen und eine weitere Unumkehrbarkeit in Bezug auf den fortschreitenden Zerfall der Ukraine eintreten wird.

Es ist erwähnenswert, dass die DPR und die LPR heute die Krim 2014 in Bezug auf die Wahlbeteiligung (81,37 % Wahlbeteiligung) umgangen haben, aber Sewastopol ist immer noch führend – im Jahr 2014 betrug die Wahlbeteiligung 89,51 %.

Also, warten wir den 5.Tag ab. Das ist immerhin eine organisatorisch recht anspruchsvolle Aufgabe. Das Ukrainische Söldner Militär, welches sich dann auf Russischen Territorium befindet, hat wahrscheinlich keine großen Probleme mehr, nach Russland über zu laufen. Bis jetzt lese ich Meldungen, dass sich hunderte, wenn nicht tausende Ukrainische Söldner/Soldaten entschlossen haben, den Eid beiden Neurussen abzulegen. Ich zähle die einzelnen Meldungen natürlich nicht zusammen. Das macht der Oberst und seine Helfer.

Chinas Stimme bei der UN-Vollversammlung „schafft Vertrauen in einer Welt voller Turbulenzen“ (Global Times)


http://www.dersaisonkoch.com/serendipity/archives/2296-Hier-mal-ein-Vergleich-zweiter-Aussagen….html
Eine Rede von Genossen Wang Yi übersetzt in Deutsch vor der UNO:
Und hier die Lüge eines angeblichen Journalisten:

CO-OP NEWS

https://www.globaltimes.cn/page/202209/1276080.shtml

Obwohl sich die Welt in einer Phase der „Turbulenzen und Transformationen“ befinde, haben wir angesichts der Ausweitung der Zusammenarbeit und der Vertiefung der wirtschaftlichen Globalisierung Grund zur Hoffnung, sagte der chinesische Staatsrat und Außenminister Wang Yi bei der Generaldebatte der 77. Sitzung der UN-Generalversammlung ( UNGA).

Im Vergleich zu der Rede von US-Präsident Joe Biden bei derselben Veranstaltung am Mittwoch sagten Experten, dass Chinas Stimme Vertrauen bringe für Frieden und Entwicklung, insbesondere für Entwicklungsländer, die inmitten mehrerer Krisen vor ernsthaften Herausforderungen stehen, während die Stimme der USA die Welt nervös und ängstlich mache, da die einzige Supermacht der Welt versucht, anhaltende Konflikte und Spannungen weltweit zu nutzen, um ihre schwindende Hegemonie zu retten.

Wang hielt am Samstag eine Rede mit dem Motto „Alle Anstrengungen für Frieden und Entwicklung unternehmen und die Verantwortung für Solidarität und Fortschritt übernehmen“, um Chinas Position zu globalen Themen darzulegen.

In Bezug auf die Russland-Ukraine-Krise…

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Wie üblich: Faschisten mögen keine Zeugen bei ihren Verbrechen


https://www.anti-spiegel.ru/2022/mordanschlag-auf-meine-beobachtergruppe-vereitelt/

Wir kennen das aus dem Irak und auch aus Libyen und Yogoslawien

Mordanschlag auf meine Beobachtergruppe vereitelt

Am Sonntag haben ukrainische Terroristen versucht, einen Angriff mit amerikanischen HIMARS-Raketen auf die Beobachtergruppe zu organisieren.

Eigentlich wollte, wie nach unserer Beobachtermission üblich, einen ausführlichen Bericht über den Tag schreiben, aber der Tag wurde von einem anderen Ereignis überschattet: Ukrainische Terroristen haben versucht, unseren Standort an die andere Seite durchzugeben, um einen Angriff mit HIMARS-Raketen auf unsere Gruppe durchzuführen. Daher werde ich nur kurz über den Tag berichten und dann zu den Details des vereitelten Anschlages kommen.

Der Tag beim Referendum

Im Grunde waren die Ergebnisse der Beobachtermission weitgehend identisch mit denen des vorherigen Tages. Wir haben eine Stadt und zwei Dörfer im Gebiet Cherson besucht und die dortige Durchführung des Referendums beobachtet. Wieder wurden die Ausweispapiere aller Wahlberechtigten genau geprüft, es gab Wahlkabinen, die eine geheime Wahl für alle ermöglicht haben, und die Wahlurnen waren aus transparenten Plastik, wie es in Russland und auch der Ukraine üblich ist.

Es steht den Menschen frei, ihre Wahlzettel zu falten, aber man darf sie auch ungefaltet einwerfen. Da die meisten Wähler ihre Wahlzettel nicht gefaltet haben, konnte man viele Kreuze sehen. Ich habe keinen Zettel mit einem Nein zur Vereinigung mit Russland gesehen, aber es wird sie natürlich geben. In einigen Städten, so sagten die Menschen, kann es auch eine Mehrheit gegen die Vereinigung geben, aber insgesamt ist eine deutliche Zustimmung absehbar.

Das sah man auch an den Menschen, die meistens in Gruppen kamen und gut gelaunt waren. Es herrschte eine regelrechte Festtagsstimmung, denn viele sagten, dass sie seit Jahren auf diesen Tag gewartet haben. Die Angst, die ich bei früheren Reisen erlebt habe, ist verschwunden und mir wurde von vielen erzählt, dass sie nun keinen Grund mehr zur Angst hätten, weil sie nun die Sicherheit hätten, dass Russland bleiben wird und sie nicht der Rache der ukrainischen Nationalisten ausliefert, die nach einem russischen Abzug drohen würde, wie die in Kiew erlassenen Gesetze erwarten lassen, denn sogar die Annahme von humanitärer Hilfe aus Russland wird nach Kiewer Gesetzen mit Gefängnis bestraft……

So, jetzt mal die Rede von Herrn Lawrow vor der UNO


https://www.anti-spiegel.ru/2022/kampfansage-von-aussenminister-lawrow-an-den-westen-in-der-uno-vollversammlung/

Übersetzt und veröffentlicht hat das der Thömas Röper auf dem Antispiegel. 

Das ist ein Auszug; lesen Sie das bitte beim Autor:

Dass Russland, nachdem der Westen die russischen Vorschläge für gegenseitige Sicherheitsgarantien abgelehnt und Russland damit zum Vorgehen in der Ukraine gezwungen hat, keine Rücksicht mehr auf die Befindlichkeiten des Westens nimmt, ist Lesern des Anti-Spiegel bekannt. Nun hat der russische Außenminister Lawrow die Position Russlands in der UNO-Vollversammlung dargelegt. Ich habe seine Rede, in der er wirklich Klartext gesprochen hat, übersetzt.

Bevor wir zu der Übersetzung kommen, noch ein Hinweis: Im Westen ist immer von der „regelbasierten Weltordnung“ die Rede, wobei allerdings kaum jemand weiß, was mit diesen schönen Worten gemeint ist. Daher empfehle ich zum besseren Verständnis des Themas diesen Artikel als Hintergrundinformation.

Hier nun die Übersetzung der Rede des russischen Außenministers Lawrow in der UNO-Vollversammlung.

Beginn der Übersetzung:

Sehr geehrte Frau Vorsitzende, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und Herren!

Wir treffen uns in einem schwierigen und dramatischen Moment. Die Krisenphänomene eskalieren und die internationale Sicherheitslage verschlechtert sich rapide.

Statt einen ehrlichen Dialog zu führen und nach Kompromissen zu suchen, werden wir mit Desinformationen, plumpen Inszenierungen und Provokationen konfrontiert. Die Linie des Westens untergräbt das Vertrauen in internationale Institutionen als Organe des Interessenausgleichs und in das Völkerrecht als Garant für Gerechtigkeit und für den Schutz der Schwachen vor Willkür. Wir beobachten die negativen Tendenzen in konzentrierter Form innerhalb der Mauern der UNO, die aus den Trümmern des deutschen Faschismus und des japanischen Militarismus hervorgegangen ist und die gegründet wurde, um freundschaftliche Beziehungen zwischen ihren Mitgliedern zu fördern und Konflikte zwischen ihnen zu verhindern.

Heute entscheidet sich die Frage der zukünftigen Weltordnung – das ist für jeden unvoreingenommenen Beobachter klar. Die Frage ist, ob es eine Ordnung mit einem Hegemon sein wird, der alle zwingt, nach seinen berüchtigten „Regeln“ zu leben, die nur ihm zugute kommen, oder ob es eine demokratische, gerechte Welt sein wird – ohne Erpressung und Einschüchterung der Ungehorsamen, ohne Neonazismus und Neokolonialismus. Russland entscheidet sich entschieden für die zweite Option. Gemeinsam mit unseren Verbündeten, Partnern und Gleichgesinnten fordern wir dazu auf, auf ihre Umsetzung hinzuarbeiten.

Das unipolare Modell der Weltentwicklung, das den Interessen der „goldenen Milliarde“ diente, deren Superkonsum jahrhundertelang durch die Ressourcen Asiens, Afrikas und Lateinamerikas gesichert wurde, gehört der Vergangenheit an. Das Entstehen souveräner Staaten, die bereit sind, ihre nationalen Interessen zu verteidigen, führt heute zur Bildung einer gerechten, sozial orientierten und nachhaltigen multipolaren Architektur. Allerdings werden diese objektiven geopolitischen Prozesse von Washington und den ihm gegenüber vollkommen unterwürfigen herrschenden Eliten der westlichen Länder als Bedrohung für ihre Vorherrschaft wahrgenommen.

Die USA und ihre Verbündeten wollen das Rad der Geschichte aufhalten. Einst, als Washington den Sieg im Kalten Krieg verkündete, erhob es sich in den Rang eines Boten Gottes auf Erden, der keine Pflichten, sondern nur das „heilige“ Rechte hat, ungestraft zu handeln – wie und wo es ihm beliebt. Jeder Staat kann zu einem Gebiet solcher Aktionen erklärt werden – vor allem, wenn er den selbsternannten „Herren der Welt“ aus irgendeinem Grund nicht gefällt.

Wir alle erinnern uns, wie unter erfundenen Vorwänden Angriffskriege gegen von den USA weit entfernte Länder wie Jugoslawien, den Irak und Libyen entfesselt wurden, die Hunderttausende von Zivilisten das Leben gekostet haben. Hat auch nur eines dieser Länder legitime westliche Interessen beeinflusst? Wurden Englisch oder Sprachen anderer NATO-Mitgliedstaaten, oder westliche Medien und die westliche Kultur dort verboten? Wurden die Angelsachsen etwa zu „Untermenschen“ erklärt und schwere Waffen gegen sie eingesetzt? Was sind die Ergebnisse der US-Abenteuer im Nahen Osten? Eine Verbesserung von Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit? Eine Stabilisierung der sozialpolitischen Lage? Eine Steigerung des Wohlstands der Bevölkerung? Nennen Sie ein Land, in dem Washington gewaltsam interveniert hat und in dem sich das Leben infolgedessen verbessert hat.

Fortsetzung Der Saisonkoch – Sommersaison


Jetzt bin ich nicht so genau über die Italienischen Gesetze informiert. Claudia kam für mich einfach etwas unvorbereitet.

„Wie lange darf denn ein Lehrling arbeiten?“

„Bis zwanzig Uhr.“

Leo kommt gerade in die Küche.

„Bis zwanzig Uhr dürfen Lehrlinge arbeiten?“

„Ja. Das wird recht streng durchgesetzt. Sie erzählen das in der Schule und dann bekommen wir Ärger.“

„Dann brauchst du auch keine Pause mehr, Claudia.“

„Wir haben vier Anreisen“, sagt Leo.

„Normale Menüs? Claudia. Lege uns bitte vier Salatteller.“

„Ja.“

„Dann lege uns bitte vier Kalte Vorspeisen und vier Salatteller.“

„Was ist die Vorspeise?“

„Ein Speckbrettl. Etwa eine Viertel von einem Speckbrettl im a la carte.“

„Mach mir eins vor.“

Ich lege schnell eine Vorspeise vor. Schon bei der ersten Platte, die sie nach legt, stelle ich eine gewisse Ablehnung fest. Ich kann am ersten Tag schlecht sagen, ob es Vorsatz ist oder einfach Mangel an Talent. Trotzdem gehe ich davon aus, dass ein Mensch, der einen Beruf erlernen möchte, dabei ein gewisses Interesse zeigt. Das vermisse ich.

„Das wird ein schwieriger Gang für uns“, sagt Leo zu mir. Dabei erzählt er mir noch von anderen Begebenheiten, die mich schwer zweifeln lassen. Nun sind wir Zwei aber Deutsche. Und die haben gewiss eine andere Sicht auf den Charakter unserer Gastgeber als unsere Gastgeber selbst. Warten wir ab, was Agnes dazu sagt. Leo erzählt mir, Agnes arbeitet früh als Lehrerin und abends im Hotel. Das ist eine erstaunliche Arbeitsleistung. Auf alle Fälle hat sie gelernt, wie man mit dieser Kategorie Mensch umgeht. Agnes bekommt das letzte Wort.

Ich selbst habe bereits über einhundert Lehrlinge ausgebildet. Die bewerteten meine Methoden stets positiv. Immerhin habe ich sie alle durch die Prüfungen gebracht und später, sehr oft Komplimente bekommen dafür. So falsch kann ich eigentlich nicht liegen. Innerlich rüttelt das trotzdem gewaltig in einem. Die Nacht könnte schlaflos werden deswegen.

Wie sagt der Volksmund? Eine neue Arbeit bringt viele schlaflose Nächte. Bei uns im Handwerk. Jetzt kann sich Jeder gut ausmalen, wie das Sprichwort wirkt, wenn ich in einem Monat zwanzig verschiedene Betriebe besuche. Oft frage ich mich, wie man in diesem Zustand eine ganze Saison überstehen kann. Nicht selten geht mir in den Pässen durch den Kopf, lenkst du jetzt ein oder nicht. Aber meine liebe Frau allein lassen, das geht nicht. Also, stehen wir durch.

Genau diese Gedanken quälen einen Menschen, der bis auf die Knochen ausgebeutet und geplündert wird. Menschen mit einem anderen Charakter oder aus anderen Kulturen, würden schon zur Waffe greifen. Köche sind bewaffnet. Und ziemlich gut geschult im Zerlegen von faulem Fleisch. Ich glaube, daher kommt auch der Respekt in gewissen Kreisen.

Die angebliche Fachlichkeit ist oft nur Täuschung. Man möchte wissen, ob es der Koch auch unter Stress allein kann. Trotzdem Lohnkosten absetzbar sind, werden sie eben gern gespart. Offensichtlich gibt es genug Möglichkeiten auf der Personalliste. Die mit helfenden Familien sind groß.

Der Heimweg ist notwendige frische Luft. Die braucht es jetzt. Die Dunkelheit scheint nur ganz bestimmte Menschen auf die Straße zu bringen. Der größte Teil fährt im Auto. Frauen so und so. Man hat schon eine gewisse Angst, nachts auf der Straße. Wir sind nicht in der DDR. Unfallflucht ist immerhin ein Leistungssport hier zu Lande. Alle meine Unfälle auf Arbeitswegen wurden durch die Unfallflucht der Verursacher vergoldet. Nicht für mich.

Joana ist wach. Sie hat bereits geschlafen. Der Rhythmus ist trotzdem nicht gut für sie. Joana braucht einen durchgehenden Schlaf. Sie schleppt sonst zu viel schlechte Gedanken in den neuen Tag. Sie hat mir etwas zu Essen gekocht.

„Das muss nicht sein. Ich bin Koch und esse beim Kochen und Probieren genug.“

Ich knabbere aus Liebe ein zwei Bissen an. So kommen wir zu etwas Unterhaltung. Ich müsste mich sofort hin legen und schlafen. Aber das, kann doch kein Leben sein. Dann könnte ich auch im Zimmer übernachten. Arbeiten, Fressen und Schlafen. Da haben selbst unsere Rinder auf der Weide mehr Freizeit.

Fortsetzung Sommersaison – Frühjahr


Wegen des Mittagessens, sage ich zu Leo, wir könnten die Nachfrage eventuell im Rahmen unseres Personalessens bedienen.

„Wenn du das schaffst, dann machen wir das.“

„Lass das die Gäste einfach zum Frühstück bestellen. Sie bekommen damit frisches Essen und wir kochen nicht zu viel.“

„Das machen wir ab morgen.“

„Hast du für mich ein Personalzimmer?“

„Natürlich.“

„Ich möchte zur Mittagspause etwas ausruhen.“

Leo führt mich in ein Zimmer. Ein Hotelzimmer, das nicht mehr genutzt wird. Ein Teil der Decke hat sich gelöst. Auch Tapeten von der Seitenwand.

„Hier regnet es herein. Das Dach darüber ist nicht ganz dicht. Wir wollen das bauen. Reicht dir das bis wir ein anderes Zimmer haben?“

„Ich denke, für zwei Stunden Ruhe geht das.“

Am ersten Tag gleich mit Forderungen aufwarten, ist eigentlich nicht meine Gewohnheit. Zu oft hat sich das aber als Nachteil heraus gestellt. Leo und Agnes machen nicht den Eindruck, mich über den Tisch ziehen zu wollen.

„Wie viele Kollegen essen bei uns zu Mittag?“

„Zwei Zimmermädchen, ein Hausmann, ich und du.“

„Das ist recht übersichtlich.“

„Manchmal kommen die Eltern von Agnes mit dazu. Die geben uns aber Bescheid.“

„Aha.“

Wie üblich, warte ich etwas ab, bis die einzelnen Zugaben kommen. In einigen Betrieben hat sich das so weit entwickelt, dass wir das locker als Restaurant bezeichnen könnten. Die Familie wurde zusehends größer. Nicht selten kamen dann auch noch Nachbarn und Freunde dazu. Kein Koch kann das ausreichend berücksichtigen, wenn er keine Kenntnis davon hat. Ab dem Punkt, leidet dann auch das Menü für die Gäste.

Das Wetter ist schön. Am ersten Tag könnte ich eigentlich nach Hause fahren. Nützen kann das wenig. Joana kommt erst nach Vier zu Hause an. Und zu der Zeit, müsste ich schon wieder fahren. Damit stellt sich heraus, wir sehen uns wieder kaum in der kommenden Zeit. Für meinen Arbeitsweg benötige ich bei günstigem Verkehr zwanzig Minuten. Ein paar Geschwindigkeitsübertretungen sind mit eingerechnet. Anders würde ich das in der Zeit nicht schaffen. Rechne ich hier vier Arbeitswege zusammen, käme ich auf einhundert Kilometer täglich. Ich würde wieder für Agip arbeiten. Sicher nicht für mein Konto. Preiswerter ist einfach keine Arbeit zu bekommen. Ich frage Leo, ob er sich daran beteiligen würde.

„Gerne.“

„Auch an der Zeit?“

„Zur Hälfte.“

Das Angebot ist gut. Nebenbei erfahre ich, Leo ist Deutscher. Ein Franke, der Agnes geheiratet hat. Ein fleißiger deutscher Mann heiratet eine fleißige Südtiroler Frau. Man könnte sich reichlich Südtiroler Nachwuchs wünschen für die Beiden.

Zum Abendmenü ist mein Lehrling im Haus.

„Würdest du Claudia ausbilden? Sie benötigt nur noch etwas Hilfe für die Abschlussprüfung.“

„Ich versuche es. Claudia, bringe mir bitte deine Unterlagen mit. Ich muss wissen, auf welchen Stand du bist und wo wir ansetzen müssen.“

„Mach ich morgen.“

Sie wirkt nicht gerade aufgeweckt, aber zumindest etwas interessiert an dem Abschluss. Am ersten Tag zeige ich ihr natürlich, wie man eine Ausgabe organisiert. Auf dem halben Weg dahin, klingelt ihr Telefon. Sie bricht blitzartig ihr Interesse ab. Es geht um den Rest des heutigen Abends. Die Ausgabe richte ich inzwischen her. Nach fast zwanzig Minuten ist sie wieder ansprechbar.

„Morgen kommst du bitte ohne Handy oder stellst es ab in der Küche.“

Und schon habe ich mir die junge Dame zur Feindin gemacht. Eigentlich hätte sie recht, wenn sie zehn oder zwölf Stunden auf Arbeit wäre. Das ist sie aber nicht. Bei Lehrlingen zählt streng das Arbeitsrecht. Und darauf klopfen die jungen Leute natürlich.

„Zur Pause kannst du das Handy nutzen. Das musst du mit deinen Freunden und Freundinnen aber absprechen.“

Sie schaut etwas freundlicher. Mein Entgegenkommen nutzt sie aber sofort schamlos aus. Sie deutet das als Schwäche.

„Dann mache ich jetzt Pause.“

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