Gelika – Die Bewerbung


Zunächst ruft Gelika an. Die Chefin vom Hotel Surfsegel nimmt ab. Sie rechnet gerade ab in der Rezeption. Dabei ist sie etwas abgelenkt. Das spürt Gelika.

„Ich rufe auf Empfehlung an.“

„Ja?“

„Angelika hat sie mir empfohlen.“

„Angelika?“

„Die Frau von Hannes.“

„Aah. Ich weiß Bescheid.“

„Ich komme dann mal vorbei.“

„Am besten, gleich. Ich muss dann Einkaufen.“

Gelika wäscht sich schnell. Sprüht sich ein. Mit Rosenduft von zu Hause. Das Auto springt gleich an. In zehn Minuten ist sie da. Ihre Straße führt direkt bis zum Hotel. Sie muss nur über eine Ampelkreuzung. In dem Moment fährt Slavo mit seinem LKW vorbei. Sie hupt und Slavo bemerkt das sofort. Er hat gesucht, wo er abbiegen kann.

Vorerst fährt er weiter. Es gibt keinen Platz zum Anhalten. Die Fahrer hinter ihm hupen hektisch. Slavo kann das nicht begreifen. Die sind doch im Urlaub. Denkt er. Dazu der herrliche Ausblick über das Vinschgau und den Ortler. Die spinnen, denkt er sich.

Gelika fährt derweil zum Hotel – Surfsegel.

Der Reschensee ist bekannt für seine Surfer. Hier finden oft Meisterschaften statt.

Slavo hat einen Platz für seinen LKW gefunden. Am Ortsausgang. Er steigt aus und folgt Gelika ins Surfsegel. Vor dem Hotel ist eine kleine Cafeteria. Dort setzt er sich nieder und wartet.

Er ist nicht allein. Ein paar Motorradfahrer sitzen am Nachbartisch.

Gelika steht bereits an der Rezeption. Sie wird von einer Landsfrau begrüßt. Anjeschka. Sie sieht recht zierlich aus. Der Name passt zu ihr. Anjeschka ruft die Chefin. Mit dem Haustelefon. Die Chefin sitzt drei Meter hinter der Rezeption. In ihrem Büro. Die Tür ist verschlossen. Es dauert etwas, bis sich die Tür öffnet.

„Guten Morgen“, sagt die Chefin. Gelika stellt sich vor. Die Chefin auch. Maria. Maria duzt Gelika gleich. Gelika hält sich noch etwas zurück damit.

„Sie suchen eine tutto fare. Wir haben gerade telefoniert. Ich wurde von Tom und Hannes ausgebildet.“

Die zwei Hotels kennt Maria.

„Dann bist du hier richtig.“

„Ich habe es nicht weit. Ich wohne in der Hütte von Tom.“

„Das freut mich außerordentlich. Ich zeige dir den Betrieb.“

Natürlich zeigt Maria, Gelika zuerst die Wäscherei. Gelika würde gleich wieder umkehren. Ein stickiger, heißer Ort. Die Fenster sind schmale Kellerfenster. Sie käme ohne Steighilfe gar nicht ran, um die zu öffnen.

„Warum sind die Fenster geschlossen?“

„Das nichts auf die Wäsche fällt.“

Maria hat schon Recht. Auf der Alm läuft gerade der erste Schnitt. Der Staub der Blüten und des Heus, würde die Wäsche verschmutzen.

„Ihr seid Zwei in der Wäscherei und in den Zimmern.“

„Wie viel Zimmer haben wir denn zu putzen?“

„Etwa dreißig.“

Der Betrieb ist ein Dreisterne Betrieb. Gelika kommt das realistisch vor. Zu viel Erfahrung hat sie noch nicht.

„Wir gehen in die Zimmer“, sagt Maria.

Die Beiden gehen die relativ kurzen Flure entlang. Die Zimmer sind einfach eingerichtet, übersichtlich und schnell zu reinigen. Gleiches gilt für die Bäder. Gelika nickt.

„Das ist zu schaffen.“

Werbung

Autor: dersaisonkoch

Meisterkoch

Kommentar verfassen

Bitte logge dich mit einer dieser Methoden ein, um deinen Kommentar zu veröffentlichen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das: