Bei der Rückkehr von der Giro gestern, befand ich mich in einem reinen Chaos auf der Vinschger Staatsstraße in Richtung Meran. Offensichtlich werden die rollenden Multimediakäfige immer größer; deren Lenker dümmer und der Platz enger. Kein Wunder, wenn aus 6m² , plötzlich 12m² pro Fahrzeug werden.
Bei uns im Ort soll jetzt wahrscheinlich eine Einbahnstraßenregelung erfolgen. Für die lieben Radfahrer, zu denen ich jetzt auch gehören muss. Das, mit dem Wandern, funktioniert mit dem Metall am Schienbein nicht. Also, eiern wir mit dem Rad rum. Im Nahverkehr. Als Diät- und Fitnessübung.
Es gibt einen gewaltigen Fehler bei der Organisation des Treibens. Die Einfahrtstraße wird gebaut. Sperrscheibe. Die einzige Ausfahrt ist Ampel-geregelt. Ich warte an der Ampel, glatte zehn Minuten auf Grün. Was wird die Folge sein? Die Ampel verlagert den Stau dahin, wo ihn die Anwohner eigentlich nicht haben sollen oder wollen. In ihr Wohngebiet. Jetzt weiß ich nicht, ob unser Verkehr noch von einem Westdeutschen geplant wird. Die haben von Verkehr so viel Ahnung wie Kühe vom Schlittschuhfahren. Wie wir wissen, stehen deren Bürger das halbe – wache Leben im Stau. Denen ist Auto verkaufen lieber als den Verkehr organisieren. Ich will jetzt nicht von Turnhallen, Strommasten, Flughäfen und Bahnhöfen anfangen. Die sind zu blöd und zu überheblich, um Verkehr, zeitnah und volksfreundlich zu organisieren. Die jetten mit Privatjets umher und lassen den Proleten im Stau verzweifeln und verrecken. Freiheit nennen die das. Freiheit der absoluten Blödheit. Wer Garmisch kennt, weiß, dass die von Verkehr nichts verstehen.
Von der Umfahrung oder Unterführung will ich jetzt nicht anfangen. Das ist auch schweineteuer. Und wenn dort ein Lastwagen einen, in sein Handy verliebten Deppen beim Filme anschauen oder im Chat erwischt, ist der Tunnel zu. Unsere zwei Tunnels in Richtung Forst zeigen das.
Bei Fußgängern und Radfahrern ist das etwas anders. Die kann man unterführen. Und deren Unterführungen sind erheblich preiswerter. Die Betonteile lassen sich sogar wirtschaftlich vorfertigen. Das Einlassen in eine Straße ist praktisch, in zwei-drei Tagen möglich. Wenn man die Arbeiter und Firmen bezahlt. Dann gibt es auch kaum Unterbrechungen. Ich sage das in der Kenntnis der am Straßenrand verlegten Infrastruktur. Und wenn es unten drunter nicht geht, geht es eben oben drüber. Selbst das lässt sich preiswert mit Beton und Stahl realisieren. Sagt ein Koch. Und der hat das in weit über 50 Ländern gesehen. Es funktioniert. Wenn man will. Sogar preiswert.
Wenn ich aber einen ohnehin fälligen Stau (Feiertage usw.) auch noch auf die Seitenstraßen in die Wohngebiete und Plantagen verlege, dann darf Unsereiner von grobem Mismanagement reden. Also, von falscher Organisation. Eine Bahn macht das nicht fit. Die ist zuständig für den Nahverkehr.
Ich lebe jetzt weit über 20 Jahre hier in Südtirol. Und ich stehe tatsächlich die gesamte Zeit im Stau hier. Ohne irgendeine Verbesserung. Im Gegenteil. Der Transit? Nicht weg von der Straße. Im Gegenteil. Der kommt jetzt aus Ländern, die von alpinen Verkehr so wenig Ahnung haben wie Schweine vom Melken. Dabei ist deren Sortierung recht einfach zu managen. Da von Umweltschutz zu schwafeln und uns den Besuch der Berge zu verbieten, ist schon der Gipfel. Entweder werden die Einheimischen abhauen von hier oder sie werden tot gefahren.
Ich sage nur ein Beispiel. Es gibt Städte und Gegenden, die lassen in ihren Ort/Raum nur so viele Menschen/Besucher, wie deren Parkgaragen/-platzangebot zulässt. Alle anderen warten vor dem Ort/Bereich. Gleiches kann man auf Straßen usw. ebenfalls realisieren. Billig. Mit Licht und Ampeln. A la Seiser Alm. Dort wird das nicht wegen Überfüllung getan. Sondern wegen Kassa:-))
Sozialismus ist das Umdenken von Kassa zu Allgemeinwohl. Ist das wirklich so schwer?
