Spargelmus


Spargelmus

Heute kochen wir ein Spargelmus. Mus ist der Südtiroler Name für Brei. Gemeint ist eine Art Grießbrei, der aus Dunst hergestellt wird.

Wie Sie als meine Leser wissen, ist Dunst nach Mehl, der folgende größere Mahlgrad. Oft wird Dunst auch doppelgriffiges Mehl genannt.

Die Herstellung dieses Mus ist denkbar einfach und dauert nicht lange.

Wir lassen in einem Topf etwas Butter aus. In diese Butter geben wir in dünne Scheiben oder gehackten Spargel. Den dünsten wir gut an. Wir würzen gleich mit Salz, Zucker und einer Prise Muskat. Je nachdem, ob Kinder mit essen oder nur Erwachsene, können wir mit einem Wein ablöschen. Nicht zu hoch. Eher knapp. Gleich nach dem Ablöschen geben wir den Dunst hinzu und rühren.

Jetzt können wir entscheiden, wie fest wir unser Mus mögen. Nach mehrmaligem Umrühren, stellen wir den Topf von der Flamme zur Seite.

Jetzt nehmen wir einen kleineren Behälter für die Butterbrösel. Die können wir bei der Herstellung mit Kräutern versehen. Die Kräuter dürfen auch etwas anrösten. Nicht verbrennen bitte. Unser Mus ist fertig.

Spargel-Bozner Sauce


Bei der Gelegenheit wollen wir natürlich nicht unsere Pilzzüchter vergessen. Die schützen uns vor Sonnenbränden.

Mit unserem Spargel dämpfe ich natürlich auch gleich die Eier für die Bozner Sauce mit. Im Spargelwasser rühre ich heute gleich das Kartoffelpüree mit an. Wer kann – der kann:-))

Reisbrei


Das klingt jetzt etwas abwegig. Aber seien wir ehrlich. Risotto in seiner ursprünglichen Machart wirkt bei Vielen unverträglich. Er bläht und macht fest. Miss Marple weiß, wovon sie spricht.

Das lässt sich eigentlich leicht erklären. Das harte Kernchen des Risotto geht natürlich der Gewohnheit von Reis nach. Es quillt. Im Bauch. Beim Quellen entzieht es der Umgebung, Flüssigkeit. Weg ist die Flüssigkeit deswegen nicht. Das ist physikalisch nicht möglich. Die Flüssigkeit ist nur am falschen Ort. Würden wir jetzt, wie unsere Chinesischen Freunde, ungeschälten Reis verzehren, wäre das halb so dramatisch.

Nun misslingt ja in vielen Haushalten das Risotto. Komisch. Der misslungene Risotto kommt uns aber irgendwie bekömmlicher vor. Und schon sind wir beim Reisbrei.

Gegenüber dem Risotto hat der Brei einen großen Vorteil. Er hat einen harmonischeren Geschmack. Das Knacken zwischen den Zähnen ist weg. Auch der Belag in den Zahnzwischenräumen. Witzigerweise könnten wir jetzt sagen, die Pappeln für die Zahnstocher bleiben stehen. Denken wir. Die finden sicher Verwendung in Ritzen von Computertastaturen und Handys.

Reisbrei lässt sich aber auch direkt aus Reisbruch oder Reisgrieß kochen. In der Kinderernährung wird das sogar getan. Was für unsere Kinder gut zu sein scheint, kann uns schon mal nicht schaden.

Reisbrei können wir herzhaft oder süß kochen. Wie fast jeden Brei.

In der süßen Variante empfehlen sich Früchte; in der herzhaften, Gemüse und Fleisch.

Süßen Reisbrei habe ich oft zum Strecken, Stabilisieren und zur geschmacklichen Gestaltung von Cremes und Mousses benutzt. Damit kann der Koch die Kalorien etwas senken, die diesen Gerichten inne wohnen. Der Vorteil ist, das Ergebnis schmeckt nicht nach Mehl und hat nicht die Eigenschaften von Stärke in Form von Pudding. Für die gewünschte Glätte muss der Reisbrei etwas länger ziehen.

Natürlich können wir den Reisbrei auch mit Milch oder mit Wasser und Sahne kochen. Bei der Verwendung von Brühe würde ich reichlich Butter zu geben.

Herzhafter Reisbrei schmeckt sehr gut mit Rosenkohl, Pilzen oder Spargel. Als Fleischzugabe würde ich mich auf Geflügel konzentrieren. Auch Ente und Gans schmecken dazu. Das Geflügel kann auch vorher gekocht werden.

Die köstlichste Methode ist, diesen Reisbrei mit seinen Zutaten, zu gratinieren. In dem Fall, würde ich nach dem Abkühlen, ein oder zwei Eigelb einrühren. Etwas Käse oben drauf ist nicht fehl am Platz.

Grießbrei/Mus/Polenta


Für normalen Grießbrei gibt es verschiedene Bezeichnungen, die regional sehr unterschiedlich sind. Vor allem unterscheiden sie sich von der Art des Grießes, der verwendet wird. Von nahezu allen Getreidearten gibt es Grieß, der beim Mahlen und der Sortierung des Mahlergebnisses entsteht.

Eigentlich kennen wir drei Sorten: Mehl, Dunst und Grieß. In der Mühle wird das getrennt und auch getrennt gehandelt.

Die Bezeichnung ist regional unterschiedlich. Mehl wird überall gleich genannt, aber nach dem Mahlgrad sortiert. Unsortiertes Mehl wird oft zum Brot backen usw. genutzt. Die unterschiedliche Körnung macht den Teig luftiger. Wollen wir im Haushalt, Brot backen, sind wir leider angehalten, die einzelnen Mehle zu mischen.

Für uns interessant sind heute die Grieße aus Dinkel, Gerste, Hirse, Buchweizen, Mais, Weizen. Ich will jetzt nicht viel weiter ausholen. Das allein wäre ein Buch von tausend Seiten. Trotzdem meinen fast Alle das gleiche Produkt oder Getreide.

Aus all diesen Getreiden wurden und werden die meisten Breie gekocht. Die Bezeichnungen dafür sind fast schon ein Extrabuch wert. Jedem dieser Getreide werden schon immer Wunderwirkungen nachgesagt. In erster Linie soll das den Verkauf anregen und keinesfalls den Ernährungswert thematisieren.

Zu den Getreiden kann ich nur sagen, Getreide ist das Produkt der jeweiligen Umwelt. Damit ist jedes Getreide auch in den jeweiligen Kreislauf integriert. Es macht also wenig Sinn, Getreide aus aller Herren Länder dort massenhaft zu konsumieren, wo es nicht wächst. In unserem Beruf haben wir oft Kontakt mit Gästen, die nach Getreiden verlangen, die sie selbst oft nicht richtig aussprechen können. Lassen Sie einfach diese Wichtigtuerei. Besuchen Sie einfach die Leute, die das anbauen und ganz sicher fachgerecht verarbeiten können.

In Italien nennt sich der Grießbrei bisweilen Polenta. In Südtirol Mus. In Russland, Kascha. Selbst bei diesen Breien gibt es hunderte, ja tausende Macharten.

Wir unterscheiden heute mal kurz, süße von herzhaften Breien.

Allgemein wird Grießbrei in Wasser oder Milch gekocht. Bevorzugt sollte er von Menschen verzehrt werden, die einer körperlichen Arbeit nachgehen.

Geschmacklich beeinflussen kann der Koch den Grießbrei, in dem er den Grieß vor dem Kochen etwas anröstet. Mit Anrösten ist natürlich nicht Anbrennen gemeint. Wobei es Völker gibt, die den Grieß bisweilen ziemlich dunkel werden lassen beim Anrösten. Bei bestimmten Getreidesorten, zum Beispiel Gerste und Roggen, wird damit der Geschmack erheblich verbessert.

Die süße Variante können wir mir Früchten, Sirup oder Marmeladen verbessern. Einfach braune Butter und Zucker tun es auch. In einigen Regionen wird auch Zimt benutzt. Das ist reine Geschmackssache.

Die herzhaften Varianten können wir mit Fleisch, Pilzen, Gemüse usw. verzehren.

Allgemein wird das Fleisch oder die Zugaben au part serviert und extra zubereitet. Eigentlich ist das nicht notwendig.

Eine Methode wäre, die Gemüse oder die Zugaben zuerst zu kochen bis kurz vor dem Punkt, an dem sie fertig sind. Kurz vor der Fertigstellung streuen wir einfach den Grieß dazu und kochen auf diese Art unseren Brei. Der Vorteil liegt klar auf der Hand. Wir vergeuden kein Gramm der wertvollen Geschmacksstoffe unserer Zugaben. Außerdem müssen wir den Geschmack unseres Breis nicht extra an die Zugaben anpassen. Die Zugaben tun das für uns. So entsteht auch bei Grießbrei eine Vielfalt, die uns auch in dieser Situation ausreichend Abwechslung bietet.

Bei Getreide ist wichtig, ausreichend Fett mit einzusetzen. Aus dem Grund wird Brot oft mit Öl oder Butter verzehrt. Ohne den entsprechenden Fetteinsatz, ist Getreide fast wertlos.

Schwerarbeiter sollten sich eher den süßen Varianten widmen und auch nicht mit brauner Butter sparen.

Statt Brei in Milch zu kochen, kann der Koch um das Anbrennen zu vermeiden, den Grieß mit etwas leicht gesalzenem Wasser ansetzen und mit Sahne

nach gießen. Grießbrei muss bis zur Fertigstellung, rege bewegt werden im Topf.

Haferflocken


Der Gabentisch ist öd und leer.
Die Kinder glotzen blöd daher.
Da läßt der Vater einen krachen.
Die Kinder fangen an zu lachen.
So kann man auch mit kleinen Sachen,
den Kindern eine Freude machen.

Haferflocken haben bisweilen den Ruf, für reichlich Wind zu sorgen. Im Grunde sind sie dann eher falsch gekocht oder zu hastig verzehrt worden. Trotzdem muss das nicht unbedingt ein Nachteil sein.

Wenn‘s Arscher‘l brummt, iss‘ Herzl gsund…

wird bisweilen in den Alpen geschwärmt. Im Winter kann das zwar etwas lästig sein. Im Sommer hingegen, fällt das kaum auf. Man isst vor der Hütt‘n.

Haferflocken gehören zum klassischen Brei. Mittlerweile gibt es die in allen Varianten. Jung, klein, körnig, klassisch, als Mix und gar zum Rohverzehr. Letzteres würde ich eher meiden. Selbst Pferde werden von rohem Hafer wild. Das erklärt uns bisweilen auch das Verhalten von „Körnerfressern“ im Parlament.

Feinschmecker hingegen haben nichts gegen einen Haferbrei zwischendurch. Es kommt eben darauf an, daraus einen wirklichen Leckerbissen zu machen.

Wir braten die Haferflocken in Butter an, löschen sie mit etwas Wasser ab und salzen etwas. Das Wasser soll kurz gehalten werden. Sprich so, wie wir beim Risotto, Brühe zugeben. Beim Anbraten müssen die Haferflocken nur umgestochen werden. Das reicht.

Nach dem Aufgießen entscheiden wir uns, ob die Flocken süß oder herzhaft verzehrt werden sollen.

Bei süßen Flocken geben wir Sahne, Vanille, Zitronenschale, Rosinen, eventuell getrocknete Pflaumen oder Aprikosen dazu. Die größeren Zugaben dürfen auch etwas zerkleinert werden. Wer es mag, darf sich auch an gemahlenen Mandeln vergreifen. Das passt. Schon haben wir ein relativ vollwertiges, vegetarisches Futter. Gezuckert wird entweder gleich oder beim Verzehr. Wem die Butter vom Anbraten nicht reicht, der kann gern braune Butter beim Verzehr au part geben. Das ist der Fachausdruck für Obendrauf. Wenn die Flocken etwas zu dünn geworden sind, helfen wir uns etwas mit Hafermehl. Das muss nicht extra gekauft werden. Wir kuttern uns das aus Haferflocken. Das geht auch in der ausgedienten Kaffeemühle.

Der Anhänger der herzhaften Version kocht sich die Flocken gleich mit Brühe. Die Brühe können wir im Blender oder mit dem Mixstab gleich mit den Zutaten fertig mixen. Mit Zutaten meine ich natürlich Gemüse und Kräuter. Die Zutaten sollten breiig sein; nicht zu dünn.

Fleisch oder Fisch jeder Art, können wir uns entweder etwas ankuttern oder durch den Fleischwolf schicken.

Natürlich geht das auch im Stück oder als Schnitzel. Die Löffelfreunde werden ein Ragout bevorzugen.

Gabel und Messer würde ich mir eher für die sicher kommenden Auseinandersetzungen zurück legen.

Gut gewetzt natürlich.

Die herzhaften Haferflocken mögen auch Pfeffer und, Sie werden staunen, gemahlenen Lorbeer. In Minidosen bitte. Gegen Kräuter haben wir nichts. Versuchen Sie auch etwas Oregano oder Rosmarin. Das haben wir doch frisch, denke ich.

Und zum Schluss die ganz besondere Zutat. Pilze. Egal, welchen Pilz Sie sich zu Hause ziehen, jeder Pilz schmeckt zu den Haferflocken. Reichlich Zwiebel nicht vergessen bitte. Übertreiben Sie die Pilzzugabe bitte nicht. Das kann wiederum zu einer leichten Verstimmung führen.

Haferflockenbrei kann auch mit Kartoffelflocken oder geriebenem Brot nach gebunden werden. Sie dürfen das Brot auch anrösten.

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