Wildsalat 2


Wildsalat 2

Heute gibt es natürlich wieder Salat. Ich habe mich zur Abwechslung mal zu einer Mixtur mit Gamberetti entschieden. Etwas Fisch am Samstag darf wohl sein.

Der Salat besteht aus:

Chicoree

Giersch,

Rucola (Löwenzahn)

zarten Himbeerblättern,

Walderdbeerblättern (die ich auch gern zu einem Sirup verarbeite),

Zitronenmelisse,

junger Petersilie,

Selleriekraut (betont den Fischgeschmack),

Gamberetti,

Waldpfefferminze und

ein paar Bergbasilikumblättern.

Für die Salsa rosa habe ich eine Tomate genommen, die einen Druckfleck aufwies, etwas getrockneten Knobi, minimal Aceto, ein Ei, Salz, Zucker, Pfeffer und Öl. Gewürzt habe ich zu dem mit Tomatenlaub.

Wem die Salsa rosa nicht fest genug wird, der kann eine Toskanische Methode der Bindung verwenden; Zwieback. Den gibt man etwas zerkleinert in das Dressing und mixt das noch mal durch mit dem „Zauberstab“:-))

Wildsalat 1


Bei den üblichen Spaziergängen können Sie sich, ohne viel Probleme, Ihren Salat gleich zusammen stellen.

Bedingung ist natürlich, Sie wohnen auf dem Lande oder der in der Nähe des Waldes. Ist das nicht der Fall, müssen Sie natürlich den Leidensgang antreten und in die sogenannte Natur fahren. Bis jetzt, können Sie das noch. Warten wir ab. Ich kann mir durchaus vorstellen, Ihnen wird an einem Kassenhäuschen beim Betreten der Stadt, der gesammelte Salat mit einer Mehrwertsteuer belegt. Früher nannte sich diese Steuer Kriegssteuer, weil die nur Einer bezahlt:

der Endverbraucher. Das sind Sie. Die anderen zahlen die Kriegssteuer nicht und gehen auch nicht zur Armee. Weil sie krank sind. Aber nur am Körper und im Kopf; mit der Ausnahme des Maules.

Auf dem Spaziergang sammeln wir uns Löwenzahn, Giersch, Brenn- oder Taubnessel, vielleicht ein paar weiche Rotbuchenblätter und Huflattich. Vor allem, wenn Sie etwas Husten haben. Zum Würzen können wir auch gern weiche Blätter der Seratina nehmen. Das sind wilde Kirschen. Haselnussblätter sind an sich weich und Lindenblätter auch. Und schon haben wir den Salat fertig.

Zu Hause legen wir unser gesammeltes Werk in lauwarmes Wasser. Dreißig Minuten reichen.

Für den Salat trennen wir die Stiele vom Blatt. Wer isst schon gern Stiele. Aber weg dreschen tun wir die nicht. Auch nicht die Stiele unserer Kräuter auf dem Balkon.

Die Stiele geben wir mit dem Gewürz, bei Wunsch etwas Essig, Zucker und Öl in den Mixbecher und mixen die. Bei der richtigen Zusammensetzung, etwa 1:5 Flüssigkeit mit Öl, erhalten Sie sogar ein bündiges Dressing. Die Flüssigkeit, die wir mit dem Öl mixen, sollte lauwarm sein. Sie haben auch die Möglichkeit, in die Flüssigkeit etwas Käse, Fisch, Geflügel, Salami oder Schinken zu geben, wenn der Wunsch Sie überwältigt. Sie müssen lediglich dafür sorgen, dass das der Mixer schafft.

Denken Sie daran, Proteine sind ihre Lebensbausteine; Kohlenhydrate die Energielieferanten.

Kurz vor dem Servieren wird unser Salat mit dem Dressing übergossen und etwas umgerührt.

Sie werden staunen. Auch Grasfressen kann schmackhaft sein in schweren Zeiten.

Sie müssen eigentlich nur die Preissteigerung für den Kauf Ihrer Lebensmittel einsparen. Aktuell geht das so um die 300%, bei dem, was Sie so brauchen. Sie haben also genug Möglichkeiten, mit der Natur und Ihrem Bauern zu verhandeln.

Die Lieferketten und die Diktatoren sind heute das Teuerste Ihres Lebensmittels.

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