Und das, trotz Schulterpolster. Das war kein Pferdekuss. Sie dürfen ruhig wissen, dass ein Knie mit Knieschutz aus dem gleichen Material bei einem Sturz, nicht annähernd solche Spuren hinterlässt. Höchstens ein paar Schwellungen. Dann wissen Sie auch, warum mein Schlüsselbein gebrochen ist.
Schlagwort: Bozen
Steinschlag
Ein wirklich kleiner Steinschlag zwischen Kastelbell und Latsch
Ich nehme das gleich zum Anlass, zu betonen, dass wir solche Steinschläge, verstärkt, immer im Mai und Juni haben. Einheimische Motoristi im Werksverkehr kennen die Stellen, an denen es Steine regnet.
Die Ursache ist leicht zu erklären. Der Schwerverkehr trifft auf Tauwetter. Steine geben eben Erschütterungen besonders gut weiter. Also: 50 Tonner machen nicht nur die Straßenbeläge kaputt, sondern auch die Berge.
Wir können eigentlich froh sein, um diese Zeit wirklich wenige Radfahrer dort zu haben. Der Steinregen hätte sicher Einige beerdigt.
Wir erinnern uns sicher ans das tragische Bahn“unglück“ dort. Und schon landen wir bei Expertisen und Berechnungen:-)) Partschins kann davon ein Lied singen.
Durch diesen Berg schneiden wir auch gerade einen Tunnel. Für den reibungslosen Transitlastverkehr. Die Steinschläge außerhalb, sind also reiner Zufall:-))Ich spüre förmlich, wie wertvoll die Immobilien in Kastelbell werden.
Giro – 180523 – Nachtrag
Bei der Rückkehr von der Giro gestern, befand ich mich in einem reinen Chaos auf der Vinschger Staatsstraße in Richtung Meran. Offensichtlich werden die rollenden Multimediakäfige immer größer; deren Lenker dümmer und der Platz enger. Kein Wunder, wenn aus 6m² , plötzlich 12m² pro Fahrzeug werden.
Bei uns im Ort soll jetzt wahrscheinlich eine Einbahnstraßenregelung erfolgen. Für die lieben Radfahrer, zu denen ich jetzt auch gehören muss. Das, mit dem Wandern, funktioniert mit dem Metall am Schienbein nicht. Also, eiern wir mit dem Rad rum. Im Nahverkehr. Als Diät- und Fitnessübung.
Es gibt einen gewaltigen Fehler bei der Organisation des Treibens. Die Einfahrtstraße wird gebaut. Sperrscheibe. Die einzige Ausfahrt ist Ampel-geregelt. Ich warte an der Ampel, glatte zehn Minuten auf Grün. Was wird die Folge sein? Die Ampel verlagert den Stau dahin, wo ihn die Anwohner eigentlich nicht haben sollen oder wollen. In ihr Wohngebiet. Jetzt weiß ich nicht, ob unser Verkehr noch von einem Westdeutschen geplant wird. Die haben von Verkehr so viel Ahnung wie Kühe vom Schlittschuhfahren. Wie wir wissen, stehen deren Bürger das halbe – wache Leben im Stau. Denen ist Auto verkaufen lieber als den Verkehr organisieren. Ich will jetzt nicht von Turnhallen, Strommasten, Flughäfen und Bahnhöfen anfangen. Die sind zu blöd und zu überheblich, um Verkehr, zeitnah und volksfreundlich zu organisieren. Die jetten mit Privatjets umher und lassen den Proleten im Stau verzweifeln und verrecken. Freiheit nennen die das. Freiheit der absoluten Blödheit. Wer Garmisch kennt, weiß, dass die von Verkehr nichts verstehen.
Von der Umfahrung oder Unterführung will ich jetzt nicht anfangen. Das ist auch schweineteuer. Und wenn dort ein Lastwagen einen, in sein Handy verliebten Deppen beim Filme anschauen oder im Chat erwischt, ist der Tunnel zu. Unsere zwei Tunnels in Richtung Forst zeigen das.
Bei Fußgängern und Radfahrern ist das etwas anders. Die kann man unterführen. Und deren Unterführungen sind erheblich preiswerter. Die Betonteile lassen sich sogar wirtschaftlich vorfertigen. Das Einlassen in eine Straße ist praktisch, in zwei-drei Tagen möglich. Wenn man die Arbeiter und Firmen bezahlt. Dann gibt es auch kaum Unterbrechungen. Ich sage das in der Kenntnis der am Straßenrand verlegten Infrastruktur. Und wenn es unten drunter nicht geht, geht es eben oben drüber. Selbst das lässt sich preiswert mit Beton und Stahl realisieren. Sagt ein Koch. Und der hat das in weit über 50 Ländern gesehen. Es funktioniert. Wenn man will. Sogar preiswert.
Wenn ich aber einen ohnehin fälligen Stau (Feiertage usw.) auch noch auf die Seitenstraßen in die Wohngebiete und Plantagen verlege, dann darf Unsereiner von grobem Mismanagement reden. Also, von falscher Organisation. Eine Bahn macht das nicht fit. Die ist zuständig für den Nahverkehr.
Ich lebe jetzt weit über 20 Jahre hier in Südtirol. Und ich stehe tatsächlich die gesamte Zeit im Stau hier. Ohne irgendeine Verbesserung. Im Gegenteil. Der Transit? Nicht weg von der Straße. Im Gegenteil. Der kommt jetzt aus Ländern, die von alpinen Verkehr so wenig Ahnung haben wie Schweine vom Melken. Dabei ist deren Sortierung recht einfach zu managen. Da von Umweltschutz zu schwafeln und uns den Besuch der Berge zu verbieten, ist schon der Gipfel. Entweder werden die Einheimischen abhauen von hier oder sie werden tot gefahren.
Ich sage nur ein Beispiel. Es gibt Städte und Gegenden, die lassen in ihren Ort/Raum nur so viele Menschen/Besucher, wie deren Parkgaragen/-platzangebot zulässt. Alle anderen warten vor dem Ort/Bereich. Gleiches kann man auf Straßen usw. ebenfalls realisieren. Billig. Mit Licht und Ampeln. A la Seiser Alm. Dort wird das nicht wegen Überfüllung getan. Sondern wegen Kassa:-))
Sozialismus ist das Umdenken von Kassa zu Allgemeinwohl. Ist das wirklich so schwer?

Giro – Sella
Seit einer Ewigkeit warte ich auf meine erste Sellarunde. Natürlich etwas abgeändert. Ich wollte eigentlich nur feststellen, ob Biker aus dem Reich die Runde fahren können. Sie können. Nur das Grödner Joch ist zu. Ich sage nur Eins: extreme Vorsicht ist angebracht. Zumindest bis jetzt. Streugut ist keins mehr aufgelegt. Aber von den Wettern liegen reichlich Kies und auch größere Steinchen (Drei Fäuste groß) auf der Straße. Meist in oder nach den Kurven. Also, Mädels und Jungs; bevor Ihr steif werdet vor Schreck und geradeaus fahrt, nehmt das bissl Gas weg und genießt die Kurve mal anders. Nicht mit dem Kinn auf dem Tank. Busse aller Herren Länder sind reichlich zu Gange. Die Kaffeefahrten ohne Verpflegung. Die Hütten öffnen in aller Regel erst im Juni. Ich habe eine Tschechische Motoristigruppe getroffen. Herzlich willkommen. FFB war auch wieder dabei. Mit dem Kinn auf dem Tank und einem Bier in der Hand am Imbiss im Tal. Bei uns ist Null-Null. Nicht wie in Bayern-1,8. Heimwärts war ich natürlich in Auer. Sparschel holn. Die Qualität ist immer sehr gut, der Preis fällt, die Verkäuferinnen werden freundlicher.

Der dritte Teil….
…wird als Arbeitstitel: “Karina, Gelika und Freunde” heißen. Ich mache dafür ein Cover zurecht. Das wird auch das Cover, das ich auf meinem Blog für die Ebooks verwende. Das Cover wird wieder eins vom Garda sein. Recht erfahrene Gardatouristen, welche auch Rad- und Wanderwege nutzen, werden wissen, wo ich das aufgenommen habe. Zumindest glaube ich das. Weil ich gelegentlich Scheißhaufen sehe:-))Nicht etwa von Hunden. Nein. Mit Tempo – Beilage. Daneben liegen oft noch so weiß-rote Stäbchen mit der Einladung, hier unbedingt Baden zu gehen. Wie scheint, ist im Campingauto wenig Platz für diese Zugaben. Und die Müllbehälter an den Parkplätzen, quellen schon eine Stunde nach Leerung über. Mit Volumenmüll. Sparen tun wir nur zu Hause. Dort wird gepresst und gefaltet, um auch wirklich das Volumen zu verdreifachen. Könnte es sein, die Studie über die massive Verdummung im Urlaub trifft wirklich zu? Oder ist der IQ tatsächlich schon so tief angesiedelt?
Leblos im Schnalser Stausee
Am See ist Alles erledigt und Toni fährt mit dem Motorrad in Richtung Kurzras. An den Gasthöfen hält er an und befragt die Besucher der Stammtische und die Wirtsleute.
In einem großen Hotel in Kurzras geht Toni an die Rezeption. Dort trägt er sein Anliegen vor. Der Manager, ein italienischer Landsmann, empfängt ihn.
Bei der Befragung stellt sich heraus, einige Mitarbeiter sind abkömmlich. Silvio, der Manager, findet das aber normal in seinem Betrieb. Toni verlangt die Liste der Mitarbeiter, die fehlen. Silvio lässt sie ihm zusammen stellen.
Eine Sekretärin mit einem Kurzen Schwarzen bekleidet, bringt ihm die Liste. Sie läuft wie auf einem Laufsteg. Silvio lächelt sie an. Toni denkt sich seinen Teil.
Toni studiert die Liste gleich vor Ort. Vielleicht entdeckt er Anhaltspunkte. Die Sekretärin schmiert noch etwas um den Schreibtisch und macht einladende, bewusst ungeschickte Bewegungen.
„Darf ich noch Etwas bringen?“
Silvio fragt umgehend, ob Toni einen Kaffee oder Tee möchte.
„Einen doppelten Macciato bitte.“
Auf der Liste sind einige Gastarbeiter eingetragen. Ungarn, Polen, Slowaken und, man staune, Italiener aus Kalabrien. Toni muss die Daten mitnehmen und mit den Papieren bei Marco vergleichen.
Auf dem Weg zurück spürt Toni mit dem Motorrad, die Außenseite ist oberhalb der Viadukte, ziemlich gefährlich. Der Abgrund hinter der kurzen Mauer am Straßenaußenrand, kurz vor Juval, scheint hundert Meter tief zu sein. Ein nachlässiger Fahrer im Gegenverkehr, der üblicherweise die Kurve, Spur übergreifend – ausholend anfährt, kann dort für einen kostenlosen Flugunterricht sorgen. Ein Linienbus im Gegenverkehr reicht für einen Freiflug. Es gilt, vorhandene Spiegel gut zu beobachten. Bei Regen, der dort nicht selten ist, kann das ziemlich problematisch sein.
Unten angekommen, herrscht schon wieder Stau. Und das schon vor Naturns. Zu dieser Tageszeit. Toni schüttelt den Kopf. Er wird bei Naturns abbiegen. Vielleicht fährt er durch die Apfelplantagen. Mit dem Motorrad geht das bei achtsamer Fahrt.
Nach Naturns ist von dem Stau nichts mehr zu sehen. Toni vermutet einen Unfall im Tunnel.
Kaum ist er in Meran angekommen, trifft er auch Marco. Marco ist schon vor ihm aufgebrochen. Die gefundenen Sachen geben sie der Spurensicherung. Im Büro überlegen sich die Zwei, wie sie weiter vorgehen.
Heute ist erst einmal Feierabend. Toni fragt Marco, ob er nicht mal mit seiner Veronika auf die Hütte kommen möchte. Matteo, der Sohn, würde sich garantiert darüber freuen. „Immer in der Stadt. Das ist kein Auskommen.“
„Höchstens am Wochenende“, ist die trockene Antwort Marcos. „Unter der Woche hat Veronika einfach zu viel zu tun.“
„Arbeitet sie noch bei der Gewerkschaft?“
„Ja, sicher. Es gibt viel Arbeit bei ihnen, weil die höher liegenden Betriebe schon die Saison beendet haben.“
Marco nimmt sich seine Notizen mit und fährt nach Hause.
Monika wartet schon. Sie war bei ihren Eltern.
„Diese Woche haben wir viel zu tun. Papa ist krank.“
„Wünsch ihm Gute Besserung von mir. Hast du gleich etwas zu Essen mitgebracht?“
Toni bemerkt zwei große gegrillte Koteletts, eingepackt in Alufolie.
Monika hat ihm ein Bier mitgebracht. Toni trinkt selten Bier und nur wirklich süßen Wein. Das saure Zeug schmeckt ihm nicht. Egal, unter welchem Pseudonamen das verkauft wird. Trocken, extra trocken oder furztrocken. Monika ahnte das. Sie hat Marsala und Vino Santo ein getan. Toni gratuliert ihr zu dieser Wahl. Bei Bier bevorzugt Toni alkoholfreies. Zum Glück bieten das jetzt auch Südtiroler Brauereien.
Monika ist zufrieden mit ihrem Mann. Der säuft nicht. Und kochen kann der auch noch. Da würde eigentlich nur Eins fehlen. Ausgerechnet das, kann er auch. Ein glücklicher Griff.
Nach dem Abendessen schauen sich die Zwei die Notizen an, die Toni gemacht hat. Monika denkt, das Opfer ist ein Saisonarbeiter. Toni denkt das Gleiche. Es gibt, bis auf drei Bergsteiger, keine Vermisstenanzeigen. Die Bergsteiger werden im Ortlergebiet vermisst. Seit zwei Tagen fliegt die Bergrettung regelmäßig Streife. Bisher gibt es keine Funde.
Das Wetter heute ist sehr ruhig. Die Abendsonne zeigt sich nur mit einem gelbroten Rand hinter den Bergen.
Marco ruft noch einmal an. „Morgen bekommen wir schon die Daten. Gute Nacht.“
Am Morgen fahren die Zwei zur Arbeit. Moni in die Boxerhütte und Toni nach Meran. Für den Weg zur Boxerhütte nutzt Monika neuerdings ein Quad. Ein Elektroquad. Toni hört sie gar nicht bei ihrer Abfahrt. Er nimmt sich vor, in den kommenden Tagen das Teil mal zu probieren. Es sieht recht wuchtig aus.
Das Laub auf der Straße in die Töll ist noch etwas feucht. Toni fährt wie auf Eiern. Er nimmt sich vor, unten in Rabland einen Garagenplatz für sein Motorrad zu suchen. So kann er mit der Seilbahn fahren. Mit dem Auto nach Meran zu fahren, kostet einfach zu viel Zeit. Das Gleiche gilt auch für die Bahn oder gar für das Fahrrad. Ein Elektroquad gänge vielleicht. Nur, mit dem stünde er auch im Stau. Und ob dafür die Batterie reicht? Das bezweifelt Toni zu Recht. ‚Das Motorrad ist und bleibt das Beste‘, denkt er sich.
Kaum ist er im Büro, kommt schon eine Kollegin und bringt die Daten der Proben. Das Opfer ist tatsächlich ein Saisonarbeiter. Er heißt Soltan und ist ein Ungar. Den Papieren nach, arbeitet er schon viele Jahre in Südtirol. In Dorf Tirol, in Schenna und in Meran. Toni steht ein hartes Programm bevor.
Zuerst geht er auf das Arbeitsamt, um zu erfahren, wo Soltan überall gearbeitet hat. Die einzelnen Betriebe müssen abgeklappert werden. Vielleicht gibt es Zeugen und Aussagen.
Gelika – Auf in den Süden
Am Morgen fahren Beide mit dem Fahrrad zum Hotel. Zu Fuß gehen sie zu Slavos Lastwagen. Der Lastwagen hat eine automatische Klimaanlage. Es ist schön warm drinnen. Gelika soll sich noch etwas hinlegen. Bis Bozen. Wegen der Zeitumstellung, ist es morgens zu dunkel, um die Landschaft zu bewundern.
„Das ist eine ganze Wohnung hier.“, sagt Gelika.
„Mehr brauche ich nicht ohne dich.“
Gelika kann nicht schlafen. Sie möchte sehen, wie Slavo fährt. Sie möchte ihn auch unterhalten. Gegen die Müdigkeit. Slavo ist sehr dankbar dafür. Gelika serviert Kaffee. Slavo bedankt sich mit einem Küsschen.
In Schluderns begegnet ihnen schon die erste Streife.
„Ihren Impfnachweis bitte.“
Mit einem Scanner gehen sie an Slavos und Gelikas Telefon.
„Gute Fahrt.“
„Wir werden sicher bis Verona von zehn bis zwanzig Kontrollen angehalten“, sagt warnend Slavo. „Die drehen völlig durch.“
Gelika bedauert ihn. Sie dachte, ihre Arbeit wäre schon schlimm. Das hier, ist bedeutend schlimmer. Wie kann man unter diesen Verhältnissen arbeiten? Menschenwürdig? Die Frage wurmt Gelika.
In Bozen sieht Gelika das erste Mal den Stau vor einer Maustation. Um diese Zeit sind reichlich Kollegen von Slavo unterwegs. Alle haben es scheinbar eilig. Slavo muss zuerst in das Gewerbezentrum. Dort wird sein Container umgehangen. In der Station ist eine kleine Cafeteria. Die ist übervoll. Vor der Tür. Alle rauchen und reden miteinander. Gelika hört alle ihr bekannten Sprachen. Es dauert nicht lange und sie wird angesprochen.
„Willst du mitfahren?“
„Ich fahre schon mit.“
„Doch nicht etwa mit Slavo?“
„Ja. Kennst du den?“
„Von hier. Wir treffen uns sonst nie.“
Es dauert etwa dreißig Minuten bis Slavo kommt. Er grüßt seine Kollegen. Man fragt schnell, wohin es heute geht. Aus dem Süden kommende Fahrer, berichten von Baustellen und Kontrollen. Gelika hört teilweise zu. In Affi gäbe es eine Großrazzia. Dort stehen etwa fünfzig Carabinieri. Auch Testzelte und reichlich medizinisches Personal.
„Das wird uns sicher einige Zeit kosten“, deutet Slavo an. Sein Kollege sagt, er hätte eine Stunde da verloren.
„Eine Stunde ist ja noch erträglich“, antwortet Slavo.
„Mit den anderen Aufenthalten, kommen leicht drei bis vier Stunden zusammen“, gibt der Kollege den Zweien mit auf den Weg. Slavo drängt. Jetzt weiß er, warum es heute die Kollegen so eilig haben.
„Das gibt sicher viele Unfälle“, sagt Slavo.“Die Hektik ist nicht gut in unserer Branche.“
„Zählt dieser Aufenthalt auch als Fahrpause?“, will Gelika wissen.
„Ja. Das wird addiert.“
Das Gedränge an der Mautstation, kennt Gelika noch aus Sterzing und vom Brennerpass. Eigentlich haben Lastwagen eigene Spuren. Die sind aber immer von Fahrern besetzt, die ihren SUV mit einem Lastwagen verwechseln. Dazu fummeln die an den Zahleinrichtungen herum, als würden sie diese Kasse das erste Mal erleben. Wenn man das Portemonnaie erst nach der Aufforderung durch den krächzenden Lautsprecher heraus holt, bestehen bei Slavo Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit. Er schimpft leise vor sich hin. Obwohl er das gewohnt ist.
„Die Intelligenz hat schwer gelitten in den letzten Jahren.“
Einige Lastwagenfahrer hupen. Der Mann an der Kasse zuckt zusammen. Er hebt die Hand, schlägt sich auf die Stirn und entschuldigt sich mit reichlich Gesten.
„Das ist nur gespielt“, sagt Slavo. „Die machen das immer so. Auch auf der Autobahn.“
Beide lachen.
„Auf Reisen, kann man ein Volk kennenlernen. Den wahren Charakter“, sagt Gelika.
Bild vom Nigerpass
Ich wollte Ihnen ein Bild vom Nigerpass nachreichen. Das habe ich natürlich stark reduziert in der Qualität. Ich musste dafür etwas auf die Alm gehen. Unsere Bauern haben es eigentlich nicht gern, dass sich Leute über den wertvollen ersten Schnitt bewegen. Und schon gar keine Hunde oder Haustiere. Die Kühe werden krank davon. Wenn also schon die gesamte Gesellschaft ziemlich krank ist, besonders der Inhalt von Parlamenten und Medienunternehmen, möchten wir doch darauf achten, dass wenigstens unsere Kühe gesund bleiben. Die geben die Milch, welche Ihre Kinder trinken sollen. Für den Knochenaufbau.
Das Bild hat im Original schon fast Coverqualität. Ich weiß jetzt nur noch nicht, in welche Charge ich das einsortieren könnte. Meine Leser wissen, ich schreibe nur Kochbücher, Abenteuerbücher, Liebes- Erotikbücher und ein paar Krimis. Hauptsächlich, um Touristen bei Regentagen und beim Sonnen zu bedienen.
Vielleicht wird es ein Buch über Arbeitertabak. Denn auch dieser Tabak muss fermentiert, bearbeitet, getrocknet und geschnitten werden. Warten wir mal ab.
Giro-030523
Giro-Meran, Nigerpass, Eggen, Moena, Tesero, Lavaze, Deutschnofen, Aldein, Auer, Bozen
Seit Langem wollte ich mal rüber in die Steine fahren. Immer zu wolkig. Schwarz. Verregnet, Verschneit.
Jetzt hat es geklappt. Das war mein Giro heute.
Mit dem Nigerpass durfte ich wieder den schlechtesten Feldweg – Südtirols bereisen. Gut. Es gibt 20 – Meter – Stücke ohne Störungen. Stellen Sie also die Federn aufs Weichste, das Ihre Federung hergibt. Vorsicht! Durch Forst- und Bauarbeiten haben Sie reichlich Kies an den Stellen, in denen Sie sich für gewöhnlich etwas reinlegen müssen. Bei Droschken ist das nicht nötig. Bei Zweirädern schon. Und ich dachte, wir wären Zweirad freundlich. Oder sind Fahrräder etwa keine Zweiräder? Die Trennung gibt es übrigens nur bei uns hier. Im Verkehrsrecht, gibt es die nicht.
Deutschnofen – Aldein wurde zum erzwungenen Umweg. Man muss die Tunnel im Eggental sanieren. Im Gebirge macht der Umweg schnell 50 km. Stellen Sie sich das auf unseren Arbeitswegen vor. Und dann bei der Abrechnung der Mehr – Kilometer, die es nicht gibt:-))
Sie werden sich vor Lachen, krumm biegen.
Ihr Arbeitgeber, wenn er Ihr Freund ist, gibt Ihnen dafür zwar mehr Lohn. Aber, wie sagt mer so schön: drei Mal versteuert ist besser als geraubt. Sie zahlen also alle Steuern für Lohn, Gesundheitsausgaben, Mineralölsteuer und, Kriegssteuer. Auf Deutsch: Sie zahlen den Weg komplett – doppelt. Wenn Sie nicht hinfallen.
Die Straßen sind alle noch reichlich versandet. Bis auf wirklich wenige Ausnahmen. Es gibt reichlich Möglichkeiten, in den Dreck zu greifen. Wir sind eifrig beim Bauen. Beim Putzen…naja.
Auf der gesamten Giro müssen Sie mit Forstarbeiten rechnen. Wir arbeiten immer noch an den Folgen der Unwetter von 2019. Der Landeshauptmann hat uns versprochen: Das dauert 50 Jahre bis zum Urzustand. Wir geben uns Mühe, den Plan zu erfüllen.
Gelegentlich werde ich ein paar Fotos der Tour einlegen. Auch mit den Grüßen unserer Spondini – Betreiber.
Begraben im Weiher

Angekommen im Hotel, bekommt Toni die Zimmer der Familien gesagt. In unmittelbarer Nähe des Hotels befindet sich der Dom. Die Rezeptionistin ruft Toni hinterher, die Frauen wären gemeinsam zum Dom gegangen. Der Rest der Familien ist in ihren Zimmern zu finden.
Toni entschließt sich, den Frauen zu folgen. Er vermutet, von ihnen mehr zu erfahren als von den Männern.
Am Dom angekommen, trifft er die Frauen. Offensichtlich vertragen sich die Frauen der verfeindeten Familien gut. Toni bittet sie, mit zu kommen. Im Hotel gehen sie in das Stübele.
Ilona und Kamila von der Familie, die von Emas Familie des Diebstahls beschuldigt werden, sprechen sehr gut Deutsch. Sie haben in Deutschland gearbeitet. Auch in Südtirol und Österreich. Sie übersetzen. Jozefa, die Mama Ivas, kann nicht besonders gut Deutsch.
Bei dem Gespräch kommt heraus, die Mütter wussten sehr wohl von dem Tun ihrer Töchter. Sie kannten auch den Ursprung des Geldes, das monatlich eintraf.
Kamila wäre beinahe selbst in das Filmgeschehen eingestiegen. Henrich hat das vermittelt. Kamila ist etwas muskulöser in ihrer Erscheinung. Eher maskulin. Mario und Evelina haben ihr gute Angebote unterbreitet. Emil, der Papa, hatte ihr das verboten. Es gab reichlich Streit deswegen.
Toni glaubt jetzt nach den Schilderungen, deswegen seien die Familien zerstritten. Der Verdacht liegt nahe.
Emil gibt Ema und Iva die Schuld an diesen Filmen und Fotos. Es gab deshalb Streit in ihrer Familie mit Kamila. Wie Toni heraus hörte, hätte sogar Henrich Interesse gezeigt. Also gab es doch Verbindungen zwischen den Familien. Zumindest bei den jungen Familienmitgliedern. Jozefa gibt zu, das auch bei Radim bemerkt zu haben. Ilona hat sogar Fotos von Iva und Ema. Jozefa sagt, sie hätte zu Hause diverse Filme von Iva liegen. Damit ist Toni jetzt bekannt, die Eltern wussten vom Treiben ihrer Kinder. Die Väter würden für Toni jetzt in den Kreis der Verdächtigen rücken. Er könnte sie jetzt befragen. Das verschiebt er zu Marco. Marco soll die Väter zuerst befragen. Danach könnte man die die Aussagen untereinander vergleichen.
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