Motoristi werden das Bild kennen. Ich habe das auf dem Rollepass aufgenommen. Zu markant wollte ich es nicht haben. Mit dem Bild verknüpfe ich auch ein paar Aussagen der Erzählung. Natürlich werde ich noch Cover vom Garda mit einlegen. Zumal sich die Hauptakteure am Ende dort treffen
Schlagwort: Essen-außer-Haus
Gelika – jetzt bei Amazon
Wie meine Leser bemerken, habe ich jetzt endlich mal Werbung für mein Gastgeberland eingegeben – Südtirol. Damit möchte ich mich natürlich bei meinen Gastgebern bedanken. Sie bezahlen für das gedruckte Teil bei Amazon, so um die 12 Euro. 208 Seiten Liebe, Abenteuer, Betrug usw.. Das Glück lassen wir nicht zu kurz kommen. Der Titel ist nicht so erotisch wie der erste Teil – Karinka. In diesem Teil treffen sich Alle am Ende aber wieder zu Hause. Ihr Projekt einer Alm nimmt jetzt Fahrt auf.
Im dritten Teil müssen die Freunde als Genossenschaft umziehen. Die Hotels nehmen wieder ihren normalen Betrieb auf. Das Erotikportal wird jetzt auf der Alm eingerichtet. Es gibt also wieder etwas Lüsternes zu lesen. Die Erlöse des Erotikportals werden von Allen als Anfangs- und Stützungsfinanzierung gewählt.
Bleiben Sie mir treu. Nur KhBeyer bringt realistische, aufregende Literatur aus dem Gastronomiegewerbe:-))
Cover für Gelika
Ich habe mich jetzt entschieden, das Cover des Dreiteilers von meinen Gardabildern zu nehmen. Ich hatte ja bereits Karinka mit einem Gardacover versehen. Was liegt also näher, die anderen zwei Teile, dem Karinkacover anzupassen.

Ich denke, das wird Ihnen gefallen so.
Leblos im Schnalser Stausee
Am See ist Alles erledigt und Toni fährt mit dem Motorrad in Richtung Kurzras. An den Gasthöfen hält er an und befragt die Besucher der Stammtische und die Wirtsleute.
In einem großen Hotel in Kurzras geht Toni an die Rezeption. Dort trägt er sein Anliegen vor. Der Manager, ein italienischer Landsmann, empfängt ihn.
Bei der Befragung stellt sich heraus, einige Mitarbeiter sind abkömmlich. Silvio, der Manager, findet das aber normal in seinem Betrieb. Toni verlangt die Liste der Mitarbeiter, die fehlen. Silvio lässt sie ihm zusammen stellen.
Eine Sekretärin mit einem Kurzen Schwarzen bekleidet, bringt ihm die Liste. Sie läuft wie auf einem Laufsteg. Silvio lächelt sie an. Toni denkt sich seinen Teil.
Toni studiert die Liste gleich vor Ort. Vielleicht entdeckt er Anhaltspunkte. Die Sekretärin schmiert noch etwas um den Schreibtisch und macht einladende, bewusst ungeschickte Bewegungen.
„Darf ich noch Etwas bringen?“
Silvio fragt umgehend, ob Toni einen Kaffee oder Tee möchte.
„Einen doppelten Macciato bitte.“
Auf der Liste sind einige Gastarbeiter eingetragen. Ungarn, Polen, Slowaken und, man staune, Italiener aus Kalabrien. Toni muss die Daten mitnehmen und mit den Papieren bei Marco vergleichen.
Auf dem Weg zurück spürt Toni mit dem Motorrad, die Außenseite ist oberhalb der Viadukte, ziemlich gefährlich. Der Abgrund hinter der kurzen Mauer am Straßenaußenrand, kurz vor Juval, scheint hundert Meter tief zu sein. Ein nachlässiger Fahrer im Gegenverkehr, der üblicherweise die Kurve, Spur übergreifend – ausholend anfährt, kann dort für einen kostenlosen Flugunterricht sorgen. Ein Linienbus im Gegenverkehr reicht für einen Freiflug. Es gilt, vorhandene Spiegel gut zu beobachten. Bei Regen, der dort nicht selten ist, kann das ziemlich problematisch sein.
Unten angekommen, herrscht schon wieder Stau. Und das schon vor Naturns. Zu dieser Tageszeit. Toni schüttelt den Kopf. Er wird bei Naturns abbiegen. Vielleicht fährt er durch die Apfelplantagen. Mit dem Motorrad geht das bei achtsamer Fahrt.
Nach Naturns ist von dem Stau nichts mehr zu sehen. Toni vermutet einen Unfall im Tunnel.
Kaum ist er in Meran angekommen, trifft er auch Marco. Marco ist schon vor ihm aufgebrochen. Die gefundenen Sachen geben sie der Spurensicherung. Im Büro überlegen sich die Zwei, wie sie weiter vorgehen.
Heute ist erst einmal Feierabend. Toni fragt Marco, ob er nicht mal mit seiner Veronika auf die Hütte kommen möchte. Matteo, der Sohn, würde sich garantiert darüber freuen. „Immer in der Stadt. Das ist kein Auskommen.“
„Höchstens am Wochenende“, ist die trockene Antwort Marcos. „Unter der Woche hat Veronika einfach zu viel zu tun.“
„Arbeitet sie noch bei der Gewerkschaft?“
„Ja, sicher. Es gibt viel Arbeit bei ihnen, weil die höher liegenden Betriebe schon die Saison beendet haben.“
Marco nimmt sich seine Notizen mit und fährt nach Hause.
Monika wartet schon. Sie war bei ihren Eltern.
„Diese Woche haben wir viel zu tun. Papa ist krank.“
„Wünsch ihm Gute Besserung von mir. Hast du gleich etwas zu Essen mitgebracht?“
Toni bemerkt zwei große gegrillte Koteletts, eingepackt in Alufolie.
Monika hat ihm ein Bier mitgebracht. Toni trinkt selten Bier und nur wirklich süßen Wein. Das saure Zeug schmeckt ihm nicht. Egal, unter welchem Pseudonamen das verkauft wird. Trocken, extra trocken oder furztrocken. Monika ahnte das. Sie hat Marsala und Vino Santo ein getan. Toni gratuliert ihr zu dieser Wahl. Bei Bier bevorzugt Toni alkoholfreies. Zum Glück bieten das jetzt auch Südtiroler Brauereien.
Monika ist zufrieden mit ihrem Mann. Der säuft nicht. Und kochen kann der auch noch. Da würde eigentlich nur Eins fehlen. Ausgerechnet das, kann er auch. Ein glücklicher Griff.
Nach dem Abendessen schauen sich die Zwei die Notizen an, die Toni gemacht hat. Monika denkt, das Opfer ist ein Saisonarbeiter. Toni denkt das Gleiche. Es gibt, bis auf drei Bergsteiger, keine Vermisstenanzeigen. Die Bergsteiger werden im Ortlergebiet vermisst. Seit zwei Tagen fliegt die Bergrettung regelmäßig Streife. Bisher gibt es keine Funde.
Das Wetter heute ist sehr ruhig. Die Abendsonne zeigt sich nur mit einem gelbroten Rand hinter den Bergen.
Marco ruft noch einmal an. „Morgen bekommen wir schon die Daten. Gute Nacht.“
Am Morgen fahren die Zwei zur Arbeit. Moni in die Boxerhütte und Toni nach Meran. Für den Weg zur Boxerhütte nutzt Monika neuerdings ein Quad. Ein Elektroquad. Toni hört sie gar nicht bei ihrer Abfahrt. Er nimmt sich vor, in den kommenden Tagen das Teil mal zu probieren. Es sieht recht wuchtig aus.
Das Laub auf der Straße in die Töll ist noch etwas feucht. Toni fährt wie auf Eiern. Er nimmt sich vor, unten in Rabland einen Garagenplatz für sein Motorrad zu suchen. So kann er mit der Seilbahn fahren. Mit dem Auto nach Meran zu fahren, kostet einfach zu viel Zeit. Das Gleiche gilt auch für die Bahn oder gar für das Fahrrad. Ein Elektroquad gänge vielleicht. Nur, mit dem stünde er auch im Stau. Und ob dafür die Batterie reicht? Das bezweifelt Toni zu Recht. ‚Das Motorrad ist und bleibt das Beste‘, denkt er sich.
Kaum ist er im Büro, kommt schon eine Kollegin und bringt die Daten der Proben. Das Opfer ist tatsächlich ein Saisonarbeiter. Er heißt Soltan und ist ein Ungar. Den Papieren nach, arbeitet er schon viele Jahre in Südtirol. In Dorf Tirol, in Schenna und in Meran. Toni steht ein hartes Programm bevor.
Zuerst geht er auf das Arbeitsamt, um zu erfahren, wo Soltan überall gearbeitet hat. Die einzelnen Betriebe müssen abgeklappert werden. Vielleicht gibt es Zeugen und Aussagen.
Gelika im Oberen Inntal
Das Fest dauert etwas länger als erwartet. Jetzt ist Gelika müde. Sie hat zu viel getrunken. Slavo nutzt seinen Trick, um Gelika munter zu halten. Er setzt sich auf den schönen Po von Gelika und massiert sie.
„Ich gehe duschen. Du auch?“
Die Einladung muss Gelika nicht zwei Mal aussprechen. Slavo stürzt nahezu zur Dusche.
Am Morgen stehen die Zwei mit dem Gong von Hannes auf. Hannes hat sich für dieses Wecken entschieden. Er möchte Alle zusammen beim Frühstück haben. Ivan ist auch da. Mit ihm fährt Goran eine Lieferrunde durchs Pustertal. Zuerst wollen sie aber gemeinsam nach Innsbruck.
Slavo wird verabschiedet wie ein Familienmitglied. Waltraut weint. Als würde sie Gelika nie wieder sehen. Gelika tröstet sie.
„Ich komme regelmäßig wieder. Du bist auch auf der Hütte eingeladen.“
Hannes verspricht, sich darum zu kümmern.
Slavo bittet Goran, bis Innsbruck bei ihm mit zu fahren. Gelika möchte das auch. Auf der Fahrt reden sie über ihr Projekt. Goran hatte ja bereits seine Hilfe versprochen. Den Transport der benötigten Dinge übernimmt er. Auch den Viehtransport, falls notwendig. Slavo wollte gern mit Jungtieren anfangen. Die gewöhnen sich schneller an die neue Umgebung. Goran hat sich zu Hause schon gekümmert. Alles ist abgesprochen.
„Wir, Hannes, Waltraut und ich, schenken dir alle Jungtiere.“
Slavo dreht fast durch. Goran muss beim Lenken helfen.
„Durch die Mautbrücke müssen wir trotzdem.“
Die Drei müssen lachen. Die Carabinieri wedeln schon ganz aufgeregt mit ihren Einweisungszeichen.
„Konntest du uns das nicht eher sagen“, entschuldigt sich Slavo. „Ich hätte beinahe den Carabinieri überfahren.“
„Weiter Oben ist das gefährlicher.“
Im Innsbrucker Lager legt Goran eine Kiste Wein dazu.
„Der Roller gehört jetzt Gelika und dir. Damit kannst du zu Gelika in die Hütte fahren.“
Gelika freut sich Sie muss das Auto nicht extra heraus holen. Slavo freut sich auch. Er kann während der Umladung, eine Runde damit fahren.
Er Lastwagen ist fast voll. Slavo hat fast dreißig Container geladen. In Imst ist der nächste Stopp.
Der Abschied ist herzlich. Goran sagt, er muss mit Ivan ins Pustertal. Ladungen wären verschwunden. Er will das prüfen.
In Imst wird der halbe Lastwagen geleert. In der Zeit gehen die Zwei ins Einkaufcenter. Nicht einkaufen. Einen Kaffee trinken. Dazu ein Stück Torte. Und schon ist die Zeit um.
Der kommende Ort ist Landeck. Gelikas Herz schlägt bereits lebhafter. Slavo hat das bemerkt. Gelika redet wie ein Tonband. Ohne Pause. Slavo selbst, ist auch neugierig geworden. Goran hat ihm nur die Koordinaten und Namen gegeben. Gelika soll bei Etela anrufen, wenn er nach Serfaus abbiegt. In Landeck bekommt Slavo den Lastwagen wieder gut gefüllt. Das dauert. Beide gehen durch die Stadt. Gelika ist begeistert von dem Ort. Obwohl dort reichlich Trubel herrscht. Sie fahren etwas zurück zur Autobahnauffahrt.
„Jetzt wird es dunkel“, sagt Slavo.
Sie fahren durch den nicht endenden Tunnel. Es geht stellenweise im Schritttempo vorwärts. Die Luft ist schlecht.
Kaum haben sie den Tunnel verlassen, werden sie rasch vom Folgeverkehr überholt.
„Die haben es Alle eilig. Warum?“, fragt Gelika.
Tatsächlich macht sich nach dem Tunnel eine Hektik bemerkbar. Zum Glück stehen reichlich Gendarmen im Gebüsch und auf versteckten freien Plätzen. Das dämpft die Gaspedale erheblich. Trotzdem kommt es immer wieder zu Staus. Einzelne Raser werden heraus dirigiert. Dabei stellt sich ein Gendarm auf die Straße und hält den ganzen Verkehr auf. Die Raser leiden also nicht allein.
„Normal werden die gestoppt. Der Busgeldbescheid wird zu ihnen nach Hause geschickt.“
„Warum halten die Gendarmen die Sünder jetzt so an?“
„Weil die Raser zu Hause nicht zahlen. So können sie gleich Kasse machen.“
„Das ist gut. Das wirkt“
Bei der Abbiegung nach Serfaus, halten die Zwei an. Hier ist eine Tankstelle mit Imbiss. Gelika ruft an. Slavo holt ihnen einen kleinen Imbiss. Kaffee. Toast mit Speck und Käse. Auf ihrer Rundfahrt hat Slavo alle Mahlzeiten gekauft. Er wollte nicht kochen unterwegs. Das macht er, wenn er allein ist. Gelika soll sich wohl fühlen.
„Gelika? Bist du es?“, fragt Etela. „Wo seid ihr?“
„Unten an der Tankstelle.“
„Fahrt durch den Ort.Wir winken auf der Straße, wenn wir Euch sehen.“
„Können wir dort mit Slavos Lastwagen halten?“
„Wir haben genug Parkfläche für Busse.“

Gelika – Hochzeitsfeier
„Wir haben drei Stunden des schönen Augenblicks. Leider nicht mehr.“
„Mehr brauche ich nicht, wenn du bei mir bist.“
„Lassen wir den Rest hier oder nehmen wir ihn mit?“
„Ich halte ihn, während du fährst.“
Die Rückfahrt geht ziemlich schnell. Slavo verstaut sein Moped wieder auf seinem Lastwagen. Die Zwei fahren jetzt nach Verona. Etwas außerhalb befindet sich das Gewerbezentrum.
„Bis hier her muss ich in aller Regel fahren. Manchmal Geben sie mir noch eine Zwischenladung, die mich bis Modena führt. In der Zeit packen sie die neuen Container.“
Gelika staunt.
„Und die fährst du nach Österreich?“
„Genau. Wir fahren jetzt zu Hannes. Das ist eine Zwischenstation. Wir verlassen kurz die Autobahn. Das haben wir zusammen so abgesprochen mit Goran.“
„Und dann?“
„Dann fahren wir zusammen nach Österreich und meine Rücktour fertig.“
Nach fünf Stunden sind sie bereits bei Waltraut und Hannes. Die warten sehnsüchtig auf das Brautpaar. Mit dem Pfarrer. Der soll die Zwei segnen. Südtiroler Tradition. Slavo nimmt das gern an. Gelika auch. Bei Hannes werden sie übernachten. Kaum betreten sie das Haus, beginnt eine kleine Kapelle mit herrlicher Südtiroler Volksmusik. Angelika singt.
„Das ist eine Überraschung, die wir die erwartet hätten.“, gesteht Slavo. Es soll noch mehr Überraschungen geben. Goran kommt mit einem Blumenstrauß für Gelika. Gelika bleibt der Atem weg.
„Morgen fahrt ihr gegen Mittag nach Innsbruck. Von dort nach Landeck. Und dann wartet die nächste Überraschung auf dich. Etela. Die werdet ihr in Serfaus besuchen.“
Gelika weint vor Freude. Endlich kann sie ihre beste Freundin besuchen. Nach so langer Zeit.
„Ihr werdet staunen, was Etela aufgebaut hat in Serfaus“, fügt er hinzu und zwinkert.
Slavo und Gelika ahnen nichts.
Die Feier wird benutzt, um den Zweien eine echte Hochzeitsfeier mit Freunden zu bieten. Gelika freut sich, welche gefunden zu haben. Nach dem Verlust ihrer Heimat. Ihr Zusammensein auf der Alm war leider viel zu kurz.
Das Hochzeitszimmer hat Waltraut hergerichtet. Traditionell. Gelika stört sich etwas am Kreuz über‘m Bett.
„Der lernt jetzt noch Etwas“, scherzt Slavo.
„Bist du dir da sicher?“
Die Zwei müssen lachen.
Hannes schlägt Unten die Glocke. Traditionell. Das Essen ist fertig.
„Erst Bumbum und dann Essen oder umgedreht“, fragt Slavo – Gelika.
„Zuerst das Essen. Dann ein kleiner Spaziergang. Dann Bumbum.“
„Dein Wunsch ist mir ein Befehl.“
„Du hast doch sicher auch Hunger, mein Casanova.“
Slavo kann sich nicht zurück halten. Er tastet sich etwas an die weichen Stellen von Gelika. Dabei schließt er die Augen.
“Du Charmeur“, flüstert Gelika.
„Hitzestau“, lacht Slavo.
Waltraut serviert ein Schulternahtl. Vom Kalb. Das Stübele duftet danach. Kerzen brennen auf der Tafel. Üppig. Im Kerzenleuchter. Der Tisch ist fein gerichtet. Mit Servietten und allem Drum und Dran. Bestecke aus Silber. Feines italienisches Porzellan.

Info zu Gelika
Gelika wird in dieser Woche mit etwas Verspätung fertig. Sie wird sich mit den anderen Frauen in Serfaus treffen. Von da an, wieder zu ihrer Arbeit auf dem Reschen zurück kehren. Slavo und sie werden ihr Geld zusammen haben (teilweise auch von Etela und ihren Freunden und Freundinnen). Beide werden ihre Alm nebst den Tieren in der Slowakei fertig stellen. Das Buch bekommt in etwa zwischen 200 und 220 Seiten. PT12 – A5. Der Dritte Teil davon handelt dann auf der Alm. Einige Frauen und Männer vom ersten Teil werden mit zu den Zweien auf Slavos Alm ziehen. Auch Karinka. Goran, der Fuhrunternehmer wird sich beteiligen. Auch am Verkauf der Produkte. Die Genossenschaft von Etela/Karinka und ihren Kollegen wird dann der Betreiber der Bio – Alm.
Ich hoffe, das „Happy End“ wird Ihnen gefallen. Ich suche schon ein Arbeitscover samt Titel für den Dritten Teil.
Natürlich wird das auch wieder zusammen in einem Band erscheinen. Den Titel muss ich noch finden. Den drucke ich in 10Pt – A5.
Ich denke, die Handlung und das Thema ist recht zeitgemäß. Sie werden viel Spaß und Freude beim Lesen haben. Lange Weile kommt keine auf.
Gelika am Garda
„Aber nicht auf Massenreisen“, sagt Slavo.
„Und das sieht um diese Zeit schon danach aus.“
„Bestimmte Urlauber brechen sehr zeitig auf.“
„Die, mit den gelben Nummern?“
„Das sind Holländer.“
„Die Nummern hier, sehen aber anders aus.“
„Franzosen.“
„Alle wollen nach Italien.“
„Die, mit Geld. Die anderen schmoren zu Hause.“
„Das Tal ist aber recht dunkel hier.“
„Die Sonne muss erst über den Berg kommen. Gegen Zehn wird es heller.“
„Aber da Unten ist es ziemlich hell.“
„Da wollen wir hin. Das ist Affi.“
„Die Burgen und Schlösser in den Bergen gefallen mir.“
„Damit hast du auch fast Alles gesehen.“
Die Müdigkeit hat Gelika überrascht. Sie ist eingeschlafen. Wahrscheinlich hat sie mehr Sehenswürdigkeiten erwartet. Ihr Wunsch ging nicht in Erfüllung. Die Kulisse wird ziemlich eintönig.
Slavo achtet schon lange nicht mehr auf die Kulisse. Ihn interessiert eher, was die Kollegen im Funk sagen.
„In Trento steht die erste Kontrolle. Wir müssen dort anhalten.“
Gelika hört kaum hin. Sie schlummert.
Slavo muss zum Flughafen. Dort wird seine Fracht umgehangen. Im Gewerbegebiet. Genau hier ist auch eine Kontrolle. Slavo zeigt wieder die Telefone. Beide werden gescannt.
„Sind die gültig?“, fragt der Beamte.
„Wenn sie es nicht wissen. Ich weiß es nicht.“
Der Beamte nimmt die Telefone mit. Nach zehn Minuten ist er wieder da.
„Haben sie Alles?“
„Ist in Ordnung.“
Sicher klingt dem seine Aussage auch nicht. Die Vorgaben verändern sich stündlich. Je nachdem, wie viel Konkurrenz unterwegs ist. Und, was die geladen haben. Die Kollegen reden von organisiertem Diebstahl. Beschlagnahmung nennt sich das heute. Dagegen war das Mittelalter eine Blütezeit. Gelika ist wieder wach.
„Zum Schlafen kommt man hier schon mal nicht.“
„Keine Angst. Ich habe ein lauschiges Plätzchen für uns.“
Auf den Papieren von dem neuen Container steht: Damenunterwäsche. Gelika muss lachen.
„Wo soll das hin?“
„Nach Affi. Dort ruhen wir etwas.“
Die Zeit hat Slavo gut gewählt. Mittagszeit.
„Vorher müssen wir nach Rovereto. Dort kommen noch zwei Container dazu.“
Rovereto wirkt etwas heller. Die Sonne zeigt sich schon. Avio gefällt Gelika besonders.
„Ein schöner Ort. Hier kann man es aushalten.“
„Hier gibt es reichlich Industrie.“
Slavo will damit sagen, die Wohnungen hier sind knapp und teuer.
„Die Spekulanten hier fahren die größten Autos.“
Beide müssen lachen bei der Bemerkung.
„Zum Glück, brauchen wir das nicht“, singt Gelika und faltet die Hände dabei.
In Rovereto geht die Beladung recht schnell. Gelika geht inzwischen einen Kaffee trinken. Sie nimmt Slavo einen großen Becher mit. Auch ein riesengroßes Panino. Das ist fast vierzig Zentimeter lang. Der Verkäufer hat ihr angeboten, es zu teilen. Gelika hat abgelehnt und seine überraschten Blicke geerntet.
„Passen sie in der Drehtür auf. Sie bleiben hängen mit dem Brot“, ruft er ihr in Italienisch hinterher. In der Tür begreift Gelika, was er meint. Sie verliert eine Salamischeibe dabei. Der Verlust ist kaum spürbar. So reichlich ist das Brot belegt.
Slavo ist fertig. Er wartet auf Gelika. Mit der Hupe gibt er ein Zeichen. Auf dem Parkplatz stehen hunderte Lastwagen. Schätzt Gelika. Sie hätte sich fast verlaufen.
„In Affi haben wir etwas länger Pause“, sagt Slavo. Er weiß das nicht genau. Er schätzt das nur.
In Affi angekommen, wird Gelika von einem Rieseneinkaufszentrum überrascht.
„Für was ist das?“, fragt sie Slavo.
„Zum Einkaufen. Unser Lagerraum ist weiter Hinten.“
„Ist das nicht ein bisschen groß für den Einkauf von Wurst und Semmeln?“
„Grandomanie“, antwortet Slavo und lacht. Er lacht laut. Seine Kollegen schauen zu ihm.
„Willst du dort mal spazieren gehen?“
„Das ist ganz sicher kein Spaziergang.“
„Die Kollegen kaufen oft für ihre Kinder dort ein. Das dauert einen halben Tag. Komisch. Die Zeit rechnet Keiner.“
„Und das Geld?“
Die Zwei sind sich einig. In so Etwas, werden sie nie einkaufen.
„Das ist der Spielplatz für Irre“, sagt Slavo.
Aber die Massen scheinen sie davon zu überzeugen – es gibt genug davon.
„Warum treten Irre immer in großen Gruppen auf?“, fragt Gelika. Sie muss lachen.
„Wir sind einfach keine Menschenmassen gewohnt“, antwortet Slavo.
„An so Etwas kann ich mich nicht gewöhnen.“
Slavo küsst Gelika. Um sie zu beruhigen. Irgendwie fühlt sie sich bedrängt hier. In die Enge getrieben.
„Wir fahren so schnell wie möglich.“
Bei Slavo haben sie nur zwei kleinere Container rein gestellt. Wieder Textilien.
Einen Gang zu einem Imbiss, vermeiden die Zwei hier. Überall Menschenschlangen, Geschrei, Gedränge.
„Gesund ist das sicher nicht hier.“
Slavo muss lachen bei Gelikas Bemerkung.
„Wir fahren jetzt einen winzigen Umweg.“
Tatsächlich biegt Slavo auf eine Umgehungsstraße ab. Peschiera del Garda liest Gelika.
„Hier kommt unser Plätzchen.“
Slavo steigt in seinen Laderaum und lässt die Rampe herunter. Gelika schaut in den Spiegel. Sie sitzt noch Vorne. Sie trau ihren Augen kaum. Slavo steht mit einem Roller neben ihrem Beifahrerfenster.
„Ausflug“, ruft er und hält Gelika einen Helm hin.
„Du hast einen Scooter gekauft?“
„Der ist von Goran. Eine Prämie.“
„Das habt ihr mir verschwiegen?“
„Goran wollte dich mit dem Roller zur Hochzeitsreise überraschen.“
„Das ist ihm gelungen.“
„Wir fahren kurz ans Wasser.“
Gelika weint vor Freude, als sie den See sieht. Slavo küsst ihr die Tränen ab.
„Der Helm passt“, sagt er zu Gelika.
Die Zwei fahren ans Wasser. Gelika bleibt der Mund offen stehen. Im Scooter hatte Slavo das Geschenk von Hannes versteckt. Prosecco. Er lässt den Korken knallen und füllt den spritzigen Saft in zwei Trinkbecher.

Gelika – Italien
Vielleicht schaut Michael mehr auf Anjeschkas Hintern als auf staubige Ecken? Gelika bewertet seine Aussage nicht besonders hoch. Immerhin ist Anjeschka mit einer ansprechenden Schönheit gesegnet. Zusammen mit ihrer Zierlichkeit, ist das der freie Eintritt in manches Herrenzimmer. Jonas ist nicht unbedingt der Mann ihrer Träume. Der liebt Kuhärsche. Aber es gibt schon Kandidaten. In der Küche zum Beispiel. Auch unter den Gästen. Maria hat da schon einige Emailkontakte gefunden. Und gelöscht. Eifersucht. Anjeschka hat das bemerkt.
Sie lacht heimlich darüber.
Nach dem Putzen fahren Gelika und Anjeschka
mit dem Fahrrad zu ihrer Hütte. Ein Maserati steht davor. Tom. Wie vermutet. Gelika sagt das zu Anjeschka, was sie befürchtete.
„Bei Tom habe ich schon gearbeitet“, antwortet sie. „Den kenne ich genau.“
Tom sitzt in seinem Auto vor dem Grundstückstor. Einen Schlüssel hat er. Er geht nicht rein. Kaum sieht er die Zwei mit dem Rad kommen, springt er aus dem Auto. Er hat Blumen mit und Lebensmittel.
„Das ist von Hannes.“
Offensichtlich ist Tom schüchterner als die Zwei dachten. Vielleicht genießt Gelika jetzt mehr Respekt? Als Tom Anjeschka sieht, fragt er, ob es einen Kaffee gibt bei Gelika. Anjeschka muss lachen. Tom küsst sie und Gelika. Ohne Zunge. Auf die Wangen.
„Du kannst Das mal mit rein tragen.“
Er gibt Anjeschka eine kleinere Kiste in die Hand.
„Da sind Sachen für Slavo dabei. Für eure Tour morgen.“
Komisch. Weiß der auch schon Bescheid, denkt sich Gelika.
„Anjeschka wird unser Wachmann morgen und übermorgen.“
„Ah. Die schöne Anjeschka“, säuselt Tom. „Schade. Ich habe morgen zu tun.“
Gelika serviert einen tschechischen Kaffee. Slavo hat ihr einen Wasserkocher mitgebracht. Sie muss den Ofen nicht bemühen.
„Der Kaffee schmeckt gut“, versucht sich Tom einzuschmeicheln.
„Der italienische Kaffee ist für unsere Zubereitung gut geeignet“, sagt Gelika.
„Das glaube ich unbesehen.“
Tom gibt sich zwei Stück Schokolade in den Kaffee. Die Frauen machen das sofort nach.
„Schmeckt.“
„Slavo kommt gleich, mich abholen. Willst du warten?“
Tom überlegt. Oder er tut so.
„Ich warte. Aber nicht zu lange. Abrechnung. Ich muss meine Kellner abrechnen.“
Gelika fängt gleich an zu rechnen. Wie lange fährt Tom nach Sterzing? Mit dem Schlitten. Zwei Stunden? Telefon Gelikas klingelt. Slavo ist in Landeck. Eine und eine halbe Stunde. Dann ist er hier.
„Slavo ist schon in Landeck.“
„Wie lange braucht er bis hier her?“
„Zwei Stunden.“
„Dann gehe ich. Das ist zu spät für mich. Sag ihm liebe Grüße von Hannes und mir.“
„Tschüss. Danke. Fährst du bei Hannes vorbei? Grüße auch Waltraut von mir.“
Tom küsst die Zwei wieder. Er wirkt wie aufgezogen. ‚Irgend Etwas führt der im Schilde‘, sagt sich Gelika. Sie traut Tom nicht ganz.
Kaum hat er das Haus verlassen, sagt Anjeschka, „der ist aber zahm heute.“
„Er wird dich besuchen, wenn ich nicht hier bin.“
„Das glaube ich auch.“
„Keine Angst. Du hast Alles mit, was er sucht.“
Die Zwei lachen.
„Das gibt eine Prämie. Papa wird sich freuen zu Hause.“
Anjeschkas Papa sitzt im Rollstuhl. Mama pflegt ihn.
„Papa war tschechischer Motogrossmeister. Er war böse gestürzt. Nach der Wende bekam er keine Arbeit mehr. Er hat in der Buchhaltung gearbeitet.“
„Du bist nach deinem Vater gekommen.“
„Nicht ganz. Mama war in der Poststelle des Betriebes.“
„Also bist du familiär vorbelastet.“
„Das glaube ich auch – fast.“
Die Zeit ist um. Slavo ist da. Gelika fährt zusammen mit Anjeschka, Slavo abholen.
Kaum sind sie am Lastwagen von Slavo, zeigt er ihr das neue Schlafgemach seines Lastwagens. Hergerichtet wie ein Himmelbett. Es duftet. Anjeschka fragt, ob sie heute hier zu Dritt schlafen oder in der Hütte. Sie findet den Lastwagen bequemer. Gelika setzt Anjeschka am Hotel ab. Sie möchte mit Slavo allein sein. Slavo soll früh, mit ihrem Rad, zum Lastwagen fahren. Eine gemeinsame Radtour.
„Hoffentlich kann ich noch Rad fahren“, sagt Slavo.
„Nach meiner Massage? Sicher.“
Slavo hat Haxen mitgebracht. Die sind noch warm. Maria hat Gelika – Strudel mitgegeben. Slavo hat den ganzen Tag darauf gewartet.
„Wir sollen morgen bei Hannes vorbei schauen. Sie halten uns ein Essen zurück.“
„Für ein gutes Essen bei Waltraut, tu ich Alles.“
„Ist der Umweg nicht zu umständlich?“
„Etwa einhundert Kilometer. Zwei Stunden.“
„Mit dem Essen, fünf.“
„Wir fahren das auf dem Rückweg. Das geht schon gut.“
„Wann fahren wir los?“
„Etwas eher als sonst. Du willst doch sicher Etwas sehen.“
„Darauf habe ich lange gewartet.“
„Das wird unsere Hochzeitsreise.“
Slavo küsst Gelika innigst. Mit Freudentränen.
„Ich habe nie gedacht, mit dir zusammen, eine so schöne Ausfahrt zu haben.“
Die Zwei duschen zusammen und träumen von dem kommenden Tag.
„Irgendwann werden wir Zwei auch mal im Mittelmeer baden.“
„Anjeschka hat davon erzählt. Sie war gar nicht so sehr zufrieden“
„Warum?“
„Es gäbe so ungewohnte Prozeduren. Selbst den Strandkorb muss man mieten.“
„Ja und? Wir brauchen keinen.“
Der Morgen ist schnell angebrochen.
„Wie lange musst du schlafen?“
„Wir sind zu schnell aufgewacht. Nach vier Stunden müssen wir eine Pause einlegen.“
„Du weißt doch sicher einen schönen Platz.“
„Wenn wir Glück haben, schaffen wir das.“
„Wird das kontrolliert?“
„Ziemlich hart.“
Die Zwei brechen auf. Gelika als Beifahrer. Bozen ist ihre erste Station. Dort laden sie nur Etwas ab. Gelika hat Bozen nur in der Nacht gesehen. Sie freut sich darauf.
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