Ihr Lieben,
ich hoffe doch, Sie haben das Osterfest glücklich überstanden. Ich habe mir leider einen Virus bzw. ein Script eingefangen. Mein Computer ist jetzt neu aufgesetzt und es kann weiter gehen.
Das ist der Frohnauer Hammer aus Partschins

Ihr Lieben,
ich hoffe doch, Sie haben das Osterfest glücklich überstanden. Ich habe mir leider einen Virus bzw. ein Script eingefangen. Mein Computer ist jetzt neu aufgesetzt und es kann weiter gehen.
Das ist der Frohnauer Hammer aus Partschins
..Wasserfall gedreht. Natürlich habe ich Partschins von der Seite fotografiert. Der Wasserfall selbst, wird in diesem Jahr wenig Motive bieten. Wie üblich bei meinen Runden, verteile ich auch meine Visitenkärtchen. Außer Frauen, haben Alle dankend angenommen. Einer Frau mit Kinderwagen wollte ich auch meine Karte geben: „Ich stelle gerade Partschins und Rabland vor auf meinem Blog“, sage ich zu ihr. „Ich brauche keine Karte. Ich weiß von dem Ort – Alles“, ist die Antwort, die mir mit einer ungemütlichen, fast schon verachtenden Geste entgegen gebracht wurde. Zwei ältere Bürgerinnen des Ortes lachten in ihren Bart, den Kopf nach unten gesenkt. Leider bin ich nicht zur Antwort gekommen.
Wenn sie angeblich von dem Ort Alles, weiß, warum kennt sie mich nicht? Ich wohne in dem Ort zwanzig Jahre.
Bei der Auffahrt, die nicht einfach ist, traf ich wieder dutzende Pseudowanderer aus dem Reich. Der Blick in die Augen verrät mir als Gastronom, wer vor mir steht. Wir wollen wenigstens hoffen, dass unsere Forst an diesen Leuten verdient. Und selbst das schleppen sie aus dem Reich bei uns ein. Die Ränder an den Wanderwegen verraten mir das.
Wir waren ein Land, das unter tausenden Sanktionen und Embargen stand. Jetzt wollen wir mal sehen, wer uns noch belächelt und schlecht macht:-))
Mehl und Öl wird bereits rationiert. Im Reich. Die Regale sind leer und leerer. Bei uns hier wird das noch etwas dauern. Die Hamsterkäufe, eine Gewohnheit, die gern DDRBürgern angedichtet wurde, halten Einzug:-) Die Wagen werden voller, das Portemonnaie leerer. Ein Zweipfundbrot der DDR kostete 52 Pfennige. Überall. In jedem Ort.
Ich muss lachen. Benzin kostete in der DDR 1,50 M der Liter. Immer und überall. Nur zur Erinnerung. Übrigens: Dienstwege zur Arbeit und zurück, wurden mit 0,08 M der DDR je Kilometer vergütet. Sprich, mit acht Pfennig. Zu bemerken gilt: Auch Schichtarbeiter konnten mit einem Bus, mit der Bahn, sogar mit Taxi (in Ausnahmefällen) nach Hause gefahren werden. Ich bin trotzdem oft gelaufen (5km) oder mit einem Rad/Moped gefahren. Wir konnten das, ohne befürchten zu müssen, überfallen oder tot gefahren zu werden.
Nur zur Warnung an die Leberkuristen: Alkohol wird aus Getreide und Zucker gemacht. Auch Bier. Wein und Obstler nicht. Ich schätze, das große Zittern beginnt bereits:-)) Biodiesel wird auch aus Getreide und Zucker hergestellt; zur Not auch aus Wein und Früchten:-)) Das ist schwere Konkurrenz für die Leberkuristen.
Italien ist übrigens in den Krieg eingetreten, sagen unsere Genossen der PCI.
Neuerdings sehe ich auch massenhaft so komische schwarze Kleintransporter auf der Vinschger Straße und vor manchem Hotel. Mir scheint, ich habe ein weibliches Gesicht erkannt. Ich kann mich etwas an die Pralongia erinnern. Dort sah ich ähnliche Gesichter. Sportler waren das keine. Und schon gar keine sportinteressierten Radfahrer. Die Fahrer der Transporter sehen aus wie Frauen. Nur klingen tun die etwas anders. Aliens?
Es wird doch nicht etwa eine „russische“ Untertasse gelandet sein:-)) Das geht nicht. Russische Frauen sind Frauen und oft auch bedeutend schöner als diese Gestalten. Die russischen Frauen sehen auch in Uniformen bedeutend schöner aus als diese Aliens. Und dazu haben sie einen riesengroßen Vorteil:
Russische Frauen sind wärmer, klüger, fleißiger, klingen wie Frauen und sehen auch so aus. Und trotzdem haben diese echten Frauen, zu Hause das Regiment geführt. Wir Südtiroler können noch lernen, bevor es zu spät ist.
Ein Weinkeller in Partschins
Nicht ganz Oben.
Das ist die Einleitung für die Vorstellung unserer Gemeinde. Natürlich möchte ich Sie in unsere Gastlichkeiten einladen. Nicht so in die großen. Eher in die kleinen, gemütlichen.
Ich zeige Ihnen heute den Blick über Partschins auf dem ersten Foto und einen über das obere Rabland.
Tag 66-Fortsetzung
„Du kannst mal einen Tag zur Probe bei mir arbeiten. Wann geht es Dir?“
„Ich habe im Moment keine Arbeit. Also morgen ist es auch schon möglich.“
„Ich rufe heute Abend noch an.“
„Also. Bis dann!“
Beim Herausgehen treffe ich die Chefin. Ein freundlicher Blick sieht anders aus. Sie grüßt nicht.
Der kommende Termin ist etwas weiter weg. Um nicht zu sagen, erheblich weiter. Und das am Montag. Ich muss ins Schnalstal. Und das, ziemlich weit hinauf. Ich muss in unsere Frau Madonna. Ein Ortsname. Dort könnte ich ja eigentlich Barmherzigkeit erwarten.
Ab Schlanders geht es ziemlich zivilisiert zu. Der Schwerverkehr wird wie üblich, geduldig ertragen. Mich nervt es etwas wegen dem Zeitdruck. Wenn ich noch an meine Kilometer denke, wird mir etwas bange.
Kurz vor Naturns ist eine Abfahrt ins Schnalstal. Das Schnalstal ist ein Nord-Süd-Tal und teilweise ziemlich schmal. Entsprechend schmal sind die Straßen, die von ziemlich hohen Berge gesäumt sind. Steinschläge und Lawinen gehören dort fast zur Tagesordnung. Ich muss durch Tunnel ind Viadukte fahren, um mal wieder ein Licht zu sehen.
Nach dem dritten Tunnel steht eine Sperrscheibe vor mir. Weiterfahrt gibt es keine. Mit mir müssen drei Autos von Leuten, die hinauf wollten, umkehren. Allein das Manöver beim Anblick der Schlucht auf der linken Seite bergaufwärts, macht etwas nervös. Zwei meiner Vorgänger, die nicht von hier zu sein scheinen, sind nervöser als ich. Sie steigen aus und in ihrem Gesicht ist deutlich Furcht zu erkennen. Die Straße ist auch nicht ganz schneefrei. Da zu wenden, erfordert schon etwas Mut. Die Landsleute aus dem Süden entscheiden sich, Schneeketten zu montieren. Ich nutze die Zeit, um ungestört zu wenden. Das Vorhaben ist nicht Ohne. Am Felsen und auf der Straße gefriert das Wasser, das weiter Oben in der Sonne taut. Das gibt hässliche Eisschollen auf der Straße und Abstürze von riesengroßen Eiszapfen. Ich bin mir sicher, diese Eiszapfen schlagen auch locker durch Autodächer. Also, nichts wie weg hier.
Auf der Abfahrt kommt mir kein Auto entgegen. Wahrscheinlich hat der Straßendienst schon unten gesperrt. Als ich ankam, waren Carabinieri da.
„Wie viele noch oben?“
„Es sind noch drei Autos oben.“
„Fahre Sie!“, ruft er mir freundlich zu und winkt mit seiner Kelle. Er gibt mir gerade Vorfahrt auf der Hauptstraße. Entschuldigen werde ich mich nicht müssen bei dem Gastwirt. Der hat sicher von der Straßensperre erfahren.
Das nächste Ziel ist nicht weit weg von unserem zu Hause. Im Vertigen. Da wohnt man zehn Jahre an einem Ort und kennt nicht mal die nähere Umgebung. Das kann nur ein Witz sein. Der Witz nennt sich Arbeit von Früh bis in die Nacht. Im Finsteren weg von zu Hause und im Finsteren zurück. Das war‘s. Von Leben kann da keine Rede sein. Selbst Sklaven waren da besser dran.
Ich eiere die teilweise schmalen Straßen in Richtung Tschigat-Rötl und muss sehr häufig am Straßenrand anhalten, um den Gegenverkehr, Platz zu lassen. Da übliche Heimatgefühl stellt sich wieder ein. Ich werde etwas lockerer.
Fortsetzung folgt
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