Der Tag – Blogschau – Südtirol


vom: 080524-1

Europa feiert eigentlich heute den Tag der Befreiung. So auch die DDR. In dem Sinne, danken wir sowohl den deutschen Kommunisten als auch den sowjetischen Befreiern für ihre Heldentat.

Unsere Familie war zum Teil schon zu DDRZeiten eine Migrantenfamilie. Eine Familie, die das Ostgebiet des Deutschen Reiches verlassen musste. Wir fanden in der DDR eine bessere Heimat. Vor allem, wir Jugendlichen. Tatsächlich können wir das Lied – die Hymne: Auferstanden aus Ruinen singen, statt Deutschland über Alles.

Unsere extrem fleißige, fast hyperaktive Familie wurde von dem von Faschisten besetzten Deutschland nicht nur beschissen, sondern maßlos betrogen. Meinem Vater wurde das erst auf dem Sterbebett bewusst. Mutter braucht noch etwas Zeit. Bis jetzt gehörte sie geistig dem falschen Lager an. Dieses Lager wird ihr, wie unserem Vater, einen Arschtritt verpassen, der sich gewaschen hat. Sie wird uns einen Schuttplatz als Erbe hinterlassen.

Leider ist mir verwehrt, meine Kinder kommunistisch zu erziehen. Wir wurden von den Besatzerkriminellen in alle Richtungen, weltweit, verteilt. Uns gelang es nicht, die Familie zusammen zu halten. In dem Sinne, haben wir diesen Kampf verloren.

Bis in die 70-iger Jahre, haben wir Kriegsschäden repariert. Auch als Kinder und Jugendliche. Anfangs begriffen wir nicht, warum wir dieses oder jenes Gebiet nicht betreten konnten. Der Film von Frank Beyer: „Karbid und Sauerampfer“ mit unserem Genossen Geschonneck zeigt Ihnen, warum.

1968 durften wir das Gleiche wieder erleben. Als Kriminelle Cliquen in der CSSR putschten. Unsere sowjetischen Freunde, tapfere, freundliche Soldaten, besetzten unsere Wälder zu unserem Schutz.

Ende der 70iger, Anfang der 80iger, ereignete sich bei unseren Brüdern in Polen die gleiche Konterrevolution. In beiden Ländern ging es nach diesen Putschen, steil bergab mit den sozialen Rechten. Not, ein Fremdwort im RGW, griff um sich und forderte Millionen Opfer. Siehe Rumänien, Jugoslawien, Albanien, Moldawien, Baltische Republiken, Kaukasus und Russland. Die Ukraine heute, ist nur die Fortsetzung dieses Völkermordes, der 1968 begann.

Die Vertriebenen verteilten sich auf der gesamten Welt. Europa scheint für sie nicht das letzte Asyl zu sein. Asyl im Nest der Faschisten. Das vereint uns mit allen anderen Vertriebenen der Welt.

Tod dem Faschismus!…ist demnach unsere Forderung. Faschismus ist nur ein Krebsgeschwür sehr weniger Terroristen und Soziopathen. Sie müssen dieses Krebsgeschwür so behandeln, wie Krebs heute behandelt wird.