Giro Sellaronda 280624


Heute ist er ganz früh raus. Sechs Uhr. Zur Sellaronda.

Die Tage hatte ein Herr Laimer gefordert, die Motorradfahrer für alle Pässe zu sperren. Auf meiner Giro heute, standen an den Straßenrändern des Pordoi und auf den Almwiesen etwa 10000-20000 Autos. Viele mit M auf der deutschen Targa. Das Gleiche am Giau. SUV und Transporter. Es gab einen Lauf auf den Bergen. Ich traf etwa 150 Motoristi. Nun will ich den Herr Laimer nicht für dumm erklären. Das hat er selbst getan. Zumal diese Droschken auch noch im Stau standen und unendlich viele Ölspuren hinterließen. Allein von Bozen bis nach Corvarra, fuhr ich auf einer geschlossenen Ölspur. Sollte das tatsächlich in Südtirol der Fall werden, uns mit dem Zweirad (3-Liter je 100km) den Zugang zu den Pässen zu verwehren, werden wir dieses Land verlassen. Nach Kuba. Dort leben Menschen mit Geist.

Ich sage es noch einmal: Die Pässe stehen voller Scheißhäuser, nicht voller Motorräder. In den Scheißhäusern sitzen strotzdumme, fette Gestalten, die ihren gesamten Müll (auch den von zu Hause) auf den Bergen entsorgen. In diesem Müll, sehe ich nicht ein Trentiner oder Südtiroler Produkt!

Die Giro heute war eigentlich nichts Besonders. Ich habe uns zwei oder drei Fotos mitgebracht. Wohl gemerkt. Es gab nirgends Platz, ein Foto zu schießen. Ich musste das von der Straße aus tun und wurde deswegen schwer angehupt aus SUV‘s, die so breit waren wie die Straße. Ich bin heute hinter einem 600er hergefahren, bei dem ich dachte, neuerdings fahren die schon mit Panzern ins Gebirge. Ich möchte mal festhalten, dass in den ganzen Pässen die Straßen abhauen. Die senken sich. Es brechen die Stützmauern und müssen mühevoll, neu errichtet werden. Das liegt ganz sicher, absolut und unbestreitbar sicher, an Motorradfahrern. Nicht an Zwei-drei-vier-Tonnen SUV‘s mit vollgefressenem, strotzblödem Inhalt. Die Busse in den Serpentinen, kommen nicht mal um die Kurven. Die müssen bis zu zwanzig Mal ausholen, um eine-, betont – eine Kurve fahren zu können. Dabei wird permanent der Straßenrand samt Alm aufgerissen.

Dann kommt die Frage, wer denn die Zweiradfahrer mit und ohne Motor behindert. Und jetzt die Schlüsselfrage: Wer begleitet mit welchen Fahrzeugen – Giros, Radrennen und Radtouren in den Bergen? Und wer, bitte schön, muss vorneweg und hinterher fahren? Und wo wurde der Laimer geboren? In München? War da nicht Etwas mit Geld? Knappe dreihundert Tausend? Ein Verurteilter macht Politik in Südtirol. Naja. Unsereins würde wohl eher das Maul halten.

Der Tag – Blogschau – Südtirol


Arbeiternachrichten vom: 28.06.2024-1

Dopgang oder Anabolikagang. Offensichtlich wird in Südtirol hart gedopt. Fehlen nur noch die „Radsportler“. Es gab da mal einen Familienmord. Der Mörder war hoch gedopt. Bei mir liegt das gerade als Krimi im petto. Natürlich völlig erträumt.

Südtirol hat höhere Löhne als der Trentino. Gemeint ist der öffentliche Dienst. Komisch. In der Gastronomie scheint Keiner zu fragen.

In Südtirol gibt es unzählige ungenutzte Bauten. Auch Wohnbauten und alte Industriebauten. Keiner baut die zu Wohnraum um. Für Fotos haben wir alle Mal – Zeit. Und für überflüssiges Geschwätz. Und das schon so lange, wie ich hier wohne. Dabei wird permanent leistbarer Wohnraum versprochen. Vor allem, vor Wahlen und Kameras.

Zwischen Meran und Bozen soll es zweigleisig werden. Es wird rege diskutiert. Das erinnert mich an die DDR. Gratulation.

Der gesuchte Bub ist tot. Beileid der Familie.

Was haben Kühe gegen Kühe? Wenn die einen Kühe, Hunde mit haben, fühlen sich die anderen Kühe einfach bedroht. Eifersucht kann es schlecht sein. Oder?

Wir spielen wieder Stromlotto. Der nächste Winter kommt bestimmt.

Nicolas erklärt Ihnen heute mit Declan Hayes, warum Sie Faschisten hinterher rennen und die dulden. Ich sage dazu wenig. Es ist Ihr Untergang. Vorraussetzung dafür ist Faulheit, Gier und grenzenlose Dummheit, gepaart mit einer unübertroffenen Portion Egoismus. Das sind jedenfalls keine menschlichen Eigenschaften. Selbst Raubtiere fühlen sich von Ihnen weit in den Schatten gestellt. Und das will schon Etwas heißen. Einfache, oft arme Menschen, gehen bedeutend sorgsamer mit sich und ihrer Umwelt um. DDRBürger wurden von Ihnen ausgelacht, weil sie sich über eine Schachtel Pralinen (ich rede von richtigen und nicht von dem Westmüll) oder über eine Banane freuten. Alles, was DDRBürger selbst gebaut und produziert haben, hat sie mit einem innerlichen Stolz erfüllt. Ich weiß, dieses Gefühl ist Ihnen nicht bekannt. Damit wissen Sie aber auch nicht den Wert dieser Sachen zu schätzen. Mich freut immer wieder, Menschen zu treffen oder von ihnen zu wissen, die sich selbst Etwas gebaut oder erzeugt haben. Schauen Sie zu Ihren Kleinbauern. Ihre Vorbilder. Dann begreifen Sie: Man muss nicht Alles haben. Ein erfülltes Leben reicht allemal.