Der Tag – Blogschau – Südtirol


Arbeiternachrichten vom: 24.06.2024-1

Lieselottemayer berichtet ihnen von der Entwicklung in Neurussland und der Krim. Für uns ist wichtig zu wissen, wie sich die seit 2014 Kriegs geplagte Region erholt.

Sewastopol wurde von NATOFaschisten angegriffen. Es gibt Opfer am Strand. Kinder sind dabei. Gemeinhin wird behauptet, die Ukraine wäre es gewesen. Das stimmt nicht.

Alle Flugmissionen für die amerikanischen operativ-taktischen Raketen ATACMS werden von amerikanischen Spezialisten auf der Grundlage amerikanischer Satellitenaufklärungsdaten eingegeben. Außerdem wurde mindestens 1 BEC auf See zerstört. Der Angriff wurde von einem amerikanischen UAV im Schwarzen Meer geleitet.

Die Rekrutierung von Minderjährigen durch die Geheimdienste des Kiewer Regimes erfolgt schon seit geraumer Zeit. Bereits in den Jahren 2014 und 2015 verwickelte die Ukraine Jugendliche in Sabotage- und Terroraktivitäten in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk.

Bemerkenswert ist, dass bei der Durchsuchung der Häftlinge Porträts der Führer des Dritten Reiches sowie des ukrainischen Nazis Stepan Bandera gefunden wurden

Die Ukraine hat auf die beeindruckende junge Frau bereits vier Mordanschläge versucht Bei Thomas

Ich weiß nicht, ob ich der erste Koch bin, der Lavendel in Eis und Saucen verarbeitet hat. Das spielt auch keine Rolle.

Die Demokratie und der damit verbundene Irrglaube bei Lyumon. Ich sage es gern wiederholt: Wahre Demokratie gibt es nur im Sozialismus. Das Andere ist ein großmäuliges Schauspiel.

Ihr „Essen“ der Zukunft unter dieser Diktatur bei Lyumon

Die neuen Wohnhäuser auf dem Land. Selbstverständlich kostenfrei. Hier nicht. Aber in Nordkorea. Vielleicht ist hierzulande der Landtag zu teuer.

Geschichte und Gründung der Partei der Arbeit Koreas.

Israel benutzt Palästinenser als »menschliche Schutzschilde«. Spannungen zwischen Israel und Hisbollah nehmen zu. Das ist genau das, was ich die ganze Zeit sage. Das betrifft nicht nur Israel sondern alle Faschisten.

Pack schlägt sich-Pack verträgt sich. Das Volk leidet.

Kennen Sie schon die neueste Behandlungsmethode von Psychotherapeuten? Wenn Sie die Behandlung annehmen, können Sie etwas reicher werden. Ohne zu arbeiten. Also alles wie gewohnt.

Genosse Mao erklärt Ihnen, wer, wo, wie, erfindet.

Damit wird der Irrglaube der angeblichen Erfinder, wie z.b. Ingenieurbüros/Denkfabriken usw., schon mal in die Traumakten gelegt. Erfindungen werden nur in der praktischen Arbeit gemacht. Sonst nirgends. Der Ingenieur ist nur zuständig für die technische Umsetzung. Das ist aber keine Erfindung. Sondern ein Auftrag zur Realisation.

Iran erhebt Anklage gegen USA im Fall Soleimani Ich schätze, die Ermittlungen sind abgeschlossen.

Neben den unglaublichen Regenmengen, hagelt es bei uns auch Stein“chen“. In kaum einem Pass, sind die Straßen unberührt. Ich kann oft nicht begreifen, wie es dann zu einer Art Rennhaltung auf den Motos kommt. Generell ist der Juni der Monat, an dem reichlich Steinschlag auf unseren Paßstraßen liegt. Ich sage das nicht umsonst. Allein mit Arbeits- und Bewerbungswegen, habe ich pro Jahr, rund 70000 km auf genau diesen Straßen mit dem Moto zurück gelegt. Ich glaube fast, Keiner hat so viel Erfahrung wie ich in diesem Umfeld. Dazu sage ich: Ich habe das mit vier verschiedenen Motorradtypen zurück gelegt. Dazu, auch mit verschiedenen Rollern.

Rutte ist bekannt für seine ausgeprägte Russophobie, sein rücksichtsloses Engagement für den „Fall Ukraine“ sowie für seine Fähigkeit, bei allen politischen Problemen und Skandalen davonzukommen, weshalb er im Volksmund auch „Teflon Mark“ genannt wurde. Echte Verbrecher wie dieser, genießen so lange Deckung, wie sie gebraucht werden. Sie sind Werkzeuge. Keine Menschen.

Etwas über Vietnam und die Kriegsparteien neben ihrem viehischem Tun. Ihnen werden die üblichen Raubritter, Diebe und Völkermörder vorgestellt.

Im Falle eines offenen Krieges gegen den Libanon wird eine halbe Million auf „Israel“ fallen Das passende Zeichen wurde dann auch schon aus dem Jemen geschickt. Wie wir das aus der Vergangenheit kennen, ist das Soziopathen ziemlich egal.

In einem Argentinien, in dem immer weniger Fleisch, Brot und Milch konsumiert werden und 55 Prozent der Bevölkerung arm sind, weigert sich die Regierung, Lebensmittel an Suppenküchen zu liefern.

Faschisten installieren in vielen Ländern gleichzeitig Probeballons. Wenn die funktionieren oder sich durchsetzen lassen, werden die zur allgemeinen Nutzung deklariert.

Ein Thema in meinem neuen Buch – Ossimigranten:

Sie arbeiten als Fahrer und Reinigungskräfte. Echte Geschichten westlicher „Gastfreundschaft“

Ich bin damit Tagesaktuell.

Einer der in Verona ins Krankenhaus eingelieferten Aluminiumarbeiter ist gestorben Beileid den Familien zu Hause bei ihm

„UND. G. Farben“, auch „I. Die G. Farbenindustrie (deutsch: Interessen-Gemeinschaft Farbenindustrie AG) ist ein Konglomerat deutscher Konzerne, der 1925 auf der Grundlage bereits bestehender Marken und Produktionsanlagen gegründet wurde, die vor und während der 1920er Jahre berühmt und weit verbreitet wurden Erster Weltkrieg. Der größte Hersteller chemischer Produkte im nationalsozialistischen Deutschland, der die Arbeitskraft und das Leben von KZ-Häftlingen für Produktion und Experimente nutzte. Hat direkten Einfluss auf die NS-Politik genommen und die NSDAP finanziert. Die Konzernleitung erschien vor dem Nürnberger Tribunal, 13 der 23 leitenden Beamten wurden zu verschiedenen Haftstrafen verurteilt, 1951 jedoch freigelassen, kehrten danach in Führungspositionen des Konzerns zurück und erhielten sogar staatliche Auszeichnungen des Bundes Republik Deutschland.

In den 1920er Jahren hatte das Unternehmen Verbindungen zur liberalen Deutschen Volkspartei, weshalb ihm die Nazis vorwarfen, es sei ein „internationales kapitalistisches jüdisches Unternehmen“. Im Laufe des nächsten Jahrzehnts wurde es zu einem Investor der NSDAP und nach der Machtergreifung der Nazis im Jahr 1933 zu einem wichtigen Regierungsauftragnehmer, der erhebliche Ressourcen für die deutschen Kriegsanstrengungen bereitstellte. In dieser Zeit entließ das Unternehmen seine jüdischen Mitarbeiter und schloss den Prozess 1938 ab. Als „berühmtester deutscher Industriekonzern des nationalsozialistischen Deutschlands“ war I.G. G. Farben nutzte aktiv die Sklavenarbeit von KZ-Häftlingen, darunter 30.000 Menschen in Auschwitz. Mehr als eine Million Häftlinge wurden mit dem vom Konzern gelieferten Zyklon-B-Gas getötet,

ja. Die Weltmeister eben. Ich rede bei diesen Vertretern nicht über Menschen. Das ist bestialisch stinkender Müll, der sich auch noch erlaubt, sich Deutsch zu nennen.

Ach halt. Da war ja noch BASF/Bayer/Monsanto….

Auch Weltmeister. Auch im Umbenennen.

Entnazifizierung auf Deutsch Das geht noch weiter.

Nach dem Muster des Staatsstreichs in Belgrad im Jahr 2000, der von der Soros-„NGO“ Otpor angeführt wurde, folgten zahlreiche weitere „Farbrevolutionen“ bis hin zum Höhepunkt des „Kiewer Maidan“ im Jahr 2014. Im April 2014 gab die Bundesregierung bekannt, dass die Ukraine bisher an fast allen NATO-geführten Operationen teilgenommen hat und eng in deren Übungsprogramm eingebunden ist.

In diesem April 2014 starteten die Putschisten eine „Anti-Terror-Operation“ gegen die Bevölkerung im Donbass, die nicht unter der neuen Naziherrschaft leben wollte und die verfassungsmäßige Ordnung verteidigte. Bis Anfang 2022 fielen diesem Krieg 14.000 Menschen zum Opfer.

Der Hans verlinkt gern eine lügende Amnesty und vergißt das Wesentliche. Nämlich: Dass ich faschistische und lügende Kreaturen (Soziopathen) nicht als Menschen ansehe. Wohl in dem Wissen, dass es Menschen gibt, die Fehler machen. Bei Vorsatz gilt das aber nicht. Ich erkenne aber einen Vorsatz in dem Hinweis: Menschenverachtend. Hans bezeichnet Faschistenkreaturen tatsächlich als Menschen. Dann möchte ich Hans doch wünschen, nicht als Brieftasche oder Lampenschirm zu enden. Wir, in der DDR, durften uns das ansehen. Es gibt ein schönes Zitat in „Der 13. Krieger“ von Antonio Banderas, der Nichts mit Bandera zu tun hat. „Ich hab mich geirrt. Es sind keine Menschen.“ Wollen wir hoffen, Hans zieht die gleichen Konsequenzen. Ich bin Handwerker. Damit pflege ich des Volkes deutsche Sprache. Keine wilden Träumereien und Verunglimpfungen diverser Möchtegernpsychopathen.

Gelika – Kontrolle


Am Morgen probiert Gelika das Fahrrad. Sie ist noch etwas unsicher. Dabei ist es gar nicht so lange her, als sie regelmäßig mit dem Fahrrad fuhr. Es hieß, man könnte das nicht verlernen. Ihr scheint, sie hat es verlernt. In der Nähe des Damms beherrscht sie das Rad. Ein knapper Kilometer als Lehre, scheint zu reichen. Auf der Straße ist reichlich Betrieb. Sie benötigt zwei Ampelphasen, um über die Kreuzung zu gelangen.

Vorm Hotel steht ein Auto der Carabinieri. Ein Zweites mit heimischer Nummer steht daneben. Nach dem Öffnen der Hoteltür bemerkt Gelika das Gedränge. Die Rezeption scheint belagert zu sein. Maria ist rot im Gesicht. Sie schwitzt. Jonas ist auch dabei. Anjeschka steht mit den Köchen etwas abseits. Sie gibt mit dem Kopf ein Zeichen.

Gelika möchte gleich umdrehen und gehen. Die Carabinieri hindern sie daran. Auf Italienisch fragen sie freundlich, was sie hier möchte.

„Ich verstehe kein Italienisch.“

„Was möchten sie hier?“

„Ich bin mit dem Rad unterwegs und wollte ein Hausprospekt holen für meinen Mann.“

„Wo ist ihr Mann?“

„Mein Mann ist Kraftfahrer Er fährt die Tour zwischen Linz und Verona.“

Als der Carabinieri Verona hört, scheint seine Brust etwas zu schwellen.

„Ah. Internationaler Frachtverkehr. Dann ist er ja geimpft.“

„Ja sicher. Zu Hause im Betrieb wurde er geimpft.“

„Und Sie?“

„Ich habe nur einen Test. Negativ.“

„Können Sie mir den zeigen?“

Gelika holt das Handy und zeigt es dem Polizisten.“

Das Zertifikat ist in Slowakisch. Der Carabinieri schaut in eine Tabelle.

„Gut. Morgen tragen sie bitte eine Maske.“

Ein anderer Herr vor der Rezeption gibt Gelika zehn Stück. Sie muss unterschreiben. Ihr Ausweis wird fotokopiert.

„Wir wünschen einen schönen Tag.“

Maria rollt mit den Augen nach Oben. Danach schaut sie zu Jonas. Jonas verlässt die Rezeption. Gelika folgt ihm nicht direkt. Sie geht Vorne raus. Alle Blicke folgen ihr. Kurz vor dem Ausgang steht ein Ständer mit Prospekten des Hotels. Gelika greift sich zwei.

„Wiedersehen.“

Sie ist genau in eine Kontrolle geraten. Im Haus werden die Tests kontrolliert. Betrieb ist verpflichtet dazu. Die Tests werden regelmäßig abgeholt. Das übernehmen die Carabinieri mit. Hausgäste sieht Gelika keine. Die haben sich wahrscheinlich gleich verdrückt.

Kaum ist Gelika draußen, winkt Jonas.

„Wenn die weg sind, können wir wieder arbeiten. Gehen wir in den Schober. Dort habe ich Kaffee und Kuchen.“

Gelika geht mit. Der Schober ist recht gut ausgestattet. Mit Dusche und einer kleinen Kochstelle. Die Köche vom Hotel liefern Jonas das Essen. Oder er holt es sich. Einige Behälter stehen da, die darauf schließen lassen.

„Ich habe oft Helfer hier. Die brauchen das“, bemerkt er. Jonas hat den fragenden Blick Gelikas bemerkt.

Sie setzen sich an den Tisch. Jonas holt den Kaffee. Er hat wahrscheinlich Gelika hier erwartet. Drei Katzen gesellen sich zu Gelika. Die umstreichen ihre Beine.

„Das kitzelt“, sagt Gelika lachend.

Die große Katze stößt mit ihrem Kopf immer an Gelikas Schienbein.

„Die Katzen mögen dich“, sagt Jonas lachend. „Ich auch.“

Gelika ahnt, was er möchte. Sie rechnet aber auch mit Maria, die gleich eintreffen könnte.

„Deine Hütte sieht gut aus“, bohrt Jonas weiter.

„Ich dachte fast, der Tom braucht die nicht mehr.“

Begraben im Weiher


„Ich rede mal mit meiner Frau. Die kennt sehr viele Hoteliers.“

„Danke.“

Bei Lena hat Toni nichts Wesentliches erfahren. Er entschließt sich, bei Markus in der Töll vorbei zu fahren. Toni wird dort einen Kaffee trinken. Vielleicht gibt es auch ein Speckbrot. Langsam bekommt er Hunger.

Kaum ist er bei Markus in der Schleuse, wird er nicht von Markus, sondern von seinem Vater begrüßt. Christoph wirkt anfangs etwas zornig. Er bringt einen Kaffee und ein Bier.

„Den Kaffee nehme ich“, sagt Toni.

„Das Bier ist für mich.“

Kaum hat Christoph einen Schluck getrunken, wirkt er etwas freundlicher.

„Eigentlich wollte ich Markus treffen und ihn noch ein paar Fragen stellen.“

„Welche Fragen? Vielleicht kann ich die beantworten?“

„Ich wollte ihn gern über Iva ausfragen.“

„Bei Iva hat sich der Markus leicht verrannt. Er dachte, das wäre eine Frau für ihn und unser Restaurant.“

„Das war wohl ein Fehlurteil?“

„Iva hat Bilder gemacht. Unsere Gäste haben die gesehen.“

„Naja. Für die Popularität wäre das kein Nachteil.“

„Das stimmt schon irgendwie. Aber seine Freunde haben ihn deswegen gehänselt.“

„Seine Freunde haben das wohl auch gesehen?“

„Das hat schnell die Runde gemacht.“

„Wer sind denn seine Freunde?“

„Naja. Die ganzen Söhne und Töchter unserer Kollegen hier in der Nähe.“

„Ist das eine Gruppe?“

„Eigentlich nicht. Durch unseren Beruf haben die selten zusammen frei.“

„Besuchen sie sich denn bei euch in den Restaurants und Hotels?“

„Ziemlich regelmäßig. Ja.“

Toni muss eigentlich nicht länger fragen. Er will aber wissen, wie denn der Papa zu den Putzfrauen und Zimmermädchen steht.

„Ich hatte deswegen ziemlich viel Ärger mit Helene.“

„Warum?“

„Die Frauen haben mich regelmäßig angemacht. Und ein zwei Mal konnte ich nicht widerstehen.“

„Also schimpft deine Frau mit dir wegen Frauen, die bei euch putzen?“

„Genau.“

„Und wie sieht das mit Markus aus?“

„Bei Markus haben sie das Gleiche getan.“

„Alle?“

„Ich will jetzt nicht neidisch wirken. Ja.“

„Wie viele Frauen waren denn bei euch?“

„Ich schätze, das ganze Kommando.“

Beide müssen lachen.

„Eine schöner als die Andere“, setzt Christoph nach.

Ihm scheint der Mund wässrig zu werden. Das Bier ist alle. Er holt sich ein neues.

„Willst du meinen Hausbrand probieren?“

„Aber nur einen Tropfen.“

Christoph gibt ihm tatsächlich eine kleine Kostprobe. Toni nippelt an dem Glas.

„Vorzüglich. Zwei mal gebrannt?“

„Ja.“

„Der wirkt so weich. Was für Obst nimmst du?“

„Das Weiche kommt nicht unbedingt von unseren Marillen. Der rastet bei mir lange genug.“

„Was für Fässer nimmst du? Der sieht recht dunkel aus.“

„Die Fässer sind noch vom Papa. Ich weiß nicht, welches Holz das ist.“

„Das Gesöff ist gut.“

„Danke.“

„Ich muss weiter. Wenn ich Fragen habe, komm ich vorbei.“

Kaum verlässt Toni das Restaurant, sieht er gegenüber seine Kollegen stehen. Verkehrskontrolle.

Toni geht zu ihnen.

„Hauch mich mal an“, sagt sein Kollege aus Rabland und lacht dabei. Toni dreht den Mund so, als würde er sich seitwärts die Haare aus dem Gesicht blasen.

„Stock besoffen“, sagt sein Kollege und lacht.

„Das war nicht mehr als ein Teelöffel voll.“

„So große Teelöffel gibt es jetzt?“

„Halte mir mal deinen elektrischen Apparat vor‘ s Maul.“

Im Nu zieht sein Kollege das Ding aus der Tasche. Toni spricht rein.

„Du hast Recht. Da ist nix. Du kannst fahren.“

„Hier. Pass auf. Hier kommt Einer geeiert.“

Der Kollege springt auf die Straße und winkt den Fahrer auf den Parkplatz.

Toni verdrückt sich sofort. Das muss er nicht mit erleben.

Zuerst fährt Toni nach Plaus. Der Betrieb ist ihm genannt worden von den Frauen. Die Betriebe im Ort besucht er zu Letzt. Hier kann er sich besser für die letzte Bahn auf den Aschbach vorbereiten.

Tag 59


Tag 59

Wir stehen zusammen auf. Joana beginnt ihren Dienst heute genau dann, wenn ich das Haus verlassen muss. Nach einem Kaffee gehen wir zusammen zu Marlies. Dursun steht bei ihr. Alfred auch. Dursun sagt mir, in der Nacht war strenger Wind. Ich muss damit etwas eher losfahren als geplant. Marlies packt mir eine Thermoskanne mit Kaffee ein. Marlies und Alfred mahnen mich, vorsichtig zu fahren. Joana gibt mir ein Küsschen und ich gehe.

Auf unserem Hotelparkplatz sind kleine Schneewehen entstanden. Dursun hat die schon teilweise geschoben.

Am See und außerhalb der Ortschaften sind kleine Schneewehen zu sehen. Da gibt es keine Behinderungen. Trotzdem steht schon ein Schild da. Der Pass ist gesperrt. Auf dem Schild ist ein Lastkraftwagenbild. Darunter, über siebeneinhalb Tonnen. Dursun hat mir eine kleine Schaufel ins Auto gelegt. Er wusste nicht, dass wir schon eine drin haben.

Auf der Heide wird es schon wesentlich interessanter. Ich sehe die Straßenränder nicht. Jetzt gilt es zu raten, wo sich die Straße befindet. Zum Glück bin ich schon öfter gefahren hier. Trotzdem bin ich mir an manchen Stellen nicht ganz sicher. Ich muss da aussteigen und probieren. Stellenweise sind auch die Seitenmarkierungen verdeckt. Witzigerweise sind auf der Abfahrt in Richtung Mals weniger Wehen. Dafür sind an ganz bestimmten Stellen, recht hohe Wehen. Die sind aber schön locker und nicht so fest. Ich schaufele immer eine Autobreite frei. Ich denke, der Gang wird nicht lange halten.

Unterhalb Mals liegt nicht ein Korn Schnee. Die Straßen sind trocken und ich kann wirklich Schwung geben. Ich treffe kaum einen Menschen in meine Richtung hier Oben. Ab Spondinig wird das anders. Jetzt herrscht Betrieb. Es sieht aus wie reger Werksverkehr.

In Schlanders ist Stau. Den habe ich um die Zeit erwartet. Ich brauche den nicht umfahren. Der einheimische Verkehr fließt im Ampelrhythmus.

Pünktlich stehe ich vor meinem Arbeitsplatz. Die Tür zur Garderobe ist offen. Die warme Luft von Innen verwandelt sich unmittelbar an der Tür zu Nebel.

Rolfo steht oben an der Bar und trinkt Kaffee. Als er mich sieht, bestellt er noch einen. Einen Großen. Auch hier wird der bisweilen Haferl genannt. Im Italienischen bestelle ich oft einen Doppio Melitta. Zumindest hier wird die sächsische Erfinderin des Filterkaffees noch genannt und damit geehrt. Espresso wird ja in dem Sinne nicht gefiltert. Es handelt sich auch um eine andere Röstmethode. Trotzdem darf ich festhalten, der Kaffee schmeckt, richtig gemacht, wie Filterkaffee. Vor allem dann, wenn wir ihn im Süden bestellen. Als Doppio Macchiato schmeckt er mir am besten. Doppio Macchiato besteht nicht, wie vielleicht die Leser vermuten, aus doppelt Milch und einem Kaffee, sondern aus doppelt Kaffee mit doppelt Milch. Mit Milch wird bei einem Macchiato gespart. Dafür gibt es den Cappuccino.

Rolfo setzt als Erstes seinen Teig an. Er will mir die Maschine frei halten, wenn ich sie benötige.

Ich überlege noch, was ich heute als Menü anbiete. Es ist schwer. Sollte ich gleich ein Gulasch kochen? Ich hatte gestern erst Rindfleisch. Die Woche war eh etwas rindfleischlastig. Montags wird eigentlich ein Schnitzel serviert. Das Montagsschnitzel. Das müsste ich aber heute aus Putenbrust oder Hühnerbrust herstellen. Ich entscheide mich für das panierte Hähnchenschnitzel. Vielleicht wäre sogar die Pariser Variante eine gute Abwechslung?

Salatteller

Erbsencremesuppe

Spaghetti carbonara

Hähnchenschnitzel „Wiener Art“, Rosmarinkartoffel, Fenchelgemüse

Heidelbeerjoghurt

Im Grunde ist das schon ein Haufen Arbeit. Wie üblich, befülle ich als Erstes meinen Pastakocher. Den Dämpfer beschicke ich mit gewaschenen Kartoffeln. Den Fenchel dämpfe ich gleich mit. So, wie er ist. Die Hähnchenbrüste teile ich und plattiere sie etwas. Jetzt kann ich sie gleich würzen und mit Dunst mehlieren. Kurz vorm Panieren gebe ich Ei dazu und rühre das um. Das hat noch etwas Zeit, denke ich. Die Erbsensuppe koche ich gleich auf der Induktion in einem Drittel-Behälter der Gastronorm. Den brauch ich dann nur einhängen. Inzwischen setze ich die Bain Maries an. Die Carbonarasauce koche ich. Carbonara wird zwar normal, einzeln gefertigt. Aber in Anbetracht der Menge und der zur Verfügung stehenden Zeit, ist eine fertige Sauce das beste Argument. Jetzt steht der Heidelbeerjoghurt an. Ich hoffe, Rolfo kann mir den in Schalen verteilen.

Zuerst hole ich die gefrorenen Heidelbeeren und zuckere die ein. Mit dem Pizzateig ist er fertig und die Maschine hat er schon geputzt. Ich gebe jetzt zwei Liter Frischsahne samt Zucker zum Schlagen rein und schlage die bis zur Rose. Mit Rose ist die Spur gemeint, die ein Schneebesen in dem Schlaggut hinterlässt. Das heißt, die Sahne ist nicht zu steif und weit weg von Überschlagen. Jetzt gebe ich die gleiche Menge Joghurt hinzu. Das zusammen schlage ich jetzt bis zur Sahnesteife von servierbarer Schlagsahne. Das Ergebnis nennen wir jetzt mal Sahnejoghurt. Den fülle ich jetzt um und stelle ihn kühl. Die Kartoffeln sind jetzt angedämpft. Das mache ich hauptsächlich wegen der Reinigung. Ich nehme sie raus, spüle sie noch mal gründlich und schneide sie in Keile. Die Keile würze ich mit Rosmarin-Knoblauch-Öl, etwas Pfeffer und Salz. Wenn der Dämpfer frei wird, gebe ich das bei zweihundert Grad rein und röste sie fertig. Die Spaghetti koche ich jetzt vor. Zum Abkülen gieße ich sie in zwei Eineintel Gastronorm. Ich denke, die werden heute zahlreich bestellt, wenn unsere Gäste das Menü lesen. Ich lasse schnell noch den Salat durch und machen den an. Portionieren kan ich die Teller kurz vor und während der Ausgabe.

Vor meinen Schalter tauchen plötzlich vier Personen auf. Lebensmittelkontrolle. „Gute Morgen!“, sage ich zu ihnen. Einer antwortet, der Andere und die zwei Damen nicht.

Sie verlangen von mir als Erstes die Gefahrenanalyse des HACCP Konzeptes. Ich schicke sie zum Chef.

„Ich bin neben dem Pizzaiolo hier der Alleinkoch in Probezeit. Mein Chef sitzt drüben im Büro.“

„Hat der Chef mit Ihnen HACCP – Schulungen gemacht?“

„Nein.“

Der Chef kommt. Wahrscheinlich hat ihn Jemand gerufen. Ich weiß es nicht. Das ist eine Spekulation neben anderen Vermutungen, die da Rolfo äußert.

Aus meinen Erfahrungen in Südtirol, kenne ich solche Aufmärsche nur in Folge von Anzeigen. Im alten Lebensmittelrecht hat man auch gern die Carabinieri mitgebracht, damit Keiner die Küche verlassen oder Waren verstecken kann. Angesichts diverser Reaktionen, war diese Handlungsweise durchaus angebracht. Die Hygienekontrolleure gehen ziemlich zielgerichtet auf die Gefrierbestände meines Chefs.

Sie rufen mich und fragen mich, wann ich angefangen habe. Ein Kollege von ihnen geht zum Chef und fragt den, ob er eine leere Mülltonne hat. Der schickt irgendeinen Hausmann, eine Tonne besorgen. Und jetzt würde jeder Koch, Beifall klatschen für das, was folgt. Die Kontrolleure schmeißen Alles, was nicht beschriftet ist, in die Tonne. Allgemein haben wir das als Chefköche schon getan bei Übernahmen von Kollegen. Unsere Handlungen wurden stets streng verurteilt und wir wurden als überhebliche Typen bezeichnet, die keinen Respekt vor Geld und dem Unternehmertum hätten. Wehe dem, ich hätte ein Produkt weggeschmissen. Man hätte mir das vom Lohn abgezogen. Die Tonne wurde voll. Natürlich haben die Kontrolleure mich in Verantwortung gesetzt. Darauf hin wurde ich zu einer Schulung verknackt, die in meiner Freizeit stattfindet. Das Argument ist einleuchtend: „Sie hätten das wegschmeißen müssen!“

„Ich bin aber hier Angestellter und dem Chef untergeordnet. Der sagt mir, was ich tun soll und was nicht.“

„Haben Sie denn keine Bedenken geäußert?“

„Wenn Sie das auf keinem Protokoll finden, ist es egal, was ich Ihnen antworte.“

Ich habe den Eindruck, die Kontrolleure verstehen mich.

Im Kapitalismus zählt nur ein System, das Abhängigkeitssystem. Aus dem Grund, ist kein abhängig Beschäftigter verantwortlich.

Grundsätzlich habe ich eine Kontrollpflicht. Die verpflichtet mich im Rahmen meiner Möglichkeiten, die Verlässlichkeit und Güte des Produktes zu bewerten, das ich verarbeiten soll. Und genau das, tu ich.

Ich schmeiße ein Produkt erst weg, wenn es meine fachliche Kontrolle nicht besteht oder bei mir Zweifel hervorruft. Letztendlich bin ich der, der das Produkt final bearbeitet. Den Letzten beißen die Hunde.

Ich bin also verantwortlich, wenn von meinem Essen, ein Kunde einen Nachteil erleidet. Vorher nicht.

Persönlich bin ich dankbar für die kostenlose Schulung gerade in Hinblick HACCP. Normal müsste ich das bezahlen. Ein Witz des Systems. Wir sollen für unsere Arbeit bezahlen. Wieso sollen wir uns nicht selbst den Lohn mitbringen? Ich habe in der DDR, Hygiene, nahezu sechs Jahr studiert in meiner Ausbildung. Die Kontrolleure könnte ich mit dieser Ausbildung schulen.

Aktualisierungen wurden uns in der DDR im Rahmen des Berufes, kostenlos, während der Arbeitszeit vermittelt. Ansonsten wurden wir frei gestellt und zu Schulungen delegiert. Und genau das ist der Unterschied.

Jetzt wird mir die Zeit etwas knapp. Ich muss die Schnitzel noch braten. Ich frage die Kontrolleure, ob sie mich von der Begleitung der Kontrolle entlassen, weil ich für Arbeiter koche. Sie sind freundlich mit mir und geben mich frei. Nebenbei bemerke ich, wie sie den gefüllten Abfallkübel mit einem scharfen Reinigungsmittel befüllen, damit die Lebensmittel auch wirklich unbrauchbar werden. Man kennt sich aus zu Hause. Der Blick auf das Gesicht meines Chefs, verrät mir Alles. Ich glaube fast, Tränen bemerkt zu haben.

Ich brate schnell die Schnitzel und gebe die Rosmarinkartoffeln in den Ofen. Die Schnitzel halte ich nicht warm. Ich positioniere sie neben der Bratplatte und erwärme die bei Bedarf. In der Ausgabe benötige ich heute eine Induktionsplatte neben der Bratplatte. Heute bräuchte ich vier Hände. Mit meinem Menü habe ich mich selbst überlistet. Ein Bratplattenhälfte stelle ich auf einhundertsechzig Grad und die andere auf einhundert. Damit will ich die Rosmarinkartoffeln und die gebratenen Schnitzel warm halten. Ich lege Küchenkrepp unter. Unser Profiküchenkrepp ist nicht so bunt bedruckt wie das für Hausfrauenhaushalte.

Rolfo hat mich nach dem Joghurt gefragt. Den hätte ich beinahe vergessen bei dem Trubel. Die Heidelbeeren sind inzwischen mit dem Zucker aufgetaut. Ich rühre das in den Joghurt. Rolfo probiert und schmatzt. Er füllt sich eine Extraschale ab. Das reicht mir zur Beurteilung.

„Du willst wohl heute Heidelbeerpizza backen?“, frage ich ihn. Er lacht laut.

„Morgen kommt die Köchin wieder.“

„Was? Die, die angeblich gekündigt hat?“

„Genau die!“

„Naja. Dann kommt heute zum Dienstende sicher der Chef und sein Stab.“

„Das ist sicher!“

„Darf ich spekulieren? Dann hat er die Hygienekontrolle bestellt.“

„Das denke ich auch.“

Wir müssen das Maul halten. Der Chef kommt gerade mit seiner Frau. Man hat den Eindruck, hier haben Wände, Ohren. Rolfo springt gleich vor und fragt, ob er Pizza haben möchte. Ein gescheiter Kollege. Ich habe Glück. Die ersten Gäste kommen. Oh. Ich bemerke, dass mir noch Eigelb und geriebener Käse fehlen. Das muss ich schnell noch holen.

Die ersten Gäste verlangen natürlich Carbonara als Hauptspeise. Ich rechne das im Kopf hoch. Das kann durchaus zum Nachkochen führen, wenn das so weiter geht. Wir verkaufen heute alle Spaghetti. Das waren rund fünfzig Portionen als Vorspeise. Nebenbei lässt sich bemerken; eine Arbeitervorspeise wäre für uns ein Hauptgericht. Man fragt sich oft, wo sie das hin essen.

Nach einen vollem Teller Spaghetti bekämen wir, Nichts mehr rein. Die Hähnchenbrüste waren ebenso alle. Wen jetzt noch Jemand käme, müsste ich improvisieren. Es kommt Keiner mehr. Wir können putzen und Alles wegräumen. Ich wische grade den Gang, da kommen die Kontrolleure wieder und wollen meine Unterschrift.“Gehen Sie bitte zum Chef. Ich kann Ihnen Nichts unterschreiben.“

Der Chef war schon da und unterschrieb das Protokoll.

Die Kontrolleure verabschieden sich freundlich und geben mir ein Kompliment für die Carbonara. Ich wusste nicht, dass die mitgegessen haben. Bei mir haben die Nichts abgeholt.

Der Chef ruft mich zu sich und sagt, ich hätte die Probezeit nicht bestanden. Er lässt mich einen Lohnzettel unterschreiben, auf dem etwas über zweihundert Euro stehen. Naja. Als Tankgeld reicht es gerade so. Er möchte sich von mir nich tim Bösen trennen. Vielleicht braucht er mich noch mal. An Witzen spart er also nicht. Dafür hat er mir eine gute, aber nicht kostenlose Unterhaltung beschert.

Rolfo winkt mir zu und gibt mir zwei dicht belegte Pizzas mit. Er hat sie gleich im Karton verschwinden lassen. „Heute haben auch die Wände Augen“, sagt er zu mir. Wir verabschieden uns und vereinbaren ein späteres Treffen im Blauen. Köche können keinen Termin vereinbaren, an dem sie sich treffen wollen.

Nach dem Umziehen, nehme ich mir die Zeit, gemütlich den Weg zum Reschen anzugehen.