Langsam kommen wir den echten Zahlen des Streiks etwas näher


Dreitausend im Quadrat

Antonella Costanzo, Gewerkschafter von Filcams/Cgil, erinnert daran, dass der ergänzende Firmenvertrag seit 2013 ausgelaufen ist. „Die Diskussion läuft immer noch – sagt er – unter dem Vorwand, dass auf nationaler Ebene über die Erneuerung des Kategorievertrags verhandelt wird.“ Aber wenn die Unternehmen nicht bereit sind, auch nur einen Cent mehr zu zahlen, dann wundern Sie sich nicht, wenn sie keine Kooperationspartner finden.“ Rentner „Es ist schwer“, sagte Alfred Ebner , Gewerkschafter der CGIL-Rentner, „für diejenigen, die arbeiten, um über die Runden zu kommen; Es gilt auch für diejenigen, die ihr ganzes Leben lang gearbeitet haben und jetzt im Ruhestand sind und mit einer Inflation von 12,5 % zu kämpfen haben. Wir müssen uns zusammensetzen und über die Kaufkraft von Gehältern und Renten sprechen. Letztere werden insbesondere als Geldautomaten zur Sanierung der öffentlichen Finanzen eingesetzt.“

Die Demo in Bozen von den Gewerkschaften


Hier der Bericht mit ein paar Fotos von den Genossen.

In den Kommentaren diverser Zeitungen, die ich bereits rein gestellt habe mit dem Beitrag von der Sisi Lang, wurde behauptet, es wären keine 2000 Demonstranten gewesen. Eher 1000.

Nun darf ich als ehemaliger Rennbesucher mit dem Wissen der Tribünenbelegung locker sagen, die Behauptung kann so nicht stimmen.

Nehmen wir z.B. unser Drususstadion, können wir locker die Belegung nachvollziehen und daraus unsere Schlüsse ziehen. Zumal sicher nicht alle auf dem Platz standen.

Das Anliegen der Gewerkschaften ist berechtigt. Zumal wir hier in Südtirol von Arbeitszeiten reden, die italienweit führend sind. In einer Sechs-Tage-Woche wird normalerweise die Wochenarbeitszeit durch sechs geteilt. Und schon sind wir bei einem Anliegen. Natürlich wissen wir, wie hier abgerechnet wird. Mit Grundlohn und Prämie.

Bei Köchen mag das ja recht funktionieren. Wobei ich beim Nachrechnungen auf Stundenlöhne von fünf bis sieben Euro komme. Und dort liegt eben ein Pferdefuss. In aller Regel liegt das an einer sehr schlechten Arbeitsplanung. Ich bin mir sicher, ab der achten Stunde in der Küche z.B., lässt die Leistung so erheblich nach, dass wir insgesamt von einer groben Vergeudung reden können. Und wir wollen uns doch nicht als Dummköpfe bezeichnen lassen. Oder? Nur, um einen Maserati in der Garage zu haben. Zu den anderen fünf Autos. Die importierten und auch einheimischen Schnallen halten für den Arbeitsplatz auch so den Muff hin.

Zuerst gehört der geteilte Dienst weg. Und das, liebe Gewerkschafter, ist Eure Aufgabe.

Es geht um Umweltschutz, Fahrtweg, Unfallgefahr und Fahrtkosten.

Für Freunde der russischen Sprache


…habe ich zum Extrapreis das Ebook roh in Russisch übersetzt. Mit DeePL. Die Mitgliedschaft ist für mich nicht kostenlos. Sie müssen mir einen kleinen Obolus entrichten. Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch folgen noch. Die Cover mache ich noch fertig. In Jedem Monat kann ich ein Buch in fünf Sprachen übersetzen. Kostenfrei können Sie sich ein Ebook auch bei Google übersetzen. Dort haben Sie auf jeder Seite den Hinweis „Mit Google übersetzt“. Rohübersetzungen sind nicht nach Seiten und mit den entsprechenden Formkorrekturen versehen. Diese Ebooks können Sie bei Amazon oder BoD erwerben. Das ist nämlich reichlich Arbeit oder erfordert gewisse Software, die nicht unbedingt billig ist. Bei Erzählungen, glaube ich, ist das auch nicht unbedingt erforderlich.

Pfingsten kommt


die Touristen kommen und die Gastgeber werden wieder krank. Alle werden angesteckt. Danke!

Wir möchten uns wieder bei den Touristen bedanken, die ihre Mittouristen und ihre Gastgeber mit allen möglichen Krankheiten anstecken.

Ich möchte jetzt nicht über den wirtschaftlichen Schaden reden. Denn die Arbeiter in der Gastronomie haben meist auch Angehörige und Familien. Hotels sind keine Krankenhäuser und Kurkliniken.

Giro – 180523 – Nachtrag


Bei der Rückkehr von der Giro gestern, befand ich mich in einem reinen Chaos auf der Vinschger Staatsstraße in Richtung Meran. Offensichtlich werden die rollenden Multimediakäfige immer größer; deren Lenker dümmer und der Platz enger. Kein Wunder, wenn aus 6m² , plötzlich 12m² pro Fahrzeug werden.

Bei uns im Ort soll jetzt wahrscheinlich eine Einbahnstraßenregelung erfolgen. Für die lieben Radfahrer, zu denen ich jetzt auch gehören muss. Das, mit dem Wandern, funktioniert mit dem Metall am Schienbein nicht. Also, eiern wir mit dem Rad rum. Im Nahverkehr. Als Diät- und Fitnessübung.

Es gibt einen gewaltigen Fehler bei der Organisation des Treibens. Die Einfahrtstraße wird gebaut. Sperrscheibe. Die einzige Ausfahrt ist Ampel-geregelt. Ich warte an der Ampel, glatte zehn Minuten auf Grün. Was wird die Folge sein? Die Ampel verlagert den Stau dahin, wo ihn die Anwohner eigentlich nicht haben sollen oder wollen. In ihr Wohngebiet. Jetzt weiß ich nicht, ob unser Verkehr noch von einem Westdeutschen geplant wird. Die haben von Verkehr so viel Ahnung wie Kühe vom Schlittschuhfahren. Wie wir wissen, stehen deren Bürger das halbe – wache Leben im Stau. Denen ist Auto verkaufen lieber als den Verkehr organisieren. Ich will jetzt nicht von Turnhallen, Strommasten, Flughäfen und Bahnhöfen anfangen. Die sind zu blöd und zu überheblich, um Verkehr, zeitnah und volksfreundlich zu organisieren. Die jetten mit Privatjets umher und lassen den Proleten im Stau verzweifeln und verrecken. Freiheit nennen die das. Freiheit der absoluten Blödheit. Wer Garmisch kennt, weiß, dass die von Verkehr nichts verstehen.

Von der Umfahrung oder Unterführung will ich jetzt nicht anfangen. Das ist auch schweineteuer. Und wenn dort ein Lastwagen einen, in sein Handy verliebten Deppen beim Filme anschauen oder im Chat erwischt, ist der Tunnel zu. Unsere zwei Tunnels in Richtung Forst zeigen das.

Bei Fußgängern und Radfahrern ist das etwas anders. Die kann man unterführen. Und deren Unterführungen sind erheblich preiswerter. Die Betonteile lassen sich sogar wirtschaftlich vorfertigen. Das Einlassen in eine Straße ist praktisch, in zwei-drei Tagen möglich. Wenn man die Arbeiter und Firmen bezahlt. Dann gibt es auch kaum Unterbrechungen. Ich sage das in der Kenntnis der am Straßenrand verlegten Infrastruktur. Und wenn es unten drunter nicht geht, geht es eben oben drüber. Selbst das lässt sich preiswert mit Beton und Stahl realisieren. Sagt ein Koch. Und der hat das in weit über 50 Ländern gesehen. Es funktioniert. Wenn man will. Sogar preiswert.

Wenn ich aber einen ohnehin fälligen Stau (Feiertage usw.) auch noch auf die Seitenstraßen in die Wohngebiete und Plantagen verlege, dann darf Unsereiner von grobem Mismanagement reden. Also, von falscher Organisation. Eine Bahn macht das nicht fit. Die ist zuständig für den Nahverkehr.

Ich lebe jetzt weit über 20 Jahre hier in Südtirol. Und ich stehe tatsächlich die gesamte Zeit im Stau hier. Ohne irgendeine Verbesserung. Im Gegenteil. Der Transit? Nicht weg von der Straße. Im Gegenteil. Der kommt jetzt aus Ländern, die von alpinen Verkehr so wenig Ahnung haben wie Schweine vom Melken. Dabei ist deren Sortierung recht einfach zu managen. Da von Umweltschutz zu schwafeln und uns den Besuch der Berge zu verbieten, ist schon der Gipfel. Entweder werden die Einheimischen abhauen von hier oder sie werden tot gefahren.

Ich sage nur ein Beispiel. Es gibt Städte und Gegenden, die lassen in ihren Ort/Raum nur so viele Menschen/Besucher, wie deren Parkgaragen/-platzangebot zulässt. Alle anderen warten vor dem Ort/Bereich. Gleiches kann man auf Straßen usw. ebenfalls realisieren. Billig. Mit Licht und Ampeln. A la Seiser Alm. Dort wird das nicht wegen Überfüllung getan. Sondern wegen Kassa:-))

Sozialismus ist das Umdenken von Kassa zu Allgemeinwohl. Ist das wirklich so schwer?

Gelika – Die Bewerbung


Zunächst ruft Gelika an. Die Chefin vom Hotel Surfsegel nimmt ab. Sie rechnet gerade ab in der Rezeption. Dabei ist sie etwas abgelenkt. Das spürt Gelika.

„Ich rufe auf Empfehlung an.“

„Ja?“

„Angelika hat sie mir empfohlen.“

„Angelika?“

„Die Frau von Hannes.“

„Aah. Ich weiß Bescheid.“

„Ich komme dann mal vorbei.“

„Am besten, gleich. Ich muss dann Einkaufen.“

Gelika wäscht sich schnell. Sprüht sich ein. Mit Rosenduft von zu Hause. Das Auto springt gleich an. In zehn Minuten ist sie da. Ihre Straße führt direkt bis zum Hotel. Sie muss nur über eine Ampelkreuzung. In dem Moment fährt Slavo mit seinem LKW vorbei. Sie hupt und Slavo bemerkt das sofort. Er hat gesucht, wo er abbiegen kann.

Vorerst fährt er weiter. Es gibt keinen Platz zum Anhalten. Die Fahrer hinter ihm hupen hektisch. Slavo kann das nicht begreifen. Die sind doch im Urlaub. Denkt er. Dazu der herrliche Ausblick über das Vinschgau und den Ortler. Die spinnen, denkt er sich.

Gelika fährt derweil zum Hotel – Surfsegel.

Der Reschensee ist bekannt für seine Surfer. Hier finden oft Meisterschaften statt.

Slavo hat einen Platz für seinen LKW gefunden. Am Ortsausgang. Er steigt aus und folgt Gelika ins Surfsegel. Vor dem Hotel ist eine kleine Cafeteria. Dort setzt er sich nieder und wartet.

Er ist nicht allein. Ein paar Motorradfahrer sitzen am Nachbartisch.

Gelika steht bereits an der Rezeption. Sie wird von einer Landsfrau begrüßt. Anjeschka. Sie sieht recht zierlich aus. Der Name passt zu ihr. Anjeschka ruft die Chefin. Mit dem Haustelefon. Die Chefin sitzt drei Meter hinter der Rezeption. In ihrem Büro. Die Tür ist verschlossen. Es dauert etwas, bis sich die Tür öffnet.

„Guten Morgen“, sagt die Chefin. Gelika stellt sich vor. Die Chefin auch. Maria. Maria duzt Gelika gleich. Gelika hält sich noch etwas zurück damit.

„Sie suchen eine tutto fare. Wir haben gerade telefoniert. Ich wurde von Tom und Hannes ausgebildet.“

Die zwei Hotels kennt Maria.

„Dann bist du hier richtig.“

„Ich habe es nicht weit. Ich wohne in der Hütte von Tom.“

„Das freut mich außerordentlich. Ich zeige dir den Betrieb.“

Natürlich zeigt Maria, Gelika zuerst die Wäscherei. Gelika würde gleich wieder umkehren. Ein stickiger, heißer Ort. Die Fenster sind schmale Kellerfenster. Sie käme ohne Steighilfe gar nicht ran, um die zu öffnen.

„Warum sind die Fenster geschlossen?“

„Das nichts auf die Wäsche fällt.“

Maria hat schon Recht. Auf der Alm läuft gerade der erste Schnitt. Der Staub der Blüten und des Heus, würde die Wäsche verschmutzen.

„Ihr seid Zwei in der Wäscherei und in den Zimmern.“

„Wie viel Zimmer haben wir denn zu putzen?“

„Etwa dreißig.“

Der Betrieb ist ein Dreisterne Betrieb. Gelika kommt das realistisch vor. Zu viel Erfahrung hat sie noch nicht.

„Wir gehen in die Zimmer“, sagt Maria.

Die Beiden gehen die relativ kurzen Flure entlang. Die Zimmer sind einfach eingerichtet, übersichtlich und schnell zu reinigen. Gleiches gilt für die Bäder. Gelika nickt.

„Das ist zu schaffen.“

Gelika – Besuch


Der Besuch wird, Dank des Erscheinens von Angelika, ein recht unterhaltsamer. Angelika gibt tatsächlich einige Lieder zum Besten. Hannes und Tom singen mit. Südtiroler Volkskunst. Die Lieder kennen die Zwei. Beim Refrain wird Gelika dazu animiert, mit zu singen. Hannes bedauert, seine Ziehharmonika nicht mit gebracht zu haben. Das nächste Mal will er es nicht vergessen.

Am frühen Abend verabschieden sich die Gäste und Gönner. Alle küssen Gelika. Angelika flüstert ihr ins Ohr, sie solle sich vor Hannes in Acht nehmen. Auch vor Tom. Beide wären hinter den Weiberröcken her. Gelika flüstert zurück, sie könnte das aber leicht ändern. Angelika wird etwas rot. „Stimmt. Leider habe ich zu wenig Zeit mit meiner Familie.“

Laut antwortet Gelika. „Das ist wie bei Slavo und mir. Wir hoffen, das jetzt ändern zu können.“

„Ich ernähre unsere Familie mit meinem Gesang. Ich hoffe, noch einige Jahre so singen zu dürfen.“

„Aber die Familie wird Etwas darunter leiden.“

„Das ist unser Preis dafür.“

„Du bist doch eine schöne Frau. Gibt es da keine Komplikationen?“

„Darüber kann ich nicht sprechen.“

„Das wäre aber angebracht. Ihr braucht ein Arrangement.“

„Das haben wir auch so.“

Jetzt weiß Gelika Bescheid. Hannes darf, was er tut. Tom sucht eine Frau. Damit ist ja Alles im normalen Bereich. Das erklärt Gelika auch das Gehabe der Beiden. Hannes wird sie bei Bedarf etwas helfen können. Im Rahmen. Handarbeit.

Hannes ist ihr sympathisch. Sie liebt ihn aber nicht. Jetzt, nachdem sie Angelika kennt, gleich recht nicht. Hinter der harten Schale verbirgt sich ein weiches Herz. Sie vermutet schon auch Seitensprünge bei Angelika. Die Familie scheint die gleichen Opfer zu bringen, wie sie und Slavo.

„Redet ihr darüber?“

„Alles kann ich ihm nicht erzählen“, gesteht Angelika.

„Ich erzähle Slavo seit dem ersten Tag, Alles.“

„Du bist beneidenswert. Ich hoffe, wir lernen Slavo mal kennen.“

„Wenn wir mit unserer Alm fertig sind, laden wir euch ein.“

„Ich wünsche euch viel Glück bei eurem Vorhaben.“

„Danke.“

Angelika küsst Gelika innigst. Die Tusche läuft wieder. Gelika tupft sie ihr vorsichtig ab.

Tom kommt zum Abschied.

„Wenn ich gewusst hätte, wie lieb du bist. Ich hätte dich geheiratet.“ Tom greift Gelika bei dieser Rede etwas auf den Hintern.

„Du misst wohl schon?“

Tom wird rot. Gelika hat das nicht besonders leise gesagt. Hannes und Angelika lachen bereits.

„Tom wird rot“, lacht Hannes. „Bei deiner Auswahl.“

Die Drei müssen über den Kommentar lachen.

„Ihr könnt ja gerne zum Skifahren kommen.“

Gelika ahmt das Abstoßen mit den Stöcken nach. Angelika applaudiert. „Original Reschenseelauf.“

Hannes hupt bei der Abfahrt der Drei. Die Nachbarn werden sicher aus dem Fenster schauen.

Nach dem Aufräumen, ruft Gelika – Slavo an und berichtet. Slavo freut sich mit ihr. Bei ihm im Autoradio läuft gerade ihr gemeinsames Lieblingslied. Zu dem haben sie zusammen getanzt. Slavo sagt, es wären ihre Hochzeitslieder. Gelika sieht das auch so. Aerosmith. „I Don‘t Want to miss a Thing“ und „Cryin“. Gelika bekommt Tränen in den Augen. Hoffentlich ist die Trennung bald zu Ende. „Living on the Edge“ läuft gerade im Hintergrund. Slavo verspricht, Gelika die gemeinsamen Lieblingslieder mit zu bringen. Zum vorläufigen Abschied legt Slavo noch Prince auf. „Purple Rain“.

„Komm ja gesund an!“, ruft Gelika.

„Ich bin schon in deiner Nähe.“

Gelika geht zeitig zu Bett. Sie möchte morgen frisch aussehen bei ihrer Vorstellung.

Der Morgen beschert ihr ein einzigartiges Panorama. Sie vergleicht es mit dem Blick aus Slavos Hütte zu Hause. Sie spürt, der Blick gibt ihr neue Kraft.

Gelika – Einzugsfeier


„Du kannst uns ein paar Sachen mitbringen. Etwas Bettwäsche, Handtücher und so. Du weißt ja, was wir brauchen.“

„Brauchst du auch etwas Geschirr?“

„Wenig bitte. Bring eine Induktionsplatte mit. Zum Kochen.“

Slavo schreibt sich die Wünsche auf.

„Kannst du das abholen?“

„Ja. Wir holen heute mein Auto.“

„Ich rufe dich an, wenn ich komme.“

Gelika muss ihr Auto selbst nicht holen. Hannes hat gesagt, er bringt es zusammen mit Tom. Gelika bereitet sich schon auf den Empfang vor. Die Duschzelle ist mit einem Heizelement versehen. Gelika findet das günstig. Es wird nur das Wasser geheizt, das sie auch warm benötigt.

Angelika ruft an.

„Ich habe einen Job für dich. Gleich in der Nähe. Das Hotel ist nicht zu groß.“

„Danke.“

„Den Termin habe ich gleich fest gemacht. Morgen – gegen Mittag. In St.-Valentin.“

„Oh, das ist ja gleich hier in der Nähe.“

„Das hatte ich ja versprochen.“

„Danke vielmals, Angelika. Kommen sie mich auch besuchen heute?“

„Ja gerne. Ich fahre mit Hannes. Ich bringe etwas zu Essen mit.“

Gelika freut sich. Ein Schäferstündchen mit Hannes und Tom ist da wohl ausgeschlossen.

„Bis dann.“

Hannes ruft auch noch mal an. Er bestätigt gerade den Besuch von Angelika.

Gelika bringt jetzt Ordnung in ihre Hütte. Sie findet dabei einige Utensilien, die auf wilde Nächte hinweisen. Unterwäsche, diverses Spielzeug und Schutzausrüstungen. Sie entsorgt das in der Tonne an der Hütte. Mülltrennung scheint ihr nicht angebracht bei diesen Artikeln. Das werden sich die Interessenten auf dem Sortierband selbst heraus suchen.

Bevor Hannes kommt, möchte sie in ihrer neuen Umgebung kurz spazieren gehen. Vielleicht trifft sie Nachbarn. Denen möchte sie sich vorstellen.

Sie hofft auf einen freundlichen Empfang. In der Nachbarschaft sind einige Güter. Auch ein paar Häuser oder Hütten. Sicher sind die teilweise unbewohnt. Sie geht die erste Erkundungstour an.

Das erste Anwesen ist eine Hütte wie ihre. Unbewohnt. Der zweite Nachbar ist ein Bauer. Einheimisch. Freundlich. Er grüßt gleich am Zaun, als er Gelika bemerkt.

„Ich möchte mich nur vorstellen. Ich bin ihre neue Nachbarin.“

Bei dem Gespräch, sagt sie, in welcher Hütte sie zukünftig mit ihrem Mann wohnen wird. Der freundliche Herr war gleich am Abwinken. Sagte aber kein schlechtes Wort über den Besitzer.

„Er kommt manchmal zur Jagd hier her“, ist wohl das Umfangreichste, was dem freundlichen Nachbarn entspringt. Gelika hat auch nicht mit mehr Auskünften gerechnet. Nicht beim ersten Kontakt. Vielleicht erfährt sie morgen mehr. Immerhin spekuliert sie auf Kollegen aus dem Ort.

Der Blick über den See reicht Gelika. Sie ist fast der Meinung, in dieser Umgebung nie wirklich einen Urlaub zu benötigen. Urlaub vor der Haustür. Besser kann sie sich das nicht wünschen. Etwas Heimweh befällt sie. Was ist mit unserer Hütte? Wie geht es dem Vieh? Ich muss unbedingt anrufen, nimmt sie sich vor.

Kaum ist sie wieder zu Hause, hört sie ihr Auto vor der Tür. Hannes ist da. Mit Tom. Angelika kommt aus dem Auto. Sie trägt ein Blumengebinde im Arm. Tom eine Kühltasche.

Hannes trägt ein Paket.

Gelika begrüßt ihre Gäste. Sie gehen in die Hütte. Tom steht mit offenem Mund im Zimmer.

„Schön her gerichtet.“

Es duftet tatsächlich nach Zirbel und Lärche.

Gelika duftet auch. Nach Rosen. Das scheint gut zur Zirbel zu passen. Angelika wird sofort freundlicher. Ihre Wimperntusche ist etwas ausgelaufen. Freudentränen. Sie freut sich tatsächlich über das einfache, schöne Leben. Ihr fehlt das.

„Tom hat Spanferkel kochen lassen“, sagt Hannes. Tom sagt bisher keinen Ton. Er ist sprachlos. Heimlich wünscht er sich so eine Frau. Bisher hat er noch keine. Er gibt den Hallodri. Alt genug wäre er, endlich zu Heiraten. Er sucht gründlich. Seine Freundinnen, suchen auch gründlich. Das Erbe will geschützt sein. Es darf nicht in falsche Hände geraten. Überwachungsdruck.

Seine Mama ist nicht mit gekommen. Sie führt sein Hotel. Heute. Gelika gibt sich erleichtert.

Die Temperatur ließe zu, Draußen zu essen. Der Berg ist aber die Schattenseite des Sees. Abends wird es blitzartig kühl. Alle wollen Drinnen essen. Im Wohnzimmer, dem einzigen Zimmer.

Hannes packt das Paket aus. Ein kleiner Fernseher ist dabei. Eigentlich wäre das nicht nötig. Hannes hat den noch übrig. Der stand mal in einem Gästezimmer bei ihnen. Er macht sich sofort daran, das Ding anzuschließen. Ein Bild erscheint. Er freut sich.

Tom packt das Spanferkel aus. Die Keulen, besser gesagt. Das ganze Ferkel wäre zu viel. Gelika hat bisher keine Lagermöglichkeit.

„Die Kühltasche lasse ich da“, ist das Zweite, was Tom sagt. „Draußen im Schober ist ein Grill.“

Tom geht sofort, den Grill holen. Er muss nicht lange suchen. Der Grill ist nicht notwendig. Gelika wärmt die Keulen im Ofen. Sie hat etwas geheizt. Der alte Ofen hat ein praktisches Rohr. Sogar einen Wasserbehälter. Dort kocht bereits das Wasser. „Kaffee habe ich keinen. Aber Tee. Pfefferminztee. Den habe ich gerade gefunden.“

Hannes schlägt sich an die Stirn. „Das habe ich vergessen.“