Unsere Nordkoreanischen Freunde beim Gemüseanbau


In der DDR wurden Gärtnereien und Landwirtschaftsgenossenschaften angewiesen, neben ihrer Hauptproduktion, Gemüse anzubauen. Ich stelle eine Ähnlichkeit zu unseren Genossen in Nordkorea aber auch in Kuba fest. Keine Angst. Das hat sich schon gerechnet für die Genossenschaften/Firmen. Firmen mussten deswegen nicht pleite gehen wie im Kapitalismus. Es musste auch Keiner seine Arbeiter entlassen.

Rolf, der Gärtner


Rolf arbeitet in einer Baumschule am Sachsenring. Genossenschaft. Die Baumschule spezialisierte sich auf Starkbäume. Sie ist eine gefragte Baumschule in der DDR, die Starkbäume fachgerecht umpflanzen kann. Nicht nur das. Die Baumschule hat sich zum Ziel gesetzt, Umweltschäden schnell zu beseitigen. Die Auftragsbücher waren voll. Es gab Schnee – und Wetterbrüche, Neubaugebiete, Unfallschäden, Straßenbegrünungen, Naherholungsgebiete und reichlich Baumbeschnitt. Die Baumschule betreibt auch Landbau in Form von Gemüse und Erdbeeren. Die Partei gab den Auftrag aus. Jeder Betrieb sollte Konsumgüter produzieren. Ohne Ausnahme.

Rolf ist in der Baumschule – Techniker. Techniker sind Arbeiter, die nahezu jedes, auch mobiles Arbeitsgerät fahren und bedienen können. Ein Ass in seiner Branche. Seine besondere Fähigkeit beweist er beim Sichern von Bäumen, die wegen Baumaßnahmen oder Umgestaltung umgesetzt werden müssen. Er scheint Röntgenaugen zu haben. Am Stamm erkennt Rolf, wie sich in der Erde die Wurzeln ausgebreitet haben. Er weiß genau, wo er mit seinem Schaufelbagger zu graben hat. Bei seiner Tätigkeit hat er drei neue Schaufelformen für bestimmte Arbeiten entwickelt. Darauf ist er stolz. Vielleicht etwas abgehoben und ziemlich vorlaut. Seine Kollegen lieben ihn und hören auf ihn. Er hat irgendwie Etwas zu sagen. Ist aber kein Leiter. Auch kein Abteilungsleiter. Nur ein sehr geachteter Spezialist. Extrem gut ausgebildet. Mehrfacher Neuerer und Aktivist. Dafür bekam er sogar ein Auto als Prämie. Einen Trabant Kombi. Seine Kollegen in der Werkstatt, haben ihm auf diesen Trabant – „Rolli kommt“ gespritzt. Das Auto kennt nahezu jeder Bewohner des Kreises. Rolli betätigte sich auch als Handwerker für spezielle Aufgaben. Auch als Fachmann für zeitweise – alleinstehende Damenhaushalte. Bisweilen gab es einen Herd oder ein großes Möbel zu reparieren. Den großen Möbeln galt Rollis Hauptinteresse. Rolli hatte stets das passende Werkzeug zu Hand. Er musste seine Tätigkeit selten unterbrechen. Genau das, machte ihn in den Damenhaushalten sehr beliebt.

Eines Tages wird Gerda von ihrer Freundin Margit angerufen. Gera ahnt, was die will.

„Nehm‘ ihr etwas Kaffee und ein Stück Kuchen mit“, sagt Gerda. Gerda hatte sich längst mit dem freundlichen Wesen Rolfs zurecht gefunden. Dabei half ihr stets Florian, ein Gärtner aus der Staudenabteilung. Der musste recht häufig verarztet werden, weil er beim Beschnitt der Berberitzen oft zu Schaden kam. Das erregte das Mitleid Gerdas. Sie bemerkte sehr schnell die Hilflosigkeit Florians wegen der Handverletzungen. Und das nutzte sie aus. Immer wieder. Rolf wusste das. Die Kollegen haben oft ihre Scherze darüber gemacht. Sie verbanden sich die Hände und baten Rolf um Gerdas Hilfe.

Gerda war stets braun gebrannt. Wegen der Arbeit im Freien. Sie hatte eine ansprechende Hosengröße. Schürzen hinterließen stets den optischen Vergleich mit einer Matroschka. Gerda ist ebenfalls so gut aufgelegt wie Rolf. Ein lebenslustiges Paar.

Nach seiner Doppelschicht, die er bei Margit beendete, kommt Rolf erschöpft zu Hause an.

„Ich war heute bei Margit. Die hat vor Monaten die Ausreise mit ihrem Mann beantragt. Jetzt ist die bewilligt. Sie geht am Ende des Monats.“

Gerda ist traurig darüber. Margit ist eine Verkäuferin beim örtlichen Fleischer, zu der Gerda gute Beziehungen hat.

„Unser Festtagsbraten ist in Gefahr“, sagt sie lachend zu Rolf. „Auch deine Schweinezunge.“

Rolf liebt die in Butter gebratene Schweinezunge. Bückdichware.

Paprikakloß


Wir blenden oder kuttern Paprika, Butter und Zwiebel. Es ist egal, ob aus der Konserve oder frisch. Gewürzt wird mit Salz, Knoblauch und etwas Zucker. Die Flüssigkeit muss sehr kurz gehalten werden. Wir erhitzen das Mus. Zur Verdickung setzen wir Reismehl und Kartoffelflocken ein. Die Masse muss sehr dicht werden. Nach dem Abkühlen binden wir mit einem Ei und streuen etwas Reismehl und Kartoffelstärke an. Dämpfen und Dünsten der Klößchen in Nockenform ist die beste Zubereitung. Die Klößchen können auch in Talerform gebraten und gebacken werden wie Pressknödel. Einfach mit dem Löffel abstechen, in die Pfanne oder auf den Grill legen und mit dem Löffelrücken etwas andrücken. Die Klöße passen gut zu Fisch, Geflügel und tomatierten Saucen. Tomatierte Sauce: Wir nehmen den Blender. Geben etwas Flüssigkeit , Sellerie, Karotten, Lauch oder Zwiebel, Butter, Tomate, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Prise Zucker hinein und blenden das glatt. Diese Püreesauce muss eigentlich nicht gebunden werden. Wenn, dann geben Sie beim Blenden einfach sehr sparsam Mehl oder Stärke hinzu. Erhitzen. Fertig.

Pollo, Verdura, Püree


Am Tag später, gibt es das Pollo eben ohne knochen. Zusammen mit Gemüse. Die Brühe (Bratsaft) ist die Basis vom Püree. Bratsaft ist ideal, weil der sich in idealer Mischung aus Brühe (Fond) und Fett zusammensetzt. Gewürze sind jetzt selten notwendig.

Pollo gegrillt – Gemüse


Im Rahmen der Diät muss ich natürlich den Verzehr von Kohlenhydraten einschränken. Also, gibt es jeden zweiten Tag nur Fleesch und Gemüse. Allgemein verzehre ich Kohlenhydrate nur im Zusammenhang mit Bewegung. Keene Beweschung, kee Fleesch.

Hirsch in Minestrone


Wir setzen eine Minestrone an. Dazu braten wir Paprika, Zucchini, Porree, Chicorée ungewürzt an. Danach gießen wir auf und fügen unsere Hausbrühe dazu. Würzen können wir zusätzlich mit etwas Zucker, Salz und Pfeffer. Nach dem Aufkochen, Stufe 2 Induktion. Abdecken. 15 Minuten geben.

Den Hirsch lassen wir durch die feinste Scheibe unseres Fleischwolfes. Das Hirschfleisch darf ruhig etwas angefroren sein. Dann schneidet der Wolf besser.

Die Masse würzen wir mit Gyrosgewürz, Tomatenpaste, Senf, Knoblauch, Trockenzwiebel, Salz, Pfeffer, Zucker, Piment und etwas Öl. Gut durchmengen. Auf einem Grillblech verstreichen. Bei Vollgas – Umluft knappe 10 Minuten grillen.

In Stücke schneiden.

Ist die Minestrone fertig gekocht, geben wir den Hirsch dazu und erwärmen das etwas.

Als besonderen Höhepunkt, können Sie noch feine zarte Linsen aus der Dose einrühren. Das passt zu Wild sehr gut.

Fertig.

Einkauf


Wir waren heute in Algund – einkaufen. Die Preise habe ich nicht fotografiert. Wie Sie wissen, kam vor der großen Preiserhöhung die EU-Reform – Verpackungsgrößen. Es muss nicht mehr ein Pfund oder ein Kilo eingepackt werden. Jetzt kann sich jeder Händler aussuchen, welche Verpackung er wählt. Ab genau dem Datum, lernen Sie ein neues Verhältnis. 2:1 für die Verpackung. Die Verpackung ist im günstigsten Fall, zwei Mal größer als das Lebensmittel, welches Sie kaufen sollen. Ich habe heute Preise gesehen, die mich an gewisse Schweizer Utopien erinnern. Gemüse ist teurer als Fleisch. Und hätten die das Fleisch nicht extrem verteuert, wäre es vier mal teurer. Wohl den standhaften Veganern. Ein Kilo Tomaten – grün wie Gras, 5,50. In Italien. Ich spare mir heute, die anderen Gemüsesorten aufzuzählen. Gemessen am Nährwert, bezahlen Sie jetzt für etwa 1000 Kalorien den Goldpreis von einem Gramm. An was erinnert Sie das? Ein Goldring für einen Sack Kartoffeln. Und jetzt ein Vergleich: Das Kilo importierte Gewächshausgurken kostet 1,50. Offensichtlich müssen die nicht heizen. Auch nicht fahren.

Ich habe nicht gedacht…


…dass Gemüsefressen so wirkt. Ich werde auf Fleisch umstellen müssen

Paella


Auf neudeutsch – trockenes – Safran – Risotto

Joana hat heute ein Fertiggericht eingekauft.

Paella mit Fisch steht drauf. 6-7 Minuten Fertigungszeit.

Das ist Gefrierkost.

Reden wir mal Klartext:

Mit dem Auftauen ist das Zeug nicht in sieben Minuten fertig.

Den ziemlich eintönigen Anblick habe ich mit zwei Stangen Porree (mittelgroß), zwei Karotten in Scheiben und einem halben Pfund Champignons – braun angereichert. Ich habe aufgegossen bis Risotto. Trockener Reis ist was für Staubfurzer und dicke Wangen.

Beim Essen fielen mir reisgroße Tiefseekrabben auf. Und eine Miesmuschel. Ein paar Stücke Kaugummi. Eventuell falsch gekochter Tintenfisch. Ich musste raten. Nebenbei: Tintenfischköpfe kocht man nicht. Das wird Gummi. Maximal 70 °C und das ist schon fast zu warm. 60°C ist besser (Diese Zutaten gibt man idealerweise nach dem Kochen rein und rührt sie flotte um). Damit wird das Gericht von der Temperatur her, gleich verzehrfertig.

Ich musste also an den Gefrierschrank und ein paar Fischfilet reinlegen. Jetzt ist das Gericht draus geworden, das drauf stand.

Ich habe zwei Esslöffel meiner Trockenbrühe dazu gegeben, gut gesalzen (salzlos verpackt), eine Prise Zucker und etwas Pfeffer. Reicht.

Käse passt nicht dazu.

Auf Deutsch: Das Teuerste musste ich dazu geben, um dem Namen gerecht zu werden.

Sparen Sie sich das Geld. Ihr Reis, frische Zutaten und Fisch sind schneller fertig.

Fisch gibt der Koch zum Schluß rein. Aufgegossen wird wie bei Risotto. 1:1,8 körnig. 1:2 schmackhaft. Safran können Sie mit etwas Kurkuma oder Löwenzahnblüten (-öl) ersetzen. Sie können Löwenzahnblüten auch mit Butter zusammen kuttern. Das ist maximal, kühl, einen Monat lagerbar.

Kochmethoden


…aus “Alles rund?”…meinem neuen Kochbuch zu Klößen:

Garverfahren

Wir unterscheiden die Garverfahren:

Kochen – das ist schwimmend in einer Flüssigkeit außer Öl

Dämpfen – ist die Zubereitung im Dampf einer kochenden Flüssigkeit

Dünsten – ist die Zubereitung in wenig Flüssigkeit. Oft zusammen mit Fett.

Backen – in Flüssigkeit – Zum Backen werden Flüssigkeiten verwendet, die heißer werden als wässrige Flüssigkeiten. Also Fette in allen Formen. Die Idealtemperatur beginnt bei 170°C.

Backen – in heißer Luft – Die Heizquelle erwärmt die Luft. Die heiße Luft bäckt Ihr Gargut. Backen ist damit das farbverändernde Trocknen der Gargutes bei hohen Temperaturen.

Garziehen – beim Garziehen wird das Gargut in eine kochende Flüssigkeit gegeben. Dort wird es aufgekocht und danach die Heizquelle abgestellt. Ihr Gargut wird mit der Restwärme gegart. Die Garmethode wird für sehr empfindliche Lebensmittel eingesetzt

Braten – Braten ist eine Garmethode, die an der Oberfläche statt findet. Gebraten wird in Fett als Garmedium.

Grillen – Grillen ist eine Garmethode, die dem Braten ähnelt aber ohne das Medium Fett angewandt wird.

Schmoren – Schmoren ist eine kombinierte Garmethode aus Braten und Dünsten. Die Methode wird hauptsächlich zur Saucengewinnung eingesetzt. Der Bratensaft ist dann die Basis für die Sauce.

Pochieren – Pochieren ist eine Niedertemperatur – Garmethode. Sie wird angewandt, um das Austreten des wertvollen Eiweißes zu verhindern. Dabei darf die Gartemperatur die Temperatur, die zur Eiweißgerinnung führt, nicht wesentlich überschreiten. Die Temperatur ist bei Fleisch in der Nähe von 65°C. Bei Fisch in etwa bei 60°C. Pochieren kann der Koch in Luft, Fett, Dampf und Flüssigkeit.