Leseprobe – Die Hubertusalm


Die Frauen und Alex sind auf der Farm angekommen. Bei der Anreise haben sie Gespräche im Ort gehört. Teilweise war von einer Sekte die Rede. Alex wird etwas misstrauisch. Wenn das die Meinung im Ort ist, wird der Besuch der Polizei nicht mehr lange dauern. Kaum ist er auf der Alm angekommen, sagt er das Slavo. Slavo verspricht, sich darum zu kümmern. Die Gruppenhochzeit wird die Meinung verändern. Denkt er.

Zunächst führt Slavo – Alex in ihr Filmstudio. Dort vergnügen sich gerade Nadja und Renata. Sie haben Adam und Belo allein gelassen auf dem Markt. Alex lässt sich kaum stören. Slavo zieht ihm am Ärmel. Er soll nicht in die Kameras laufen. Sie haben hier sechs Kameras aufgestellt. Es gibt kaum noch tote Winkel. Renata sieht besonders schön aus heute. Nadja hat sich etwas maskulin kostümiert und frisiert.

Die Zwei geben Alex mit den Augen ein Grußzeichen. Alex ist stolz auf seine Technik.

„Im Nebenraum haben wir ein Schneidezimmer für dich“, sagt Slavo.

Alex glaubt, er sei im Himmel.

„Ihr habt ja Alles schon fertig.“

„Du musst das trotzdem noch testen.“

„Das mach ich natürlich gern.“

Selma kommt gerade nach.

„Oh. Da würde ich schon auch gern mitspielen.“

Alex glaubt, er habe sich verhört.

„Wir waren doch gestern erst zusammen.“

„Ja. Und ich habe wieder Appetit bekommen.“

„Euer Zimmer ist schon fertig“, sagt Slavo. Er hat Alex und Selma ein sehr schönes Zimmer mit einem großen Schreibtisch richten lassen.

„Das ist mein neues Schnittstudio. Das Nebenzimmer vom Filmstudio können wir dem Filmstudio zuschlagen.

Beim Blick in den Computer stellt Alex fest, er hat schon recht viel Arbeit. Um die zweihundert Filme liegen bereit.

„Da habe ich viel Handarbeit“, sagt Selma lachend.

„Gibt es bei uns eine Bademöglichkeit?“, fragt Alex.

„Im Freien“, antwortet Slavo. „Wir haben einen Badesee.“

Tatsächlich ist am Rand des Grundstückes ein Gebirgssee. Im Sommer senkt sich etwas der Wasserspiegel. Der See wird vom Regen und vom Tauwasser genährt. Drei Rinnsale füllen den See. Slavo hat dort einen kleinen Steg errichtet.

Zur Zeit müssen die neuen Bewohner noch etwas zusammen rücken. In einigen Zimmern und Containern sind sie zu viert. Goran bringt wöchentlich neue Container. Auch Einzelteile, die sie als Anbauten nutzen. Langsam entwickelt sich die Alm zu einem kleinen Dorf. Almen sind dafür natürlich nicht ausgelegt.

Der Bürgermeister hat Slavo angesprochen. Bei dem Gespräch hat der Bürgermeister, Slavo ein kleines, brach liegendes Hotel angeboten.

„Die Besitzer sind nach Österreich ausgewandert. Sie können von dem Betrieb nicht mehr leben. Unsere Leute fahren jetzt ins Ausland.“

Slavo findet das Angebot günstig. Er hat mit Clara darüber gesprochen. Clara zeigt Interesse.

Nicht nur Clara. Auch Hannes aus Brixen und Maria vom Reschensee. Alle wollen einsteigen und helfen.

Slavo ist begeistert von dem Interesse. Ihre Genossenschaft muss sich noch einmal beraten. Wie sollen zukünftig die Erlöse geteilt werden?

Die Konferenz wollen Alle bei Maria am Reschen abhalten. Langsam bekommt ihr Unternehmen ein Ausmaß, das sich kaum verschweigen lässt. Das scheint Slavo auch im Ort zu nutzen. Die Mitbewohner möchten gern informiert sein. Sekte oder nicht.

„Wir sind gut beraten, eine Kooperation mit der örtlichen Genossenschaft anzustreben“, meint Slavo. „Damit entwaffnen wir die Gerüchteküche.“

Die Mitglieder sind einverstanden. Trotzdem wird etwas Misstrauen geäußert. Wegen befürchteter Spionage.

Eigentlich lässt sich das schnell ausräumen. Die Bewohner des Ortes kaufen ja die Produkte der Genossenschaft. Tim und seine Kollegen haben ein glückliches Händchen beim Geschmack. Die örtliche Genossenschaft kann das nicht umsetzen. Ihr sind die Hände wegen der EU – Vorgaben gebunden. Und darin sehen deren Mitglieder einen Weg der Kooperation. Auf diese Weise, können sie die Vorschriften umgehen.

Autor: dersaisonkoch

Meisterkoch

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