Giro – 230723


Der Tag – 240723-1

Gestern bin ich ins Bett gefallen bzw. eingeschlafen. 500 km sind voll.

Mit einem Tank von 12 Litern komme ich zwischen 400 und 450 km hin. Ich musste das errechnen, weil ich den Tank natürlich nie leer fahre.

Ich habe beim Nachtanken bei 248 km genau 5,2 Liter nachgefüllt.

Und damit ist er das Eggental rauf. Am Sonntag. Lieber Gott. Ich bin zum Glück recht früh aufgebrochen. Unsere Gäste waren da noch am Einpacken des Frühstückbuffets. Die Reste säumten später die Straßenränder.

Eigentlich wollte ich den Lavazze zurück. Das habe ich abgebrochen. Casino. Die entfesselten Wochenendausflügler kamen mir entgegen. Als eine Schlange.

In Richtung Auer, lockeres Spazieren fahren. Fotos is nix. Ich habe nur eins in Richtung Rosengarten gemacht.

Hartmut vom Spundino hat den linken Arm im Gips. Motorradsturz. Er musste lachen, als ich ihm von meinem Sturz erzählte.

„Zu viel Hektik im Verkehr“, hat er gesagt. Das glauben wir ihm gern.

„Im Zoo haben sie die Türen geöffnet“, antwortete ich.

Kein Gast. Nirgends. Außer Frühstück – nichts.

Fehlanzeige. Nix mit Gastronomie. Wahrscheinlich werden die Preise purzeln. Man hat die aktuellen Preise wie gewöhnlich, mal Fünf genommen. Statt die Teuerung nachträglich aufzuschlagen. Auf den alten Preis. Nicht multipliziert. Es hat sich ja sonst nichts verändert. Vielleicht die Anzahl der Beschäftigten. Weniger. Wohl dem, der seinen Betrieb jetzt innerfamiliär – als Selbstbedienung führt. Und selbst da, stehst du dir die Hüftknochen unter die Schulter.

Unsere neuen Landsleute besuchen die Rastplätze. Zahlreich. Dort müsste man Schlange stehen. Wie früher vor den Restaurants. Die Körbchen werden ausgepackt. Wein ist dabei. Die guten alten Gewohnheiten. Nach dem Genuss in der Pausa bewegen wir unsere Familie mit vierzig Stundenkilometern in Richtung Heimat. Bei kurzen Abständen. Fröhlich singend.

Nach einiger Zeit drückt mir der Arsch. Ich muss die Lendenstütze, die als Sitzteilung angebracht ist, auch beim doppelt – teurerem Burgman, entfernen. Oder verstellen lassen. Die Lendenstütze verhindert die Veränderung der Sitzhaltung. Und das ist wohl bei größeren Touren das Non-plus-Ultra. Eine Fehlentwicklung der Rollerproduzenten. In meinen Augen. Andere loben das. Ich weiß nicht, wie groß und schwer die sind.

Mehrere Pausen sind angebracht. Eine nutzte ich zum Einkauf von Pfirsichen und Pflaumen. Vom Erzeuger. Reif. Nicht so grün und ungenießbar wie im Großmarkt. Das „Zuig“ kaufen wir nicht mehr. Die Fehlbezeichnung – Frucht – stört uns. Eigentlich müsste da Fruchtsaat drauf stehen. Die ersehnte Reife erreicht diese Ernte nie. Die verfault eher.

Schade ums knappe Geld.

Heimwärts bin ich dann über Auer und unsere Tunnels in Richtung Bozen gefahren. Gemütlich.

Beim Einfahren gebe ich kein Vollgas. 2000 Umdrehungen unter Maximum außerhalb des roten Bereiches. Das ist die Norm.

Also, entweder der Lendenstützer muss weg oder ich muss mehr Fotopausen einlegen. Ich überlege noch.

Der Tag war damit nicht zu Ende. Ich musste noch zu Luise nach Prad. Sie hatte angerufen und mich geweckt. Gewohnte Mittagsruhe. Hundert Kilometer drauf. Hin und zurück. Im regen Heimreiseverkehr. In der Nacht war es totenstill. Und bedeutend kühler. Der Arsch drückte nicht mehr.

Autor: dersaisonkoch

Meisterkoch

4 Kommentare zu „Giro – 230723“

      1. Nicht zu vergessen die schwere Kombi, das Gewicht drückt auch auf denselbigen im Sitzen – du solltest lernen im Stehen zu fahren oder du kleidest dich nur noch wie dereinst Adam, Feigenblätter sind auch günstiger 😀

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      2. Die schwere Kombi hat er nicht mehr an. Textil – extra leicht. Trotzdem gepolstert. Die Obstverkäuferin sagte: tipico tedesco. Italiener würden bei den Temperaturen nie in so einer Schutzkleidung fahren. Ehrlich gesagt; schwitze ich mehr, wenn ich recht dünn angezogen bin. Ich öffne einfach etwas die Jacke und schon wird es frischer.

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