Westobst


Auf Arbeit in der DDR, musste ich mir oft den Vorwurf anhören, es gäbe kein Obst und Gemüse außerhalb der Saison.

„Im Westen gibt‘s das.“

Nun schauen wir mal in die „reichen“ Regale. Bedient werden Sie eh nicht mehr. Die Damen stehen jetzt mit Plastiktüten auf den lackierten, meist ungewaschenen Händen an der Silage des Obst- und Gemüseangebotes. Die Dame drückt, rollt, wiegt, wirft zurück, ersetzt – auch die Plastiktüte über den Pfoten. So recht will kein Schäppchen gelingen. Ist die Silage reif?

Sicher nicht.

Seit nunmehr dreißig Jahren werde ich im Westen mit unreifem Obst und Gemüse beglückt. Bereits in zwei Tagen wird dieser unartig schmeckende Müll das Stadium – Silage erreichen. Noch bevor er jemals eine wirkliche Reife entdeckt. Zur Reife gehört auch der passende Geschmack, den wir aus der DDR noch kennen. Der überteuerte Biomüll, der wirklich fernab jeglichen typischen Geschmackes ist und bleibt, wird die Lieblingsspeise des furzenden, von Magenentzündungen geplagten Volkes.

„So gesund waren wir noch nie!“

Sagt der Patient nach der vierten Magen-, Darm-, und Herzoperation. Er scheint schnell zu vergessen, mit welchen Zutaten er bis dahin gequält wurde. Mit angeblichen Lebensmitteln. Was nützt es, das Obst und Gemüse, erntefrisch um die ganze Welt zu karren, wenn es zu zeitig geerntet, in Silos verrottet?

Ich esse die Scheiße nicht. Eben, weil es Scheiße ist.

Eine Konserve, ob gefroren oder eingekocht, ist um Längen wertvoller und gesünder als dieser grüne Dung.

Machen Sie einfach einen Bogen um diesen überteuerten Abfall. Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken.

Es sei denn, Sie haben lackierte Pforten und wollen ihren Kolleginnen zeigen, wie gesund Sie leben. Bis 55 funktioniert das; vielleicht. Frühpension.

Ab dann, müssen Sie das harte, ungenießbare Gelumpe (sagt der Sachse dazu), voll – teuer – aromatisiert, kochen. Es wird nicht gesünder dadurch; nur teurer. Hauptsache, neue Schuhe bleiben übrig, wenn der Alte ins Gras beißt von dem Schrott.

Autor: dersaisonkoch

Meisterkoch

9 Kommentare zu „Westobst“

      1. Nein. Ich wandle die von Libre Office (ODT) direkt in Calibre zu Epub um. Nicht über dem Umweg PDF. Mit PDF (bei Übersetzungen z.b.) werden die Dateien tatsächlich wesentlich größer. Bei manchen Büchern kann ich das neuerdings direkt tun. Dazu kommt, die Cover reduziere ich auf um die 50 KB. Cover mit 300 dpi benötigen tatsächlich reduziert um die 350KB – 1,5MB. 145,8 KB ist Gelika roh.

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