„Wir haben drei Stunden des schönen Augenblicks. Leider nicht mehr.“
„Mehr brauche ich nicht, wenn du bei mir bist.“
„Lassen wir den Rest hier oder nehmen wir ihn mit?“
„Ich halte ihn, während du fährst.“
Die Rückfahrt geht ziemlich schnell. Slavo verstaut sein Moped wieder auf seinem Lastwagen. Die Zwei fahren jetzt nach Verona. Etwas außerhalb befindet sich das Gewerbezentrum.
„Bis hier her muss ich in aller Regel fahren. Manchmal Geben sie mir noch eine Zwischenladung, die mich bis Modena führt. In der Zeit packen sie die neuen Container.“
Gelika staunt.
„Und die fährst du nach Österreich?“
„Genau. Wir fahren jetzt zu Hannes. Das ist eine Zwischenstation. Wir verlassen kurz die Autobahn. Das haben wir zusammen so abgesprochen mit Goran.“
„Und dann?“
„Dann fahren wir zusammen nach Österreich und meine Rücktour fertig.“
Nach fünf Stunden sind sie bereits bei Waltraut und Hannes. Die warten sehnsüchtig auf das Brautpaar. Mit dem Pfarrer. Der soll die Zwei segnen. Südtiroler Tradition. Slavo nimmt das gern an. Gelika auch. Bei Hannes werden sie übernachten. Kaum betreten sie das Haus, beginnt eine kleine Kapelle mit herrlicher Südtiroler Volksmusik. Angelika singt.
„Das ist eine Überraschung, die wir die erwartet hätten.“, gesteht Slavo. Es soll noch mehr Überraschungen geben. Goran kommt mit einem Blumenstrauß für Gelika. Gelika bleibt der Atem weg.
„Morgen fahrt ihr gegen Mittag nach Innsbruck. Von dort nach Landeck. Und dann wartet die nächste Überraschung auf dich. Etela. Die werdet ihr in Serfaus besuchen.“
Gelika weint vor Freude. Endlich kann sie ihre beste Freundin besuchen. Nach so langer Zeit.
„Ihr werdet staunen, was Etela aufgebaut hat in Serfaus“, fügt er hinzu und zwinkert.
Slavo und Gelika ahnen nichts.
Die Feier wird benutzt, um den Zweien eine echte Hochzeitsfeier mit Freunden zu bieten. Gelika freut sich, welche gefunden zu haben. Nach dem Verlust ihrer Heimat. Ihr Zusammensein auf der Alm war leider viel zu kurz.
Das Hochzeitszimmer hat Waltraut hergerichtet. Traditionell. Gelika stört sich etwas am Kreuz über‘m Bett.
„Der lernt jetzt noch Etwas“, scherzt Slavo.
„Bist du dir da sicher?“
Die Zwei müssen lachen.
Hannes schlägt Unten die Glocke. Traditionell. Das Essen ist fertig.
„Erst Bumbum und dann Essen oder umgedreht“, fragt Slavo – Gelika.
„Zuerst das Essen. Dann ein kleiner Spaziergang. Dann Bumbum.“
„Dein Wunsch ist mir ein Befehl.“
„Du hast doch sicher auch Hunger, mein Casanova.“
Slavo kann sich nicht zurück halten. Er tastet sich etwas an die weichen Stellen von Gelika. Dabei schließt er die Augen.
“Du Charmeur“, flüstert Gelika.
„Hitzestau“, lacht Slavo.
Waltraut serviert ein Schulternahtl. Vom Kalb. Das Stübele duftet danach. Kerzen brennen auf der Tafel. Üppig. Im Kerzenleuchter. Der Tisch ist fein gerichtet. Mit Servietten und allem Drum und Dran. Bestecke aus Silber. Feines italienisches Porzellan.

Hat dies auf Märchen von Wurzelimperium S1 SunShinE rebloggt.
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