Begraben im Weiher von Rabland
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Begraben
im
Weiher
von
Rabland
Kriminalgeschichte
von
KhBeyer
Vorwort
Alle
Namen,
Personen,
Handlungen
und
Gewerbebezeichnungen
sind frei
erfunden.
Es gibt Ausnahmen.
Diese Personen
möchten gern
mit ihrem
Namen
erwähnt werden.
Ich danke
meinen Nachbarn und
Bekannten.
Der Fund
Schorsch, ein Lastwagenfahrer aus Partschins, fährt mit seiner Ape früh zum Maschinenparkplatz der Firma Gossenbau aus Partschins. Den mobilen Maschinenpark hat die Firma gleich zwischen dem örtlichen Freizeitplatz und dem Weiher eingerichtet. Schorsch muss jetzt nicht mehr die örtlichen Kleingärtner mit seinem Feinstaub beglücken. Er arbeitet da, weil er alle Maschinen der Baufirma bedienen und fahren kann. Schorsch ist ein Spezialist. Schorsch ist mitverantwortlich für die Feinstaubbelastung auf unseren Salaten, Balkonen und in unseren Wohnzimmern. Er ist eifrig und hat es immer eilig. Mit seinem Kipper sorgt Schorsch auch für ausreichend Arbeitsmöglichkeiten in unseren Haushalten. Was würden unsere Frauen tun ohne Schorsch? Dank Schorsch, haben sie die Möglichkeit, jeden zweiten Tag ihren Balkon und ihre Wohnung zu entstauben. Schorsch arbeitet nicht nur eifrig. Er schafft auch Arbeitsplätze. Frei nach dem Sprichwort: Hauptsache wir sind gesund und unsere Weiber haben eine Arbeit. Der Bagger springt widerwillig an. Schorsch wirkt noch etwas verzaubert. Das letzte Bier gestern, muss überflüssig gewesen sein. Er nimmt sich für heute vor, ein Bier weniger zu trinken. Der Bagger läuft und es kann los gehen. Bis in den Weiher sind es ein paar Meter. Den Weg dahin hat Schorsch schon fein präpariert.
Der Weiher muss neu aufgebaut werden. Den Boden des Weihers hat Schorsch schon abgetragen. Eine neue Schicht wird aufgelegt. Eine falsche Pflanze hat sich dort nieder gelassen und vermehrt. Keine einheimische. Ein Aquarianer und Zierfischliebhaber hat in den Weiher oder dessen Zufluss, seine Lieblinge samt ihrem Möbel entsorgt. Offensichtlich war es mit der Liebe vorbei als er die neue Stromabrechnung bekam.
Die Landschaftsgestaltung kommt dem Ort eigentlich gelegen. Partschins hatte vor einigen Jahren den Besuch einer bösen Mure. Und die führte genau das massenhaft ins Tal, was für den Weiherbau benötigt wird. Vielleicht hat die Mure auch das Aquarium erwischt. Wir wissen es nicht. Immerhin sind der Mure reichlich Häuser, Hasen- und Ziegenställe zum Opfer gefallen. Unsere Hühner und Gänse konnten, Gott sei Dank, flüchten. Unsere Frauen waren nicht in Gefahr. Die örtlichen Cafés wurden zum Glück nicht beschädigt.
Auf dem Weg in den Weiher sieht Schorsch eine Handtasche liegen. Er dachte, vielleicht ist Etwas drinnen. Er hält an und durchsucht den Inhalt. Vom Tampon bis zu etwas Geld, ist Alles drin. Auch eine Bürgerkarte. Ema, steht unter Namen. Ema kommt aus der Slowakei. Dem Bild nach, ist sie schön. Schorsch wird von einer kleinen Hoffnung befallen.
Vielleicht sucht Ema noch einen Mann? Er will in Erfahrung bringen, wo sie arbeitet. Schorsch fährt mit seiner Raupe auf einen Haufen Steine zu. Den will er mit dem Schild verteilen. Zuerst setzt er das Schild auf den Haufen. Er will die Steine abziehen. Kaum fährt er etwas rückwärts, entdeckt er bunte Kleider. Er hält inne und steigt aus. Er traut seinen Augen nicht. Es sind keine Kleider, sondern ein Mädchen. Bei genauen Hinschauen, eine Frau. Er schaut auf die Karte. Das ist Ema. Sie ist etwas schwer zu erkennen. Aber er täuscht sich nicht.
Schorsch muss sich erst mal hinsetzen und Eine rauchen. Was tu ich jetzt? Fragt er sich.
Schorsch ruft die Gemeindepolizei. Die werden den Rest schon machen. Mit Arbeit ist heute nichts mehr. Er wartet.